Klara Ziegler

Klara Ziegler
Klara Ziegler

Klara Ziegler (* 27. April 1844 in München; † 19. Dezember 1909 in München) war eine deutsche Schauspielerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Klara Ziegler gab ihr Debüt am Stadttheater in Ulm und hatte ihre erste Rolle 1862 am Theater in Bamberg als Jungfrau von Orleans, ging dann für dieselbe Rolle an die Münchner Hofbühne und an das Gärtnerplatztheater, wo sie großen Erfolg hatte. Daraufhin nahm sie als „erste Heldin“ ein Engagement in Ulm an, wo sie mit kurzer Unterbrechung bis 1865 blieb.

Später ging sie an das neu gegründete Aktientheater in München, dessen Direktion ihr Lehrer Adolf Christen übernommen hatte und weihte das Theater als Isarnixe ein. Sie nahm später ein Engagement am Alten Theater in Leipzig an, kehrte aber schon nach einem Jahr nach München zurück, wo sie 1868 am Hoftheater engagiert war.

Klara Ziegler hat an fast allen namhaften Theatern gastiert. Sie verließ 1874 auf ihren eigenen Wunsch das Hoftheater in München und hatte danach nur noch Gastrollen. 1876 heiratete sie ihren Lehrer Adolf Christen.

Ziegler war berühmt für ihre Sprachtechnik und ihre ausdrucksvolle Gestik und Mimik. Neben Tragödien glänzte sie auch in Lustspielen. Ihre Hauptrollen waren: Medea, Iphigenie, Maria Stuart, Isabella und Donna Diana. Ab 1888 spielte sie am Berliner Theater in Berlin. Eine schwere Krankheit setzte ihrer Theaterlaufbahn ein Ende und sie starb 1909 in München. Klara Ziegler liegt auf dem Alten Südfriedhof in München begraben.

Ein Jahr nach ihrem Tod wurde die Clara-Ziegler-Stiftung gegründet und in ihrer schlossähnlichen Villa in München nahe dem Englischen Garten wurde ein Theatermuseum eröffnet. Die Ziegler-Villa wurde während der Bombardierungen im Jahre 1944 zerstört, aber das Museum wurde 1953 im Hofgarten wieder neu eröffnet, woraus 1979 ein staatliches Museum, das heutige Deutsche Theatermuseum, entstand.

Ihre Büste fand im April 2000 Aufstellung in der Ruhmeshalle in München.[1]

Rollen (Auswahl)

Klara Ziegler als Medea

Werke

  • Falscher Verdacht. Verlag Ackermann, München 1897.
  • Flirten. Lustspiel in einem Aufzug. Reclam, Leipzig 1895.
  • Furcht vor der Schwiegermutter. Schwank in einem Aufzug. Reclam, Leipzig 1896 (frei nach M. Knauff)
  • Mucki. Verlag Ackermann, München 1904.
  • Der Türmer von St. Peter. Türmers Weihnachtsfest. Zwei ernste Lebensbilder in je einem Akt. Verlag Ackermann, München 1897.

Literatur

  • Claudia Balk u.a. (Hrsg.): Theatergöttinennen. Inszenierte Weiblichkeit; Clara Ziegler, Sarah Bernhardt, Eleonora Duse. Edition Stroemfeld, Basel 1994, ISBN 3-87877-485-0.
  • Hans G. Eschweiler: Klara Ziegler. Ein Beitrag zur Theatergeschichte des 19. Jahrhunderts. Dissertation, Universität Rostock 1933.
  • Johannes Mayerhofer: Clara Ziegler. Biographische Skizze. Buchner Verlag, Bamberg 1887.

Einzelnachweise

  1. Mayr, Claudia und Martha Schad, Frauen in Bronze und Stein - München, München 2008, S. 30 f

Weblinks

 Commons: Klara Ziegler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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