Uttenreuth

Wappen	Deutschlandkarte
	49.59694444444411.074166666667291 Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 4′ O
Basisdaten
Bundesland:	Bayern
Regierungsbezirk:	Mittelfranken
Landkreis:	Erlangen-Höchstadt
Verwaltungs- gemeinschaft:	Uttenreuth
Höhe:	291 m ü. NN
Fläche:	5,93 km²
Einwohner:	4.732 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	798 Einwohner je km²
Postleitzahl:	91080
Vorwahl:	09131
Kfz-Kennzeichen:	ERH
Gemeindeschlüssel:	09 5 72 158
Gemeindegliederung:	6 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung:	Erlanger Straße 40 91080 Uttenreuth
Webpräsenz:	www.uttenreuth.de
Bürgermeister:	Karl Köhler (CSU)
Lage der Gemeinde Uttenreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt

Uttenreuth ist eine Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Uttenreuth, zu der noch die Gemeinden Buckenhof, Spardorf und Marloffstein gehören. Der Name „-reuth“ weist auf die Herkunft des Ortes als Rodungsfläche hin.

Geografie

Geografische Lage

Uttenreuth liegt etwa fünf Kilometer östlich von Erlangen im Tal der Schwabach.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind Dormitz (im Osten), Neunkirchen am Brand (Nordosten), Marloffstein (Norden), Spardorf (Nordwesten) und Buckenhof (Westen). Südlich liegt der Sebalder Reichswald.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Uttenreuth hat 6 amtlich benannte Ortsteile^[2]:

• Eggenhof
• Habernhofermühle
• Langenbruckermühle
• Uttenreuth
• Weiher (1978 eingegliedert)
• Weißenberg

Politik

Beherrschendes politisches Thema ist die Errichtung einer Ortsumgehung durch den Sebalder Reichswald für die Straße von Erlangen nach Gräfenberg. Der Streit zwischen Umweltschützern und Befürwortern der sogenannten Südumgehung tobt inzwischen seit den 70er Jahren und länger. Eine Entscheidung auf Kommunalebene ist bis heute nicht in Sicht.

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Uttenreuth hat 16 Mitglieder und einen hauptamtlichen Bürgermeister (Karl Köhler), der auch Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft ist.

	CSU	SPD	Grüne	BG Uttenreuth/Weiher	Die Unabhängigen	Gesamt
2008	5	2	2	4	3	17 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Verkehr

Eine gute Busverbindung besteht nach Erlangen mit der Linie 209 des OVF. Nächstgelegene Bahnstation ist heute der Bahnhof in Erlangen. Früher war Uttenreuth mit einem eigenen Bahnhof ausgestattet. Der Bahnhof lag an der „Seku“, der Sekundärbahn Erlangen–Gräfenberg, die allerdings im Bereich von Uttenreuth seit den 1960er-Jahren stillgelegt ist.

Wirtschaft

Einst war für Uttenreuth die Fleischfabrik Bär prägend, die auf einem mit dem restlichen Ort verglichen gigantischen Gebiet bis zur Pleite 1966 Fleisch- und Wurstkonserven unter anderem auch für die Bundes-, bzw. Reichswehr herstellte, die Seku hatte damals sogar einen eigenen Bahnhof, der bis heute erhalten ist. Heute sind von dem Gebiet nur noch die Verwaltungsgebäude an der Marloffsteiner Straße, die heute als Ärztehaus und Dienstleistungsfläche dienen, erhalten, der Betrieb erstreckte sich einst von der Marloffsteiner bis zur Breslauer Straße, begrenzt durch die Erlanger Straße im Süden und den Schleifweg im Norden. Auch die SEL (Standard Elektrik Lorenz) produzierte in Uttenreuth, die letzten Gebäude (Pförtner und ein Produktionshaus) des Geländes am Ende des Schleifwegs wurden 2005/2006 abgerissen. Es soll in den nächsten Jahren, genau wie das Gebiet der Fleischfabrik Bär bebaut werden. Heute ist Siemens in Erlangen prägend, viele Ingenieure der Firma ließen sich in Uttenreuth nieder und machen die Mehrheit der Einwohner aus.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: Über goldenem Wellenschildfuß, darin ein unterhalbes schwarzes Mühlrad, in Rot zwei schräg gekreuzte goldene Reuten, überdeckt von einer silbernen heraldischen Lilie, rechts und links beseitet von einem goldenen Stern.

Die beiden Reuten weisen auf die Ursprung des Siedlung als Rodungssieldung hin, das Mühlrad weist auf die Lage an der Schwabach hin, die beiden Sterne sind aus dem Familienwappen Johann Friedrich Esper entnommen, der Pfarrer in Uttenreuth und Palänonthologe war. Die Farbgebung „Rot/Silber“ und „Gold/Schwarz“ weisen auf die ehemalige Grenzlage des Ortes zwischen Brandenburg-Bayreuth und dem Bistum Bamberg hin.^[3]

Gemeindepartnerschaften

• St.Grégoire in der Nähe von Rennes (Frankreich), seit 1992. Nach der Partnergemeinde ist der St.-Grégoire-Platz, Ecke Saegmüllerstraße-Esperstraße benannt.

Bauwerke

Die ev.Matthäuskirche (1765/1766)

An sehenswerten Bauwerken besitzt Uttenreuth die evangelische Matthäuskirche (1765/1766), sowie den Schwarzen Adler. Dieser wurde 1516 als Gasthof und Brauerei erbaut. Heute beinhaltet der Schwarze Adler ein Hotel und ein Restaurant mit gehobener Gastronomie. Erhalten ist auch noch die Gemeindescheune aus den Jahren 1715/16 in der Esperstraße, im Besitz der evangelischen Kirchengemeinde, sie wird von der Kirchengemeinde genutzt und dient als Diakoniestation. Auch das repräsentative Pfarrhaus der evangelischen Gemeinde aus den Jahren 1914/15, gleich neben der Pfarrscheune, ist wegen der auffälligen Fassade bemerkenswert.

Sport

Sportverein SC Uttenreuth, gegründet 1923, das Vereinsheim befindet sich am Ende der Breslauer Straße, das Ursprüngliche, als 'Hasenheim' bekannt, musste in den vergangenen Jahren dem Neubaugebiet Liegnitzer Straße weichen

Kirche

In Uttenreuth gibt es zwei Kirchengemeinden: Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Matthäus und die katholische Gemeinde St. Kunigunde.

Uttenreuth ist Gründungsort der ältesten christlichen Studentenverbindung in Deutschland, der C. St. V. Uttenruthia Erlangen (1836). Zwei Wappen erinnern an die Vereinigung: Eins am Erker der Schwarzem Adlers, das andere in die Saegmüllerstraße eingelassen, kurz nach der Kreuzung mit der Marloffsteiner Straße, wo sich auch das Kriegsdenkmal befindet.

Bildung

Grundschule Uttenreuth, heute in der Breslauer Straße, früher bei der Matthäuskirche, zwei alte Schulgebäude (die 'Alte Schule', heute vorwiegend vom Singverein genutzt, und noch ein älteres Sandsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert) sind immer noch erhalten. Die Gemeindebücherei ist an die Turnhalle gebaut, zwischen der heutigen Grundschule und dem Vereinsheim des SC Uttenreuth.

Quellen

1. ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
2. ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=[phone]/191138&attr=OBJ&val=1399
3. ↑ http://www.hdbg.de/gemeinden2/bayerns-gemeinden_detail.php?gkz=9572158 Bayerns Gemeinden bei www.hdbg.de

Weblinks

 Commons: Uttenreuth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Homepage der Gemeinde Uttenreuth
• Uttenreuth: Wappengeschichte vom HdBG
• Uttenreuth: Amtliche Statistik des LStDV

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