S-Bahn Luzern

S-Bahn Luzern
Streckennetz der S-Bahn Zentralschweiz

Die S-Bahn Luzern wurde in der ersten Phase am 12. Dezember 2004 eröffnet und ist Teil des Projekts S-Bahn Zentralschweiz, zu dem auch die Stadtbahn Zug gehört.

Da Luzern einen Kopfbahnhof besitzt, aber – anders als etwa im Raum Zürich – keine wesentlichen Investitionen in die Infrastruktur vorgenommen wurden, besteht die S-Bahn Luzern aus umbenannten Regionalzügen. Dementsprechend gibt es keine Durchmesserlinien. Die normalspurige Zufahrt (gebaut 1897) zum Bahnhof Luzern ist sehr stark ausgelastet, was die Einrichtung innerstädtischer Haltestellen auf diesem Abschnitt verunmöglicht. Ausserhalb dieses Flaschenhalses wurden einige neue Stationen eröffnet. Das Schwergewicht der Investitionen wird in den nächsten Jahren auf den doppelspurigen Ausbau der meterspurigen Zufahrt zum Bahnhof Luzern gelegt.

Inhaltsverzeichnis

Linien

Es gibt neun Linien:

Im Raum Zug kann ein Viertelstundentakt angeboten werden. 2004 wurde eine ganze Reihe von neuen Haltestellen eröffnet. Zwischen Luzern und Rotkreuz können seit Dezember 2008 zwei Züge pro Stunde verkehren. Auf der S1 verkehren Stadler FLIRT. Die Fahrzeuge verkehren täglich ebenfalls im Halbstundentakt weiter als S 18 nach Sursee.
FLIRT der Zuger S-Bahn
2007 wurde die Station Verkehrshaus auf Luzerner Stadtgebiet sowie Meggen Zentrum eröffnet.
  • S 31: Arth-Goldau – Rothenthurm – Biberbrugg
  • S 32: Arth-Goldau – Rotkreuz verkehrt als Fortsetzung der S 31} nur während Spitzenzeiten.
neue Linie seit Dezember 2010
Zwischen Luzern und Dallenwil besteht ein Halbstundentakt, der ab Hergiswil in Stosszeiten verdichtet wird, einzelne Züge fahren bis Wolfenschiessen[1]. Zusätzlich fährt ein Zug pro Stunde geführt mit HGe 4/4 II als Interregio bis Engelberg. Die übrigen Züge werden mit ZB ABe 130 (Stadler «SPATZ») geführt.
Die Linie bietet einen fast vollständigen Halbstundentakt, der mit ZB ABe 130 («SPATZ») geführt wird.
Flügelzüge. Zusatzzüge zwischen Luzern und Schachen fahren seit Dezember 2010 als S61.
  • S 61: Luzern–Malters–Schachen LU verkehrt nur während Spitzenzeiten.
Eingesetzt wird ein vierteiliger BLS NPZ.
  • S 7:Wolhusen – Willisau (– Huttwil – Langenthal)
In Spitzenzeiten verkehrt die S7 bis Langenthal. Es wird das gleiche Rollmaterial wie auf der S6 eingesetzt.
Diese Linie wird mit SBB RABe 520 (Stadler GTW) betrieben und fährt Montag bis Samstag bis 20 Uhr im Halbstundentakt, sonst im Stundentakt.
  • S 18: Luzern - Emmenbrücke - Sempach - Sursee (im Halbstundentakt). Ab Luzern weiter als S 1: nach Baar. Auf dieser Linie werden ausschliesslich Flirts benutzt.
Anmerkungen

Die Linien S 4 und S 5 sind schmalspurig (1000 mm) und werden von der Zentralbahn betrieben, die übrigen Linien sind normalspurig (1435 mm). Die S 31 und S 32 werden von der Südostbahn betrieben; die S 6, die S 61 und die S 7 von der BLS AG, die übrigen von der SBB.

Der Nummernbereich wird mit der Stadtbahn Zug geteilt – die Linie S2 verläuft nur zwischen Arth-Goldau und Erstfeld im Bereich der S-Bahn Luzern.

Bemerkenswertes

  • In einem ersten Entwurf des Liniennetzes um 2002 war geplant, die S 3 von Luzern über Arth-Goldau bis Rothenthurm laufen zu lassen. Die Strecke wäre in weniger als einer Stunde fahrbar.
  • Seit der Einführung der S-Bahn Luzern 2004 wurden folgende Haltestellen neu gebaut: Buchrain, Längenbold (im Dezember 2007 in "Root D4" umbenannt), Kriens Mattenhof, Meggen Zentrum, Luzern Verkehrshaus, Emmenbrücke Gersag, Baldegg Kloster, Hochdorf Schönau und Wolhusen Weid. Dazu kommen die Haltestellen der Stadtbahn Zug zwischen Rotkreuz und Baar.

Flügelkonzept Emmental/Luzerner Hinterland

Seit 12. Dezember 2010 wird die S 6 nach dem Flügelsystem bedient. Ab Luzern verkehren 2 zusammengekoppelte Züge bis Wolhusen. In Wolhusen werden sie getrennt. Der eine Zugsteil fährt nach Langnau im Emmental der andere nach Huttwil und Langenthal. Auf dem Rückweg werden beide Züge wieder in Wolhusen vereinigt und fahren gemeinsam nach Luzern weiter. Die Linie wird seit diesem Zeitpunkt von der BLS AG alleine betrieben, bis dahin war die SBB beteiligt und es wurden SBB NPZ und BLS NPZ eingesetzt. Jetzt setzt die BLS Triebzüge mit automatischen Kupplungen ein, um das rasche Trennen und Kuppeln der Züge in Wolhusen zu ermöglichen. Zunächst sind dies die Stadler-Rail GTW 2/8 sein, nach deren geplantem Verkauf an die SBB werden NINAs zum Einsatz kommen.

Anstehende Veränderungen

Tieflegung Zentralbahn

Es wurde beschlossen, die Strecke der Linien S 4 und S 5 zwischen dem Bahnhof Luzern und Kriens Mattenhof unter den Boden zu verlegen. Mit den Bauarbeiten wurde im Dezember 2008 begonnen. Es wird eine unterirdische Haltestelle Luzern Allmend errichtet, wodurch die Sport- und Messeanlagen von Luzern erschlossen werden. Ebenfalls in Erwägung gezogen wird eine Station Steghof im Bereich der Langensandbrücke.

Weitere Planungen und Ideen

Wiederaufnahme Personenverkehr Sursee - Triengen

Es wurde eine Studie zur Wiederaufnahme des 1971 eingestellten Personenverkehrs auf der Sursee-Triengen-Bahn (ST) veröffentlicht.[2] Die Strecke ist noch erhalten, sie wird von SBB Cargo und für nostalgische Dampfzugfahrten benützt. Baumassnahmen wären nur innerhalb des Bahnhofs Sursee notwendig. Vorgesehen wäre entweder eine stündliche Verlängerung der S18 Luzern - Sursee, oder die Spitzkehre der 43 Minuten in Sursee wartenden Komposition der S8 aus Olten, nach Triengen; zudem die Einrichtung einer S-Bahnhaltestelle Sursee Industrie. Voraussetzung wären aber erhebliche Investitionen in die ST, insbesondere deren Elektrifikation. Die betroffenen Gemeinden haben sich mehrheitlich gegen einen solchen Schienenverkehr ausgesprochen.

Geplante oder vorgeschlagene Haltestellen

  • Brunnen Stegstuden S 3
  • Ruopigen S 6
  • Sattel Krone S 31
  • Stans West S 4
  • Sarnen Industrie S 5
  • Kreuzstutz S 6
  • Emmenbrücke Benziwil S 18

Betreiber

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jahresfahrplan 2011 der KBS 480
  2. Weidmann Ulrich, Rieder Markus, Patrick Frank, Silko Höppner (2009):Wiedereinführung des Personenverkehr auf der Sursee-Triengen-Bahn und einer allfälligen Verlängerung Vorstudie, Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT), ETH Zürich, Zürich (pdf, 3.87 MB)

Weblinks


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