Microsoft Virtual PC

Microsoft Virtual PC
Virtual PC
Entwickler Microsoft, ursprünglich Connectix
Aktuelle Version Mac: 7.0.3
Windows: 6.1.7600.16393
OS/2: 5.1
(Mac: 15. August 2007
Windows: 14. Februar 2011
OS/2: 15. Dezember 2002)
Betriebssystem Mac OS X (PowerPC), Windows (IA-32), OS/2 (IA-32)
Kategorie Emulation, Virtualisierung
Lizenz proprietär; kostenlos (Windows) bzw. Entwicklung eingestellt (Mac OS, OS/2)
Deutschsprachig ja
Virtual PC (Mac) (Win)

Microsoft Virtual PC ist eine virtuelle Maschine für diverse x86-basierte Gastbetriebssysteme. Ursprünglich wurde Virtual PC für Mac von Connectix für PowerPC-basierte Mac-OS-Systeme als Emulator für den Betrieb von Windows entwickelt. Nach der Übernahme durch Microsoft wurde es Bestandteil des Produktes Microsoft Office Professional für Mac OS, konnte jedoch auch weiterhin separat erworben werden. Seit Apple Computer mit Intel-Prozessoren herstellt, ist die Weiterentwicklung der Version für Mac OS eingestellt. Die Intel-basierte Version Virtual PC für Windows ist inzwischen kostenlos von Microsofts Website herunterladbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Virtual PC wurde ursprünglich von der Firma Connectix als Lösung entwickelt, x86-Betriebssysteme mit entsprechender Softwareanwendung auf Apple-Macintosh-Systemen mit PowerPC-Prozessoren zu benutzen. Dabei musste die Hardware eines Intel-PCs vollständig in Software emuliert werden, was einen erheblichen Teil der Rechenleistung beanspruchte. Nicht allzu anspruchsvolle PC-Programme konnten so aber auch problemlos auf einem Apple-Macintosh-System mit PowerPC-Prozessor ausgeführt werden.

Später wurde auch eine Version für x86-Systeme entwickelt – mit Virtual PC für Windows war es möglich, unter Windows als Wirtsystem mehrere x86-Betriebssysteme (darunter auch OS/2 bzw. eComStation) als Gastsysteme einzusetzen. Durch die innotek GmbH wurde diese x86-Version auch auf OS/2 (als Wirtsystem) portiert. innotek entwickelte später VirtualBox und wurde Anfang 2008 von Sun Microsystems übernommen, welche 2009 von Oracle aufgekauft wurde.

2003 erwarb Microsoft die Virtual-PC-Technik von Connectix, über die Details des Übernahmegeschäfts vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Microsoft entwickelte sowohl die PowerPC-basierte Mac-Version als auch die x86-basierte Version von Virtual PC für Windows unter eigenem Namen weiter. Bevor mit dem Umstieg von Apple auf Intel-Prozessoren (Ende 2005/Anfang 2006) die Entwicklung für Apple-Systeme eingestellt wurde, wurde sogar noch eine Optimierung für den Apple Power Mac G5 vorgenommen.

Die x86-basierte Version ist nur auf dem Windows-Betriebssystem als Wirt verfügbar. Auch die Version für OS/2 wurde von Microsoft nicht weitergeführt.

Das später durch die innotek GmbH entwickelte, Virtual PC sehr ähnliche Programm VirtualBox hingegen wurde auf die Intel-basierte Mac OS-X-Plattform portiert, sodass es eine gute Alternative zur Virtualisierung auf modernen Mac-Systemen darstellt.

Technische Details

Mit Virtual PC wird ein kompletter PC virtualisiert bzw. emuliert. Das Programm stellt eine virtuelle Maschine zur Verfügung, innerhalb derer ein Standard-PC-Betriebssystem ablaufen kann. Dadurch wird es möglich, mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf nur einem PC zu betreiben.

Virtual PC simuliert jedoch nicht den Computer, auf dem es ausgeführt wird, sondern einen Standard-PC mit dem jeweiligen tatsächlichen (physisch existierenden) Host-Prozessor (unter Windows) oder einem virtuellen Pentium II (unter Mac OS auf der PowerPC-Plattform), mit bis zu drei (virtuellen) Festplatten (im VHD-Format), einem CD- oder DVD-Laufwerk, einem Arbeitsspeicher einstellbarer Größe (abhängig von der Arbeitsspeicherkapazität des Wirtsystems), einer 100-MBit-Netzwerkkarte, einer Audio-Karte und einer 8-MB-Grafikkarte. Unterstützung für PCI-Geräte fehlt. USB wird nur von der Mac-Version und der Windows-7-Version unterstützt. Die Festplatten werden als virtuelle Laufwerke (Festplatten-Abbild-Dateien) auf der lokalen Festplatte angelegt.

Die Hauptvermarktung von Virtual PC auf den PowerPC-basierten Apple-Computern sieht das Ausführen eines Microsoft Windows-Betriebssystems vor und bringt somit eine große Anzahl an Windows-Programmen auch auf die PowerPC-Macs. Grundsätzlich läuft jedoch eine Vielzahl von x86-Betriebssystemen auf Virtual PC für Mac, obwohl sie nicht offiziell unterstützt werden.

Die Virtual PC Additions, Treiber und Programme für die Integration des Gastsystems in das Wirtsystem, gibt es für MS-DOS, Windows 98 und Me, sowie für Windows NT 4.0, 2000 und XP.[1]

Da nach Aussage eines Microsoft-Managers die Anpassung von Virtual PC für Mac an die Intel-Plattform einen zu großen Aufwand bedeutet hätte, wurde das Produkt mit Aufkommen der Intel-Macs fallengelassen.[2]

Microsoft kaufte 2003 die Firma Connectix und deren Produkt Virtual PC auf und integrierte Virtual PC in die eigene Produktpalette. Microsoft entwickelte das Produkt weiter und veröffentlichte im Januar 2004 die Version 2004. Im Dezember folgte das Service Pack 1.

Seit dem 12. Juli 2006 stellt Microsoft die Windows-Version kostenlos zur Verfügung[3] (die Mac-Version ist weiterhin kostenpflichtig).

Am 19. Februar 2007 erschien die neue Version „Virtual PC 2007“, welche nun auch eine Unterstützung für Windows Vista bietet und seitdem ebenfalls kostenlos verfügbar ist.[4] Allerdings ist hier zu beachten, dass offiziell nicht alle Versionen von Windows Vista unterstützt werden. Bei der Installation und Einrichtung des Programms auf bestimmten Vista-Versionen wird darauf hingewiesen, dass für diese nicht unterstützten Vista-Versionen kein Support-Anspruch besteht. Auf Windows Vista Home Premium z. B. läuft das Programm dennoch. Im Mai 2008 folgte das Service Pack 1,[5] womit nun auch Unterstützung für Windows XP Service Pack 3, Windows Vista Service Pack 1, sowie Windows Server 2008 inkludiert ist.

Seit dem offiziellen Start von Windows 7 im Herbst 2009 gibt es eine neue Version von „Virtual PC“ (jetzt „Windows Virtual PC“).[6] Außerdem gibt es unter dem Namen „XP Mode“ eine Virtuelle Maschine mit vorinstalliertem Windows XP. Diese läuft allerdings nur auf Computern mit hardwareunterstützer Virtualisierung[7][8] (Secure Virtual Machine: AMD-V und Intel VT; Microsofts Bezeichnung ist „HAV“) unter den Versionen Professional, Ultimate und Enterprise. Die dort installierten Programme werden ins Windows-7-Startmenü integriert.

Als Host-Betriebssystem können die folgenden Windows 7-Versionen verwendet werden: Windows 7 Home Basic, Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional, Windows 7 Ultimate, Windows 7 Enterprise.[9]

Als Gastbetriebssystem, also als Betriebssysteme, die virtualisiert werden, sind nur 32-Bit-Systeme vorgesehen. Der Support für 64-Bit-Systeme ist nicht vorhanden.[10] Verwendet werden können offiziell folgende Windows-Betriebssysteme: Windows XP Service Pack 3 (SP3) Professional, Windows Vista Enterprise Service Pack 1 (SP1), Windows Vista Ultimate Service Pack 1 (SP1), Windows Vista Business Service Pack 1 (SP1), Windows 7 Professional, Windows 7 Ultimate, Windows 7 Enterprise.[9] Meistens funktioniert aber auch die Virtualisierung sowohl anderer Windows-Editionen, als auch anderer Betriebssysteme (z. B. Ubuntu Linux o.ä.), bei der Installation bzw. Konfiguration sind dann aber möglicherweise kleinere Hürden zu überwinden.

Nutzen

Zur Entwicklung bietet Virtual PC eine flexible und wiederherstellbare Umgebung für Tests unter verschiedenen Betriebssystemen und Konfigurationen. So lässt sich ohne zusätzliche Hardware ein Programm unter diversen Windows-Betriebssystemen testen. Auch ist Virtual PC ideal, um zum Beispiel den Internet Explorer 6 und Internet Explorer 7 auf einem PC zu installieren, um zu testen, ob Websites mit beiden Versionen kompatibel sind. Beim Programmieren und Testen von Netzwerkprogrammen oder Client-Server-Anwendungen ist Virtual PC nützlich, indem es mit dem Host und einem virtuellen PC (oder zwei virtuellen) auf einer Hardware (u. a. auch ein mobiler Laptop) die Möglichkeit gibt, einen Netzwerk-Datenverkehr zwischen mehreren Rechnern zu simulieren.

Ein virtueller PC kann dazu verwendet werden, unbekannte Programme ohne Risiko für das Hostsystem zu testen. Im schlimmsten Fall wird nur das Gastsystem beeinträchtigt. Bei Gefallen kann das Programm dann auf dem „echten“ System installiert werden.

Der virtuelle PC kann auf Windows XP 64-Bit dazu benutzt werden, um 16-Bit-Setup-Programme aufzurufen, die unter der 64-Bit-Engine nicht mehr laufen. Somit ist es möglich, alte Spiele und Anwendungen zu installieren, die zwar als 32-Bit-Versionen vorliegen, aber dennoch einen alten Installer verwenden.

Auf dem Macintosh liegt der Schwerpunkt eher darin, dass Windows-Programme auch auf einem Apple Macintosh lauffähig gemacht werden können, sowie für Webentwickler, welche ihren Code auf dem Internet Explorer testen müssen. Mithilfe von Virtual PC lassen sich auch diverse Linux-Varianten in das bestehende Windows-Betriebssystem einbinden, Microsoft bietet dafür allerdings (noch) keine offizielle Unterstützung.

Linux als Gastsystem

Obwohl Linux als Gastsystem nicht offiziell unterstützt wird, lassen sich viele Linux-Distributionen trotzdem ohne größere Probleme installieren. Neuere Linux-Kernel (2.6) erkennen in Virtual PC in vielen Fällen die AUX-Schnittstelle (/dev/psaux) nicht, die für die Maussteuerung benötigt wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Problem zu beheben. Eine der einfachsten Lösungen ist es, die Kernelparameter i8042.noloop und psmouse.proto=imps in die Konfiguration der Bootmanager GRUB oder LILO einzutragen.

Versionsgeschichte

Legende: Alte Version Ältere Version; noch unterstützt Aktuelle Version Aktuelle Vorabversion Zukünftige Version

Virtual PC für Mac

Version Veröffentlichung Beschreibung / Änderungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 1.0 16. April 1997[11] (USA)
25. Juni 1997[12] (Deutschland)
Die erste Version emuliert einen PC mit den Komponenten Intel Pentium als Hauptprozessor (inklusive Protected Mode, MMU, FPU und der MMX-Befehlssatzerweiterung), Mainboard mit Intel Triton-Chipsatz, zwei IDE-Kanälen mit zwei vorgegebenen Konfigurationsmöglichkeiten für jeweils zwei Festplatten und ein ATAPI-CD-ROM-Laufwerk (vom Wirt), S3 928 PCI SVGA-Grafikkarte mit 1 oder 2 MB VRAM, PCI-Ethernet-Erweiterungskarte mit DEC 21041-Chip, Sound Blaster Pro-Erweiterungskarte für Audio sowie allen nötigen PC-Standardkomponenten, etwa zur Anbindung der Mac-Tastatur und -Maus als PC-Tastatur und PS/2-Maus.[13]

Virtual PC 1.0 setzt Mac OS 7.5.5 und einen PowerPC-Prozessor voraus. Verkauft wurde es wahlweise mit vorkonfiguriertem (vorinstalliertem) Windows 3.11 (mit MS-DOS) oder mit Windows 95 sowie später auch mit PC-DOS[14], wobei sich die offiziellen Mindestanforderungen für das Wirtsystem (Mac mit PowerPC-Prozessor) an der benötigten Rechenleistung für das Gastsystem orientierten. Daneben wurden noch die Gastsysteme Windows NT, OS/2 und OPENSTEP offiziell unterstützt.[15]

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2.0 1998 Die emulierte Grafikkarte ist nun eine S3 Trio 32/64 mit bis zu 4 MB VRAM und bietet UXGA-Auflösung. Neben allgemeinen Geschwindigkeitsverbesserungen – beworben wurden bis zu 40% Steigerung – wurde auch die Unterstützung für DirectX von Windows 95 verbessert. Ebenfalls für Windows hinzugekommen sind die Unterstützung für lange Dateinamen, sowie zwischen Wirt und Gast eine gemeinsame Zwischenablage und Drag and Drop.[16]

Speziell für Spiele lässt sich eine im Wirtsystem vorhandene Voodoo-Grafikkarte direkt ansprechen, was zwar die Grafikleistung erheblich beschleunigt, jedoch nur im Vollbildmodus möglich ist.[17]

Virtual PC 2.0 wurde von Apple als Option beim Neukauf eines Power Macintosh G3 angeboten.[18][19]

Version 2.1 war neben PC-DOS und Windows 95 auch mit Windows 98 erhältlich.

Mit der Aktualisierung auf Version 2.1.3 läuft Virtual PC auch auf Mac OS 8.

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 3.0 1999 Läuft auch auf Mac OS 9 und kann dort unter einem Windows 98-Gastsystem auch USB bereitstellen. Dafür ist jedoch ein Windows-Treiber nötig, der nicht mitgeliefert wird. Ebenfalls neu ist die Emulation einer Sound Blaster 16-Erweiterungskarte für Audio, Connection Sharing bei der Internet-Verbindung, AppleScript-Unterstützung und Beschleunigungen beim virtuellen Festplattenzugriff. Außerdem gibt es nun einen Setup Assistenten und einen Konfigurationsmanager zur einfacheren Konfiguration der virtuellen PCs.[20]

Erhältlich waren Versionen mit PC-DOS 2000, Windows 95 und Windows 98.[21] Die spezielle Version Virtual PC for Advanced Tasks war sowohl mit vorinstalliertem Windows 2000 als auch mit vorinstalliertem RedHat Linux 6.1 erhältlich.[22][23] Zusätzlich wurden Windows NT, DOS mit Windows 3.11 und OS/2 offiziell unterstützt.

Dies ist die letzte Version, die auf Apple Macintosh-Computern mit PowerPC 600-Prozessoren läuft. Connectix führte den Vertrieb dieser Version deshalb auch nach dem Erscheinen von Virtual PC 4.0 weiter.

Die letzte Aktualisierung war 3.0.3A vom 26. April 2000.

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.0 7. Dezember 2000[24] Version 4.0 setzt Mac OS 8.5 oder höher und einen Power Mac mit G3 oder G4-Prozessor voraus. Es war mit den Gast-Betriebssystemen PC-DOS 2000, Windows 98 (Zweite Ausgabe) und Windows Me erhältlich. Connectix bewarb eine nahezu Geschwindigkeitsverdoppelung, die mit der Anpassung auf PowerPC G3- und G4-Prozessoren und besserem Gebrauch der AltiVec-Recheneinheit einhergeht. Es können nun bis zu 512 MB RAM für den Gast zugewiesen werden. Festplattenabbilder können dank eines neuen Formats dynamisch bis zu 127 GB wachsen und mit dem neuen Virtual Disk Manager sind diese leichter verwaltbar.[25]

Die letzte Aktualisierung war 4.0.2.

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.0 4. Dezember 2001 Unterstützt erstmals sowohl Mac OS 9.1 als auch Mac OS X 10.1 „Puma“ als Wirtsystem und kann nun mit Windows XP als Gastsystem umgehen. Neu ist auch die Möglichkeit, Festplattenabbilder zurückzusetzten. Verfügbar waren neben einer Upgrade-Version auch Versionen mit den vorinstallierten Betriebssystemen PC-DOS, Windows 98, Windows 2000 und Windows XP Home.[26][27] Neuere Virtual PC Additions sind in der Aktualisierung 5.0.2 vom 6. März 2002 enthalten, außerdem wurden einige Probleme auf Mac OS X als Wirtsystem behoben und die Leistung verbessert.

Die letzte Aktualisierung war 5.0.4 vom 25. Juni 2002.

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 6.0 18. Dezember 2002 Setzt Mac OS 9.2.2 bzw. Mac OS X 10.1.5 „Puma“ oder 10.2.1 „Jaguar“ oder höher voraus. Verbessert wurde in dieser Version vor allem die Ausführungsgeschwindigkeit der emulierten Betriebssysteme (Gastsysteme) unter Mac OS X. Dazu gab es erstmals die Integration in das Dock von Mac OS X.[28]

Diese und alle vorherigen Versionen von Virtual PC laufen nicht auf Macs mit PowerPC G5-Prozessor.

Die letzte Aktualisierung war 6.1.1 vom 10. Februar 2004.

Aktuelle Version: 7.0 10. September 2004 Letzte Version für den Mac und gleichzeitig die erste, die nach der Übernahme von Connectix durch Microsoft 2003 bereits den Namen „Microsoft Virtual PC“ trägt. Diese Version wurde speziell für den Power Mac G5 optimiert. Vorausgesetzt wird Mac OS X 10.2.8 „Jaguar“ oder neuer. Wenn Mac OS X 10.3 „Panther“ oder neuer als Wirtsystem dient, stellt Virtual PC den Drucker direkt im Gastsystem zur Verfügung, sodass man keinen eigenen Windows-Drucker installieren muss.[29]

Auf Intel-Macs ist „Virtual PC für Mac“ nicht ausführbar. Die Weiterentwicklung wurde nach dem Vollzug der Umstellung von PowerPC auf Intel-Prozessoren durch Apple im Jahr 2006 eingestellt.

Die letzte Aktualisierung war 7.0.3 vom 15. August 2007.

Virtual PC für Windows bzw. Windows Virtual PC

Version Veröffentlichung Beschreibung / Änderungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.0 Dies ist die erste Version von Virtual PC, die auf Windows läuft.
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.2 Mit dem Update auf Version 4.2 wird nun Windows XP sowohl als Wirt als auch als Gast voll unterstützt.[30]
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.0 Letzte Version von Connectix.

Es erschienen die Aktualisierungen 5.1 und 5.2.

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2004
5.3
10. November 2003 (RTM)[31] Diese Version, 5.3.582, war die erste, die bereits von Microsoft herausgegeben wurde. Microsoft Virtual PC gab es zum freien Herunterladen als 45-Tage-Testversion bzw. als Update für bestehende Virtual PC für Windows 5.x-Anwender.[32] Als Wirtsysteme werden Windows 2000 Service Pack 4, Windows XP Service Pack 2 und Windows Server 2003 Standard Edition (32-Bit) unterstützt. Die offiziell unterstützten Gastsysteme, für die es auch die Virtual Machine Additions gibt, sind MS-DOS 6.22, Windows 95, 98 und Me, Windows NT 4.0 Service Pack 6, Windows 2000 Professional, Windows XP Home und Professional sowie auch OS/2 Warp 4 mit Fixpack 15, Convenience Pack 1 oder Convenience Pack 2.

Die Version 2004 SP1 (5.3.582.27) erschien am 30. August 2006[33] – es ist die erste, die Microsoft gratis anbot.[34]

Die Sicherheitsaktualisierung KB969856[35] erschien am 15. Juli 2009.[36]

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 2007
6.0
19. Februar 2007 Mit Microsoft Virtual PC 2007 6.0.156.0 werden erstmals sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Versionen von Windows XP Professional und Tablet PC Edition, Windows Server 2003 und Windows Vista Business, Enterprise und Ultimate als Wirtsystem unterstützt.[37] In einem 64-Bit-Wirtsystem können sowohl 32- als auch 64-Bit-Betriebssystem virtualisiert werden.[38] Die Virtual Machine Additions für die Gastsysteme stehen für alle Systeme, die auch als Wirt unterstützt werden, sowie für Windows 2000 Professional, Windows 98 Zweite Ausgabe und, wie schon für Version 2004 (5.3), für OS/2 Warp 4 (FP15, CP1, CP2) zur Verfügung. Die Virtual Machine Additions der Version 2004 funktionieren weiterhin, sodass letztlich alle auch unter Virtual PC 2004 unterstützten Gastsysteme auf Virtual PC 2007, zumindest indirekt, unterstützt werden.

Die letzte Aktualisierung ist 2007 SP1 (6.0.192.0) vom 15. Mai 2008.[39]

Die Sicherheitsaktualisierung KB969856[35] erschien am 15. Juli 2009.[36]

Aktuelle Version: 6.1 14. Februar 2011 Aktuelle Version, nunmehr als Windows Virtual PC bezeichnet, mit der Microsoft voll auf Hardwarevirtualisierungstechniken (AMD-V, Intel VT, VIA VT) setzt. Für Prozessoren ohne Hardwarevirtualisierungsfunktionen empfiehlt Microsoft die Verwendung von Virtual PC 2007. Dies ist die erste Windows-Version von Virtual PC mit USB-Unterstützung für das Gastsystem. Als Wirtsystem unterstützt Windows Virtual PC alle Windows-7-Versionen.[40]

Für Windows 7 Professional, Windows 7 Ultimate oder Windows 7 Enterprise liefert Microsoft unentgeltlich eine speziell angepasste und aktivierte 32-Bit-Version von Windows XP Professional Service Pack 3 gleich mit: das Programmpaket heißt dann „XP-Modus“, dessen Benutzeroberfläche und Gastsystem vollständig in Windows 7 integriert ist.[41] Das Paket ist bereits mittels Festplattenabbild vorbereitet, es ist somit keine separate Installation eines Windows-XP-Gastsystems notwendig. Das auch separat installierbare Programm RemoteApp für das im Gastsystem laufende Windows XP stellt eine einfache Integration von Windows-XP-Programmen in die Oberfläche von Windows 7 sicher.[42][43]

Virtual PC für OS/2

Version Veröffentlichung Beschreibung / Änderungen
Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 4.2 31. März 2002 Gemeinsam mit der deutschen InnoTek Systemberatung GmbH wurde Virtual PC in einer speziellen Version für das Betriebssystem OS/2 (als Wirt) angepasst. Mindestvoraussetzung ist jedoch OS/2 Warp 4 mit Convienience Pack oder neuer bzw. WorkSpace on-Demand 2.0 Fixpack 16 oder neuer. „Virtual PC für OS/2“, das auch „Virtual PC für Windows“ im Bundle enthielt, bietet im Besonderen die OS/2-Additions, die OS/2 als Gastbetriebssystem besser in den Wirt integrieren und somit einfacheres Arbeiten ermöglichen. So kann eine vorhandene OS/2-Installation unter Windows relativ komfortabel weiter verwendet werden.[44][45]

Die aktualisierte Version 4.3.2 vom 12. Juli 2002 basiert, wie schon Version 4.2 auch, auf der jeweiligen Windows-Version von Virtual PC. Sie beinhaltet einige Detailverbesserungen, u.a. bessere Unterstützung für CD- und DVD-Medien und Kompatibilität zu OS/2 Warp 4 FP8 (ohne Convienience Pack), obwohl dies nicht offiziell unterstützt wurde, sowie verbesserte Lauffähigkeit auf SMP-Systemen (ohne selbst SMP-fähig zu sein).

Ältere Version; nicht mehr unterstützt: 5.0 26. September 2002 Diese ebenfalls auf Virtual PC für Windows basierende Version wurde in einigen Details gegenüber der Vorversion verbessert. Die grafische Oberfläche wurde ins Deutsche, Französische, Japanische, Italienische und Spanische übersetzt.

Die letzte Version ist 5.1 vom 15. Dezember 2002.

Nach der Übernahme von Connectix durch Microsoft wurde die OS/2-Version nicht weiterentwickelt.[46] Es sind jedoch die Virtual Machine Additions für OS/2 in der gratis erhältlichen Version Microsoft Virtual PC 2004 SP1 für Windows enthalten.

Siehe auch

Produkte, die in direkter Konkurrenz zu Virtual PC stehen:

Weitere Virtualisierungsprodukte:

Verwandte Themen:

Weblinks

Quellen

  1. Microsoft Knowledge Base: „Installieren von Virtual Machine Additions auf einem Gastcomputer“ (KB824561)
  2. “Virtual PC 7 will not run on Intel-based Macs” vom 10. Januar 2006 (englisch)
  3. Downloadseite VirtualPC 2004 SP 1
  4. Microsofts Virtual PC 2007 ist fertig – Heise-Online-Artikel, vom 20. Februar 2007
  5. Downloadseite VirtualPC 2007 SP1
  6. Microsoft Virtual PC
  7. Warum werden bei der Verwendung von Windows XP-Modus und Windows Virtual PC Fehlermeldungen zur hardwaregestützten Virtualisierung angezeigt? Microsoft Corporation, abgerufen am 13. Juni 2011 (deutsch).
  8. Support: BIOS-Konfiguration für Hardware Assisted Virtualization (HAV) PCs. Microsoft Corporation, abgerufen am 13. Juni 2011 (deutsch).
  9. a b [1]
  10. Release Notes Virtual PC
  11. Connectix Corporation Ships Connectix Virtual PC. Connectix Corporation, 11. Juni 1997, archiviert vom Original am 9. Juli 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch): „Connectix Corporation … announces the shipment of Connectix Virtual PC the week of June 16th.
  12. Virtual PC von Connectix Corporation. Connectix Corporation, 25. Juni 1997, archiviert vom Original am 27. Oktober 1997, abgerufen am 4. Dezember 2010.
  13. Connectix Virtual PC Technical Specifications. Connectix Corporation, 1997, archiviert vom Original am 27. Oktober 1997, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  14. Connectix Corporation Announces Connectix Virtual PC - PC DOS Version. Connectix Corporation, 29. September 1997, archiviert vom Original am 9. Juli 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  15. Connectix Virtual PC. Connectix Corporation, 1997, archiviert vom Original am 11. Oktober 1997, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  16. What's new in Virtual PC 2.0?. Connectix Corporation, 1998, archiviert vom Original am 2. Dezember 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  17. Virtual PC 2.0 and 3Dfx Games FAQ. Connectix Corporation, 1998, archiviert vom Original am 2. Dezember 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  18. G3 Promotion. Apple Computer, Inc., 1998, archiviert vom Original am 9. Mai 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010 (englisch).
  19. Frühlingsaktion für alle Power Macintosh G3-Käufer. Apple Computer GmbH, 1998, archiviert vom Original am 9. Mai 1998, abgerufen am 4. Dezember 2010.
  20. Connectix Virtual PC 3.0. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 27. November 1999, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch).
  21. Virtual PC 3.0. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 11. Mai 2000, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch).
  22. Virtual PC for Advanced Tasks with Windows® 2000 or Red Hat® Linux®. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 4. Februar 2001, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch).
  23. Connectix bringt Windows 2000 und Linux-Version von Virtual PC für G3 und G4 Macs heraus. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 20. April 2001, abgerufen am 2. Juli 2011.
  24. Connectix stellt Virtual PC 4.0 vor. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 20. April 2001, abgerufen am 2. Juli 2011.
  25. Virtual PC 4.0. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 23. Januar 2001, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch).
  26. Virtual PC for Mac Version 5. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 5. Dezember 2001, abgerufen am 1. Juli 2011 (englisch).
  27. VersionTracker.com: Connectix Virtual PC 5.0. Abgerufen am 17. Mai 2010.
  28. VersionTracker.com: Connectix Virtual PC 6.0. Abgerufen am 17. Mai 2010.
  29. VersionTracker.com: Microsoft Virtual PC 7.0. Abgerufen am 17. Mai 2010.
  30. Virtual PC 4.2 für Windows von Connectix unterstützt Windows XP. Connectix Corporation, 2001, archiviert vom Original am 25. Dezember 2001, abgerufen am 2. Juli 2011.
  31. Microsoft Releases Microsoft Virtual PC 2004 to Manufacturing To Ease Customer Migration to Windows XP. In: Microsoft News Center. Microsoft Corporation, 10. November 2003, abgerufen am 15. Oktober 2011 (englisch).
  32. Peter Siering: Software-PC: Microsofts Virtual PC 2004 ist fertig. [Update]. In: Heise Newsticker. heise online, 10. November 2003, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  33. Virtual PC 2004 SP1. In: Microsoft Download Center. Microsoft Corporation, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  34. Jürgen Kuri: Microsoft lässt Virtual PC frei. In: Heise Newsticker. heise online, 13. Juli 2006, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  35. a b MS09-033: Sicherheitsrisiko in Virtual PC und Virtual Server kann Erhöhung von Berechtigungen ermöglichen. In: Microsoft Knowledge Base. Microsoft Corporation, 12. März 2010, abgerufen am 2. Juli 2011 (Version: 3.0).
  36. a b Microsoft Security Bulletin MS09-033. Vulnerability in Virtual PC and Virtual Server Could Allow Elevation of Privilege. In: Microsoft TechNet. Microsoft Corporation, 14. Juli 2009, abgerufen am 2. Juli 2011 (englisch).
  37. Jürgen Kuri: Microsofts Virtual PC 2007 ist fertig. [Update]. In: Heise Newsticker. heise online, 20. Februar 2007, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  38. Virtual PC 2007. Microsoft Corporation, 19. Februar 2007, archiviert vom Original am 1. Januar 2011, abgerufen am 2. Juli 2011.
  39. Virtual PC 2007 SP1. Microsoft Corporation, 15. Mai 2008, archiviert vom Original am 1. Januar 2011, abgerufen am 2. Juli 2011.
  40. Windows Virtual PC. Version 6.1.7600.16393 für Windows 7. Microsoft, 14. Februar 2011, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  41. Windows XP Mode. Version 1.3.7600.16422 für Windows 7. Microsoft, 19. Oktober 2009, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  42. Update für Windows XP SP3 zum Aktivieren von RemoteApp. Version 3. Microsoft, 4. August 2009, abgerufen am 4. Oktober 2011.
  43. OS-History: Die Geschichte von Windows – Windows Virtual PC, abgerufen am 2. Oktober 2009
  44. Connectix führt als erstes Unternehmen Emulationssoftware für OS/2 am Markt ein. Connectix Corporation, 5. Juli 2002, archiviert vom Original am 27. August 2002, abgerufen am 2. Juli 2011.
  45. Hans-Peter Schüler: OS/2 lässt bitten. In: Heise Newsticker. Heise Zeitschriften Verlag, 8. April 2002, abgerufen am 2. Juli 2011.
  46. Virtual PC for OS/2 Version 5.1. Abgerufen am 2. Juli 2011 (englisch).

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