Kronburg

Kronburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Kronburg
Kronburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kronburg hervorgehoben
47.90361111111110.156666666667744
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Illerwinkel
Höhe: 744 m ü. NN
Fläche: 20,19 km²
Einwohner:

1.791 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87758
Vorwahl: 08394
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 161
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Museumstraße 1
87758 Kronburg-Illerbeuren
Webpräsenz: www.kronburg.de
Bürgermeister: Winfried Prinz (CSU/Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Kronburg im Landkreis Unterallgäu
Kaufbeuren Landkreis Augsburg Landkreis Günzburg Landkreis Neu-Ulm Landkreis Oberallgäu Landkreis Ostallgäu Landkreis Unterallgäu Memmingen Amberg (Unterallgäu) Apfeltrach Babenhausen (Schwaben) Bad Grönenbach Bad Wörishofen Benningen Benningen Böhen Boos (Schwaben) Breitenbrunn (Schwaben) Buxheim (Schwaben) Dirlewang Egg an der Günz Eppishausen Erkheim Ettringen (Wertach) Fellheim Hawangen Heimertingen Holzgünz Kammlach Kettershausen Kirchhaslach Kirchheim in Schwaben Kronburg Lachen (Schwaben) Lauben (Unterallgäu) Lautrach Legau Markt Rettenbach Markt Wald Memmingerberg Mindelheim Niederrieden Oberrieden (Schwaben) Oberschönegg Ottobeuren Pfaffenhausen Pleß Rammingen (Bayern) Salgen Sontheim (Schwaben) Stetten (Schwaben) Trunkelsberg Türkheim Tussenhausen Ungerhausen Ungerhausen Unteregg Westerheim (Unterallgäu) Wiedergeltingen Winterrieden Wolfertschwenden Woringen Kaufbeuren Landkreis Augsburg Landkreis Günzburg Landkreis Neu-Ulm Landkreis Oberallgäu Landkreis Ostallgäu Landkreis Unterallgäu Memmingen Amberg (Unterallgäu) Apfeltrach Babenhausen (Schwaben) Bad Grönenbach Bad Wörishofen Benningen Benningen Böhen Boos (Schwaben) Breitenbrunn (Schwaben) Buxheim (Schwaben) Dirlewang Egg an der Günz Eppishausen Erkheim Ettringen (Wertach) Fellheim Hawangen Heimertingen Holzgünz Kammlach Kettershausen Kirchhaslach Kirchheim in Schwaben Kronburg Lachen (Schwaben) Lauben (Unterallgäu) Lautrach Legau Markt Rettenbach Markt Wald Memmingerberg Mindelheim Niederrieden Oberrieden (Schwaben) Oberschönegg Ottobeuren Pfaffenhausen Pleß Rammingen (Bayern) Salgen Sontheim (Schwaben) Stetten (Schwaben) Trunkelsberg Türkheim Tussenhausen Ungerhausen Ungerhausen Unteregg Westerheim (Unterallgäu) Wiedergeltingen Winterrieden Wolfertschwenden Woringen Baden-WürttembergKarte
Über dieses Bild
Eingemeindungsurkunde

Kronburg ist eine oberschwäbische Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Illerwinkel. Bekannt ist sie vor allem durch das weithin sichtbare Schloss, welches auf einem Hügel oberhalb der Ortschaft thront.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Kronburg liegt auf der östlichen Seitenmoräne des Illertales 744 Meter ü. NN, 10 km südlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Oberschwaben. Der südlich der Kronburg gelegene Höhenrücken Hoher Rain reicht bis 757 Meter ü. NN.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Kronburg und Kardorf.

Zur Gemeinde Kronburg gehören unter anderem die Orte Kronburg, Greuth, Hackenbach, Illerbeuren, Kardorf, Oberbinnwang, Unterbinnwang und Wagsberg.

Geschichte

Kronburg oder Grünburg; der Name stammt wahrscheinlich von einer Sippe der Grünen, er wiederholt sich in den Ortsnamen Grönenbach und Grünenfurt.[2] Die Geschichte Kronburgs ist eng mit der Kronburg verknüpft. Bei einer Schlossrenovierung wurden römische Münzen gefunden und gut erhaltene Mauern aus Buckelquader freigelegt. Die schon vorher vertretene Auffassung, dass sich an der Stelle von Kronburg einst ein römisches Kastell befand, war damit bestätigt. Vom Standort der Befestigung konnten die nächsten Wachtürme, sowie die über Kimratshofen, Legau und Lautrach führende Römerstraße leicht eingesehen und überwacht werden. Kronburg war, soweit bekannt, Eigentum der Edlen von Kronburg. In alten Urkunden ist ein Ruof von Kronburg angeführt, der im Jahr 727 in einer Schlacht bei Feilenforst gegen die Franken ums Leben kam. In einer Urkunde des Klosters St. Gallen aus dem Jahr 833 ist von einem Freson von Kronburg die Rede. Die Kronburg war auch Sitz der gleichnamigen Herrschaft. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zu schweren Verlusten im Ort. 1632 marschierten die Schweden ein. Kronburg, katholisch und von lauter reformierten Gemeinden umgeben wäre beinahe untergegangen. 1636 lebten nur noch vier Bewohner in dem Ort.

Im Jahr 1802 zählte die Ortschaft 35 Häuser mit 275 Bewohnern. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde Kronburg. Nach der Gebietsreform in Bayern wurde 1977 Kardorf nach Kronburg eingemeindet.

Geschichte der Kronburg
Das Schloss Kronburg um 1730

Die oberste Kronburg stand auf der Nordwestseite des Hohen Rain, also südlich der heuten Anlage. Sie wurde wohl kurz nach 1200 erbaut. 1268 kam die Burg an die Habsburger, die sie fortan als Pfandlehen vergaben. Der letzte der Herren von Kronburg war Eitel von Kronburg und starb 1360. Über die Herren von Ratzenried ging die Burg von 1366 bis 1454 dann in den Besitz der Herren von Uttenried. 1460 ging das Schloss an Hans von Werdenstein und 18 Jahre später an Herren von Rechberg. Sie bauten von 1490 bis 1536 auch das heutige kastellförmigen Burgschloss an der Stelle der zerfallenen Römerbefestigung. 1604 starb Ernst von Rechberg ohne männlichen Leibeserben. Seine Nachfolger zerstritten sich mit dem Oberlehnsherren, dem Herzog von Österreich und wurden, nach fünfzehnjährigen Erbstreitigkeiten für verlustig erklärt. Somit fiel das Schloss an Johann Eustach von Westernach, dem späteren Großmeister des Deutschen Ordens. 1635 versuchten die Schweden das Schloss einzunehmen, jedoch konnten sie abgewehrt werden. Im Spanischen Erbfolgekrieg namen zuerst die Franzosen das Schloss ein und befestigten die Anlage stark. Ein Jahr später, nach der Zweiten Schlacht bei Höchstädt, wurde das Schloss durch die flüchtenden Bayern eingenommen. Dabei wurden alle vier Rundtürme auf halber Höhe abgebrochen. Erst nach Intervention des Augsburger Bischofs Eustachius Egolph Freiherr von Westernach wurden die Türme, dick und voller Schusslöcher, wieder aufgebaut. Dabei wurden sie auch mit den charakteristischen Zwiebelhauben versehen. Maria-Theresia, die Tochter des Johann Ignaz von Westernach, führt den gesamten Besitz ihrem Gemahl, dem Freiherren Maximilian von Vequel auf Hohenkammern zu. Die Nachkommen tragen bis heute den Namen Freiherren von Vequel-Westernach. 1986 wurde das Schloss für Übernachtungen, Konzerte, Bankette, Märkte und Führungen geöffnet. Die letzte Renovierung fand von 1993 bis 1998 statt.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1802 275, 1970 1.292, 1987 dann 1.398 und im Jahr 2000 1.671 Einwohner gezählt.

Religion

Der größte Teil der Bevölkerung gehört dem römisch-katholischen Glauben an. Die römisch-katholische Pfarrkirche befindet sich in Illerbeuren. Kronburg und Kardorf haben Filialkirchen, welche von Illerbeuren betreut werden. Für die evangelische Minderheit, welche vor allem durch den Zuzug in das Dorf gekommen ist, ist die Kirchenverwaltung von St. Agatha im Memminger Stadtteil Dickenreishausen zuständig.

Politik

Bürgermeister ist Winfried Prinz (CSU/Freie Wählergemeinschaft).

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 730.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 160.000 €.

Wappen

Das Wappen wurde am 23. März 1976 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Blasonierung: „In Silber ein grüner Wellenschrägbalken, darüber ein golden gekrönter schwarzer Wolf, darunter schräg übereinander zwei rote Giebelhäuser.“

Die seit dem Jahr 1619 auf der Kronburg ansässigen Herren von Westernach hatten eine dominierende Stellung als Ortsherren, worauf der dem Familienwappen entnommene Wolf hinweist. Auf den Gemeindeteil Illerbeuren beziehen sich die beiden Häuser; in seiner alten Form deutet der Ortsname bereits 948 eine Siedlung „zu den häusern“ an. Die Iller als Namensbestandteil und als landschaftliches Merkmal wird durch den Wellenbalken als Flußsymbol dargestellt.

Der Entwurf des Wappens stammt vom Illerbeurer Hermann Zeller und die Gestaltung übernahm der Kronacher Karl Haas.

Flagge

Die Flagge wurde am 15. Juli 1976 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.

Die Flagge ist Grün - Weiß - Schwarz gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kath. Kirche in Kronburg, Innenansicht

An Sehenswürdigkeiten ist die Gemeinde Kronburg reich bestückt. So zählt das Schloss Kronburg dazu, ein Renaissanceschloss, welches auf einer Anhöhe von 752 Metern über dem Illerwinkel liegt, wie auch das Schwäbische Bauernhofmuseum in Illerbeuren. Als weitere Sehenswürdigkeiten des Ortes können die römisch-katholischen Kirchen Filialkirche Heiligste Dreifaltigkeit in Kronburg, Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Illerbeuren und die Filialkirche St. Nikolaus in Kardorf betrachtet werden, welche alle barock ausgestaltet sind.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 18, im produzierenden Gewerbe 64 und im Bereich Handel und Verkehr 31 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 59 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 581. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 63 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.265 ha, davon waren 80 ha Ackerfläche und 1.184 ha Dauergrünfläche.

Bildung

Im Jahr 2008 gab es eine Grundschule mit 9 Lehrern und 125 Schülern.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Kronburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Julius Miedel

Wikimedia Foundation.

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