- Heroldsberg
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Wappen Deutschlandkarte 49.53583333333311.156666666667362Koordinaten: 49° 32′ N, 11° 9′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Erlangen-Höchstadt Höhe: 362 m ü. NN Fläche: 11,02 km² Einwohner: 8.089 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 734 Einwohner je km² Postleitzahl: 90562 Vorwahlen: 0911; 09126 für Groß- und Kleingeschaidt Kfz-Kennzeichen: ERH Gemeindeschlüssel: 09 5 72 131 Marktgliederung: 5 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstraße 104
90562 HeroldsbergWebpräsenz: Bürgermeister: Johannes Schalwig (CSU) Lage des Marktes Heroldsberg im Landkreis Erlangen-Höchstadt Heroldsberg ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt und liegt 11 Kilometer nordöstlich von Nürnberg und 23 Kilometer östlich von Erlangen an der Bundesstraße 2 und der Gräfenbergbahn.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Der Ort, der beachtliche Höhenunterschiede aufweist, liegt im Sebalder Reichswald. Die Gründlach, ein Nebenfluss der Regnitz, führt durch den Ort, an dessen Südende die Simmelberger Gründlach zufließt.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Heroldsberg hat 5 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Großgeschaidt
- Heroldsberg
- Hundsmühle
- Johannisthal
- Kleingeschaidt
Bis zur Gebietsreform 1978 bildeten Großgeschaidt und Kleingeschaidt eine eigenständige Gemeinde. Zu Heroldsberg selbst gehören unter anderem die Siedlungsteile am Stettenberger Weg und Hundsmühle (mit der Kläranlage). Der Weiler Stettenberg am Ende des Stettenberger Wegs hingegen gehört – entgegen landläufiger Meinung – nicht zu Heroldsberg, sondern zur Nachbargemeinde Kalchreuth.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (im Norden beginnend im Uhrzeigersinn):
Eckental, Lauf an der Pegnitz, Nürnberg, Kalchreuth
Geschichte
Die Ursprünge des Ortes gehen in das 11. Jahrhundert zurück. Der Ort gehörte ab 1391 über mehr als 400 Jahre zum Besitz des Nürnberger Patriziergeschlechtes Geuder. Die Geuder errichteten vier Schlösser, die heute noch zusammen mit der ehemaligen Wehrkirche im Ortsbild markant auffallen.
Der berühmte Nürnberger Maler Albrecht Dürer fertigte als Freund der Patrizierfamilie Geuder 1510 die bekannte Federzeichnung „Das Kirchdorf“. Dies ist die älteste bildliche Darstellung der Ortschaft. Sie zeigt den historischen Ortskern, den noch heute die bekannten vier Schlösser, die die Geuder einst erbauen ließen, und die evangelische Kirche St. Matthäus bilden.
Das Rittergut der Freiherren Geuder von Heroldsberg (Rabenstein) wurde 1796 zusammen mit den umliegenden Besitzungen der Freien Reichsstadt Nürnberg durch Preußen sequestriert. Im Frieden von Tilsit 1807 war es dann mit dem preußische Fürstentum Ansbach-Bayreuth an Frankreich gekommen. Mit dem Pariser Vertrag von 1810 kam der Ort von Frankreich an Bayern.
1837 fand der Nürnberger Arzt Prof. Dr. Johann Friedrich Engelhardt in der Nähe von Heroldsberg den ersten Dinosaurier Deutschlands und schickte die Knochen zur Untersuchung an den Frankfurter Wirbeltier-Paläontologen Hermann von Meyer. Meyer bezeichnete den Saurier als Plateosaurus Engelhardti. [3]
Politik
Marktgemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Marktgemeinderat:
CSU SPD Freie Wähler GRÜNE FDP Gesamt 2002 6 7 3 2 2 20 2008 6 6 3 2 3 20 Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische St. Matthäus-Kirche und die vier Schlösser bilden ein bedeutendes Denkmalensemble.
Genannt werden die Schlösser nach der heute teilweise geänderten Farbe der Fensterläden: Das Gelbe Schloss (1957 von den Geuder verkauft, heute im Besitz einer Nürnberger Familie befindlich)liegt an der Hans-Sachs-Straße. Direkt an der St. Matthäus-Kirche liegt das (im Gemeindebesitz befindliche) Weiße Schloss. Es wurde bis 2005 als Rathaus der Gemeinde genutzt und wird derzeit (Stand Februar 2008) renoviert. Eine museale Nutzung wird diskutiert. Gleichfalls am Kirchenweg liegt das Grüne Schloss (1977 nach Tod der letzten Geuder-Rabensteiner von einem Zahnarzt erworben). Am Oberen Markt liegt das Rote Schloss (im Besitz der Familie Geuder befindlich, Sitz des Geuder-Archivs).
Heroldsberg hat ein eigenes Jugendzentrum, das Haus der Jugend (H.d.J), das vereinsgetragen ist und dessen 1. Vorsitzender der Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Heroldsberg ist.
Wirtschaft
Heroldsberg war lange Zeit Stammwerk der Vereinigten Papierwerke, wo Hygieneartikel (Marke Tempo) produziert wurden. Seit 1995 hat der Konzern Schwan-STABILO seinen Firmensitz in Heroldsberg.
Literatur
- Mitius, Otto: Mit Albrecht Dürer nach Heroldsberg und Kalchreuth. Erlangen: Junge & Sohn, 1924, 15 S., IDN: 356310353
- Sieghardt, August: Heroldsberg – Geschichte und Leben einer Marktgemeinde. Nürnberg: Glock u. Lutz, 1961, 16 S., IDN: 454693931
- Heroldsberg: Markt Heroldsberg, 1. Auflage, Kissing: WEKA-Verlag, 1992, 28 S., IDN: 921525095
- Eberhard Brunel-Geuder / Volker Alberti: Die Geuder-Rabensteiner und das Weiße Schloss zu Heroldsberg, Heroldsberg 2002.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111027/175514&attr=OBJ&val=1387
- ↑ Der erste Dinosaurierfund Deutschlands
Weblinks
Commons: Heroldsberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Heroldsberg in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Website von Heroldsberg
- Heroldsberg: Wappengeschichte vom HdBG
- Lust und Last alter Gemäuer – zum Beispiel die Heroldsberger Schlösser. Dürers „Kirchdorf“ steht wieder sicher. In: Nürnberger Zeitung Nr. 190 vom 17. August 2006, S. 15
- Heroldsberg: Amtliche Statistik des LStDV
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