- Lorscheid
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Wappen Deutschlandkarte 49.7372222222226.8491666666667420Koordinaten: 49° 44′ N, 6° 51′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Trier-Saarburg Verbandsgemeinde: Ruwer Höhe: 420 m ü. NN Fläche: 5,09 km² Einwohner: 584 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 115 Einwohner je km² Postleitzahl: 54317 Vorwahl: 06500 Kfz-Kennzeichen: TR Gemeindeschlüssel: 07 2 35 080 Adresse der Verbandsverwaltung: Untere Kirchstraße 1
54320 WaldrachWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Ludwig Welter Lage der Ortsgemeinde Lorscheid im Landkreis Trier-Saarburg Lorscheid (moselfränkisch: Löhschd [løːʃd]) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat. Die Hochwaldgemeinde wurde mehrmals beim Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden ausgezeichnet. Zum 800-jährigen Bestehen der Gemeinde Lorscheid wurde an Pfingsten 2011 ein eigenes Fest ausgerichtet.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Lorscheid liegt auf ca. 420 m Höhe an einem Südhang am Rande des Osburger Hochwaldes unweit der Mosel. An der südlichen Gemarkungsgrenze fließt der Lorscheider Bach, der den an der nördlichen Gemarkungsgrenze fließenden Welgerbach unterhalb des Burgkopfes aufnimmt, und dann Feller Bach genannt wird. Zum Ort gehört die Scholersmühle am Lorscheider Bach.
Geschichte
Schuttreste römischer Besiedlungen befinden sich südöstlich und nördlich von Lorscheid, keltische Hügelgräber südwestlich und östlich des Ortes.
Im Jahre 1211 wurde der Ort erstmals im Güterverzeichnis der Trierer Abtei St. Maximin erwähnt. Er gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Pfarrei Fell und zum Amt St. Maximin. Im Visitationsbericht des Erzstiftes Trier von 1569 wurde erstmals eine Kapelle genannt, die der hl. Gertrud geweiht war. Die hl. Gertrud ist auch die Schutzpatronin der heutigen spätromanischen Pfarrkirche aus dem Jahre 1804.
Lorscheid besteht aus den früheren Ortsteilen Wellscheid (im Südosten) und Lorscheid (Dorfzentrum bei der Kirche). Auf Matt gab es früher eine weitere Siedlung, die aber der Pest zum Opfer gefallen ist. Auf einer Karte des Erzbistums Trier aus dem Jahre 1645 ist der Ort als Meyert verzeichnet.
Ende des 18. Jahrhunderts kam Lorscheid zur Mairie und späteren Bürgermeisterei Farschweiler, 1934 zum Amt Waldrach in Ruwer und 1969 zur Verbandsgemeinde Ruwer.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Trierer Feuerbuch von 1563 gab es in Lorscheid elf Feuerstellen (Haushalte), 1684 waren es zwölf.
Entwicklung der Einwohnerzahl:
- 1815 – 187
- 1835 – 285
- 1871 – 382
- 1905 – 398
- 1939 – 452
- 1950 – 444
- 1961 – 410
- 1970 – 445
- 1987 – 453
- 2008 – 595
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Politik
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat in Lorscheid besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen. Bei der vorhergehenden Wahl im Jahr 2004 fand eine Mehrheitswahl statt.[3]
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Ludwig Welter, der bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 mit einer Mehrheit von 63,6 Prozent der Stimmen gewählt wurde.[4] Sein Vorgänger war Karl-Heinz Knobloch.[5]
Wappen
Das Wappen besteht aus dem Doppeladler, der die ehemalige Zugehörigkeit zur Trierer Abtei Sankt Maximin symbolisiert und Lilien, welche Attribute der heiligen Gertrud von Nivelles sind. Die Wappenbeschreibung lautet: Das Schild ist von Gold über Blau geteilt, oben ein wachsender, schwarzer, rot bewehrter Doppeladler, unten drei silberne Lilien. Kultur
Ortsansässige Vereine sind der VfB Lorscheid 05, der Gemischte Chor, der Heimat- und Verkehrsverein, die Freiwillige Feuerwehr, die Reservistenkameradschaft und die Jugendgruppe Lorscheid.
Im Ort befindet sich das private Kulturzentrum Theater Petipa, in dem Konzerte, Theater, Lesungen, Ballettaufführungen sowie Kunstausstellungen stattfinden. Daneben wird Unterricht in Tanz, Gesang und Ballett erteilt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen sind der Kindergarten, das Jugendheim, der Dorfsaal, die Grillhütte, der Sportplatz und die Teichkläranlage am Lorscheider Bach. In Lorscheid befinden sich ein Seniorenheim, mehrere klein- und mittelständische Betriebe, Ferienhäuser südlich und westlich des Ortes sowie die Jugendhilfeeinrichtung Spechtmühle.
Tourismus
Ausgeschilderte Wanderwege führen durch weite Wälder und stille Täler. Im Ort befindet sich das Restaurant Zum Wirtsgarten.
Verkehrsanbindung
Lorscheid liegt an der Landesstraße 149. An das Fernstraßennetz ist der Ort angebunden über die Anschlussstellen Mehring oder Reinsfeld der Autobahn 1 und die Abfahrt Osburg-Neuhaus der Bundesstraße 52. Nach Trier und Hermeskeil bestehen Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Medien
Örtliche Medien sind der Trierische Volksfreund, der Mosel-Ruwertaler Wochenspiegel und das Amtsblatt der VG Ruwer.
Persönlichkeiten
- Walter Jakoby (* 1958), Automatisierungstechniker
Siehe auch
Weblinks
Commons: Lorscheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Ortsgemeinde Lorscheid
- Ortsportrait in Hierzuland, Südwest Fernsehen
- Links zum Thema Lorscheid im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Offizielle Webseite zur 800-Jahrfeier der Gemeinde Lorscheid
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Ortsbürgermeister
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2004, Ortsbürgermeister
Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde RuwerBonerath | Farschweiler | Gusterath | Gutweiler | Herl | Hinzenburg | Holzerath | Kasel | Korlingen | Lorscheid | Mertesdorf | Morscheid | Ollmuth | Osburg | Pluwig | Riveris | Schöndorf | Sommerau | Thomm | Waldrach
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