Stadtbahn Zug

Stadtbahn Zug
Fahrzeug der Stadtbahn Zug auf der Linie 1 Richtung Ebikon

Die Stadtbahn Zug wurde am 12. Dezember 2004 als ein flächendeckendes S-Bahn-System auf dem Gebiet des Kantons Zug und den angrenzenden Regionen eröffnet.

Sie benutzt die bestehenden Bahnlinien der Schweizerischen Bundesbahnen, es wurden aber zusätzliche Haltestellen geschaffen. Zur Eröffnung der Stadtbahn wurden insgesamt neun neue Haltestellen gebaut. Seit 2008 ist an den Haltestellen Zythus und Chämleten auch der zweite Bahnsteig vorhanden. Für die Zukunft ist noch der Bau von drei weiteren Haltestellen geplant beziehungsweise schon im Bau. Die ehemaligen Regionalbahnhöfe Cham, Oberwil und Walchwil werden seit 2004 nur noch von S-Bahnen bedient.

Der Übergang zwischen der S-Bahn Luzern/Zentralschweiz und der Stadtbahn Zug ist fliessend, so haben sie zum Beispiel einen gemeinsamen Nummernbereich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug wurde die Stadtbahn Zug ab 1996 als ein Projekt lanciert. Dieses Projekt wurde vom 7. bis 9. Mai 1999 der Bevölkerung vorgestellt und verschiedene Hersteller von Rollmaterial präsentierten ihre neusten Fahrzeuge. Nach der erfolgreichen Volksabstimmung vom 4. März 2001 wurde das Projekt durch das Amt für öffentlichen Verkehr umgesetzt.[1]

Für insgesamt 67 Millionen Schweizer Franken wurden bis zum 12. Dezember 2004 folgende Infrastrukturen für die Stadtbahn Zug erstellt[1]:

  • bauliche Aufwertung und behindertengerechte Gestaltung der sechs vorhandenen Bahnhöfe Baar, Zug, Cham, Rotkreuz, Oberwil und Walchwil,
  • Neubau von 9 Haltestellen entlang der beiden Bahnlinien,
  • technische Verbesserung der SBB-Strecke zur Verkürzung der Zugfolgezeit.

Stadtbahnlinie S1

S 1 BaarZugChamRotkreuz–(Luzern)

Um den Viertelstundentakt zu ermöglichen und das Bahnangebot zu verbessern können, musste die Strecke zwischen Cham und Rotkreuz zu einer Doppelspur ausgebaut werden. Dieser Abschnitt, zwischen Cham und dem zur Gemeinde Risch gehörendem Freudenberg, wurde am 10. Dezember 2008 eingeweiht und auf den Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 in Betrieb genommen. Parallel zur hinkenden viertelstündlichen S1 wird die Strecke durch den halbstündigen InterRegio Luzern - Rotkreuz - Zug - Baar - Thalwil - Zürich betrieben.[2]

Zwischen 2004 und 2008 wurden neue Haltestellen errichtet, so namentlich "Baar Neufeld", "Baar Lindenpark", "Zug Schutzengel", "Zug Chollermüli", "Cham Alpenblick", "Hünenberg Zythus" und "Hünenberg Chämleten". Jedoch kann die Haltestelle Hünenberg Chämleten nur von Zügen bedient werden die dort enden, weil ausschliesslich das Stumpfgleis mit einem Bahnsteig ausgerüstet ist.

In der Zukunft soll, aufgrund des grossen Park-and-ride-Angebots in Rotkreuz, die Haltestelle Rotkreuz-Rüti, welche vor dem Güterbahnhof zu liegen kommen würde, gebaut werden. Dies kann allerdings noch bis 2015 andauern. Neben dieser neuen Haltestelle ist eine Verbindung Freudenberg - Buonas geplant, sodass Züge von Zug über Cham nach Arth-Goldau verkehren können. Dies wird allerdings auch nicht vor 2015 geschehen. Diese würde zur Entlastung der Strecke über Walchwil dienen.

Stadtbahnlinie S2

S 2 ZugWalchwilArth-Goldau–(Erstfeld)

Am 10. Dezember 2008 fand der Spatenstich für den Ausbau der S2 bei der neu zu errichtenden Haltestelle "Zug Casino" statt. Das Bauvorhaben umfasste den Bau eines dritten Gleises zwischen dem Hauptbahnhof Zug und Baar Lindenpark mit Anpassungen an den bestehenden Gleisanlagen und an der Haltestelle Baar Lindenpark sowie den Abbruch und teilweisen Ersatz einer Remise. Zum Projekt gehören der Bau der beiden neuen Haltestellen "Zug Casino" und "Walchwil Hörndli" sowie die Erweiterung der Haltestelle "Zug Oberwil" zu einer Kreuzungssstation. Das Bauvorhaben wurde auf ungefähr 30 Millionen Schweizer Franken veranschlagt. Daran beteiligte sich der Bund im Rahmen des Infrastrukturfonds mit etwa 15 Millionen Schweizer Franken.[2]

Die neue Haltestelle "Zug Casino" wurde am 11. Dezember 2009 eröffnet und steht seit dem Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2009 zur Verfügung. Die komplette Durchfahrt der S2 von Walchwil bis Baar Lindenpark und die Führung des Halbstundentakt auf diesem Abschnitt erfolgte ab dem Fahrplanwechsel vom 12. Dezember 2010. Ab diesem Zeitpunkt wurde zudem die neue Haltestelle "Walchwil Hörndli" genutzt.[2] In "Hörndli" werden fast ausschliesslich nur die Züge des Kurzlaufs halten.

Zusätzlich zur S2 verkehren der InterRegio Zürich - Arth-Goldau mit Halt in Zug sowie der EuroCity Zürich - Mailand. Sie fährt einmal stündlich bis nach Erstfeld sowie einmal stündlich zurück nach Zug.

Fahrzeuge

Das eigentliche Fahrzeug für den Betrieb der Linie 1 ist der SBB RABe 523. Bei der Inbetriebnahme standen noch nicht genügend Fahrzeuge zur Verfügung, so dass ein SBB RBDe 560 mit Bt (NPZ) und einem B von der Thurbo als Mittelwagen eingesetzt wurde. Auch im Jahr 2008 wurden Züge des Regio, der Basler S-Bahn, eingesetzt. Seit Dezember 2008 ist dies nicht mehr der Fall, da die Stadtbahn Zug neue Züge bekommen hat und die komplette Fahrzeugflotte aus zwölf RABe 523 besteht.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Projekt. In: Stadtbahn Zug. Abgerufen am 25. Mai 2011.
  2. a b c Stadtbahn Zug. In: Stadt Zug. Abgerufen am 25. Mai 2011.
  3. Fahrzeuge. In: Stadtbahn Zug. Abgerufen am 25. Mai 2011.

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