Lichtenhainer Wasserfall

Lichtenhainer Wasserfall
Lichtenhainer Wasserfall in vollem Umfang
Lichtenhainer Wasserfall im Normalzustand
Das Gasthaus am Lichtenhainer Wasserfall (um 1900), links neben dem Gasthaus ist der Wasserfall zu sehen, rechts ein Zug der Kirnitzschtalbahn
Das Gasthaus am Lichtenhainer Wasserfall (2011)
Preistafel (um 1980)

Der Lichtenhainer Wasserfall ist ein Wasserfall, der sich durch den Lichtenhainer Dorfbach gebildet hat und sich im Tal der Kirnitzsch, Gemeinde Kirnitzschtal, in der Sächsischen Schweiz befindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ersterwähnung

Wilhelm Leberecht Götzinger, Chronist der Sächsischen Schweiz, hat den Wasserfall bereits 1812 in seinem Werk „Schandau und seine Umgebungen“ erwähnt.

Entwicklung

Der ursprüngliche natürliche kleine Wasserfall vom Lichtenhainer Dorfbach hoch auf dem Sandsteinfelsen oberhalb des Kirnitzschtals war den Touristen noch nicht spektakulär genug, so dass der Bach 1830 durch ein aufziehbares Wehr angestaut wurde. Einem Lichtenhainer Bürger wurde das verpachtbare Amt des „Wasserfallziehers“ übertragen. Dieser unterhielt einen Ausschank und hat gegen Geld den Touristen für ein paar Minuten die Stauanlage geöffnet. Das Gaststättengebäude in Fachwerk stammt von 1852.

Saumtierführer, Sesselträger und Wanderführer waren im 19. Jahrhundert von dieser Station aus - Großer Wasserfall genannt - zu verschiedenen Zielen in der Sächsischen Schweiz zu haben. Das historische Werbeschild mit Preisen für die Taxe - je nach Distanz zwischen 2 und 5 Mark - ist heute noch am hölzernen „Wasserfallhäuschen“ angebracht.

Der Lichtenhainer Wasserfall war eine der Hauptattraktionen des historischen Fremdenverkehrs in der Sächsischen Schweiz. Insbesondere seitdem 1898 die Kirnitzschtalbahn erstmals fuhr, sind hunderttausende Touristen dorthin gekommen.

1994 wurde die historische Stauanlage restauriert; seither wird wieder wie früher jede halbe Stunde am Wehr gezogen. Unter musikalischer Untermalung lässt der „Wasserfallzieher“ das Wasser langsam kommen und zum Schlussakkord die Wassermassen sturzbachartig den Felsen hinuntergießen.

Ziele in der Umgebung

Viel begangene Wanderwege verlaufen heute vom Ausgangspunkt Lichtenhainer Wasserfall (Parkplatz und Endstation der Kirnitzschtalbahn) zu den vormals auch mit Pferd und Esel erreichbaren Zielen:

Karte mit Erläuterungen

  • Kompass Wander-und Bikekarte Sächsische Schweiz/Westliche Oberlausitz, 1:50.000, ISBN 3-85491-633-7

Literatur

  • Andreas Laube: Die Errichtung der Verkehrswege und die Beförderung von Reisenden im Kirnitzschtal von Schandau nach dem Großen Wasserfall. in: Petra Binder (Hg.): Auf Straßen, Schienen und Wegen. Landkalenderbuch 2011 für die Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge. Schütze-Engler-Weber-Verlag, Dresden 2010, S. 130-138, ISBN 978-3-936203-14-1

Weblinks

 Commons: Lichtenhainer Wasserfall – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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