Jan Schüler

Jan Schüler

Jan Schüler (* 9. Januar 1963 in Gießen) ist ein deutscher Maler und Grafiker. In seiner Malerei behandelt er klassische Themen wie das Porträt, die Figur in Landschaft und reine Landschaftsdarstellungen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Eltern Schülers sind der Buchhändler und Verleger Gideon Schüler (* 1925) und die Malerin und Lehrerin Renate Schüler-Lamert (* 1939 in Niesky; † 2006 in Dortmund).[1] Schülers Mutter war von 1956 bis 1961 mit Peter Sorge liiert, der Ende der sechziger Jahre als Zeichner und Grafiker in West-Berlin bekannt wurde.[2]

Von 1985 bis 1992 studierte Jan Schüler an der Kunstakademie Düsseldorf Malerei bei Professor Rissa und als Meisterschüler bei Fritz Schwegler. Während des Studiums trat Schüler auch als Sänger auf, zusammen mit Justus Köhncke.[3] Ab 1995 stand ihm wiederholt die Sängerin Amanda Lear Modell für seine Gemälde.[4] 1996 erhielt er den Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf[5] und 2010 den Jurypreis der Ausstellung Miraculum lucis, Kunstverein Langenfeld. Seit 2011 hält Jan Schüler Vorträge über das Werk der Malerin Maina-Miriam Munsky, wie im Mönchehaus Museum, Goslar, oder in der Kunststiftung Poll, Berlin.[6]

Schülers Arbeiten befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen und sind dem Publikum nur zum Teil frei zugänglich. Dazu zählen das Oberhessische Museum Gießen, die Sammlung RheinRomantik, Bonn und die Sammlung PricewaterhouseCoopers, Düsseldorf.

Ausstellungen (Auswahl)

  • 1997 Die Förderpreisträger Jan Schüler und Thomas Stricker, Kunstraum, Düsseldorf
  • 2001 Und keiner hinkt. 22 Wege vom Schwegler wegzukommen, Museum Kurhaus Kleve und Kunsthalle Düsseldorf
  • 2004 Jan Schüler, Oberhessisches Museum Gießen
  • 2007 Sehnsucht Rhein. Romantik und Moderne. Die Sammlung Siebengebirge, Mittelrhein-Museum Koblenz
  • 2008 Wir, Kunstverein Friedberg
  • 2010 Miraculum lucis, Kunstverein Langenfeld
  • 2011 After the goldrush, Kunstverein Speyer
  • 2011 Gießener Ring, Neuer Kunstverein Gießen
  • 2011 Stationen, Galerie Eva Poll, Berlin

Buchgrafik

Literatur (Auswahl)

  • Heinz-Norbert Jocks: Jan Schüler in der Galerie CO10. in: Kunstforum International, Band 118, 1992, S. 347–348
  • Heinz-Norbert Jocks: Jan Schüler. 12 Künstler im Art-Herbstsalon. in: art – Das Kunstmagazin, 10/1993, S. 79
  • Yvonne Friedrichs: Melancholische Träumereien am Strom. In: Rheinische Post, Nr. 257, 4. November 1993
  • Heinz-Norbert Jocks: Versuch über die Landschaftsmalerei. Über Jan Schüler, der nach innen schaut. In: Kunstforum International, Bd. 130, Mai-Juli 1995, S. 242–246
  • Jan Schüler. Förderpreiskatalog der Stadt Düsseldorf für Bildende Kunst, Ricker'sche Univ.-Buchh. Schüler, Gießen 1997
  • Ulla Lux: Wachs-Stapel und Figürliches. Förderpreisträger Schüler und Stricker im Kunstraum Düsseldorf. in: Düsseldorfer Museen, 2/97, 17. Jahrgang, hrsg. vom Presseamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, S. 5
  • Heinz-Norbert Jocks: Jan Schüler. Die Privatmythologie eines Außenseiters. In: Kunstforum International, Bd. 148, Dezember 1999 – Januar 2000, S. 327–328
  • Art-Kalender 2000, DuMont Buchverlag, Köln 2000, ISBN 3-7701-4501-1
  • Und keiner hinkt. 22 Wege vom Schwegler wegzukommen. hrsg. vom Museum Kurhaus Kleve und der Kunsthalle Düsseldorf 2001, ISBN 3-9807575-2-8
  • Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit Jan Schüler: Amanda Lear, die emanzipierte Muse, die mich rettete, in: Kunstforum International, Bd. 154, April-Mai 2001, S. 343-358
  • Thomas Hirsch: Portrait Jan Schüler. In: Vernissage/Galerien Rheinland, Frühjahr/Sommer 2004, Vernissage-Verlag, Heidelberg 2004, S. 37–39
  • Kunstakademie Düsseldorf (Hrsg.): Rundgang 1989. in: Spazierraum Kunstakademie. Fünfundzwanzigmal Rundgang. 1982–2006, hrsg. vom Rektorat der Kunstakademie, Düsseldorf 2006, ohne Seitenangabe
  • Jan Schüler. Lichter nachts auf dem Fluss. hrsg. von der ARTHUS Galerie, Zell a. H. 2007, ISBN 978-3-00-020898-0
  • Rinaldo Hopf und Axel Schock (Hrsg.): Mein schwules Auge 4. konkursbuch Verlag, Tübingen 2007, S. 64, 65, S. 164–169, ISBN 978-3-88769-394-7
  • Thomas Hirsch: Jan Schüler. in: Künstler in Düsseldorf, edition biograph, Düsseldorf/Salon Verlag, Köln 2007, S. 259-261, ISBN 978-3-89770-296-7
  • Jan Schüler. Die Welt ist voll Licht. Werkverzeichnis 1978-2008. hrsg. vom Verlag Peter Tedden, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-940985-00-2
  • Rüdiger Oberschür: Vom Einfrieren und Fließen der Gegenwart im Bild. Gießener Maler Jan Schüler zeigt „Wir“-Gemälde im Friedberger Kunstverein. In: Gießener Anzeiger, 259. Jahrgang, Nr. 202, 29. August 2008, S. 18
  • Jürgen Raap: Übergangscharakter. Wandlungen der Schönheitsideale in der bürgerlichen Gesellschaft. In: Kunstforum International, Bd. 191, Mai – Juli 2008, S. 68
  • Jan Schüler. Wahlverwandtschaften. hrsg. vom Verlag Peter Tedden, Düsseldorf 2010, ISBN 978-3-940985-15-6
  • Martina Hesse: Ein künstlerisches Leben für Wandel und Verwandlung. Jan Schüler, Maler aus Düsseldorf, stellt im Mönchehaus Museum in der Reihe „Kunst und Medizin“ das Werk der fast vergessenen Maina-Miriam Munsky vor. In: Goslarsche Zeitung, 17. Januar 2011, S. 20
  • Wolfgang Boesner (Hrsg.): Kunstwelten. 100 Künstler, 100 Perspektiven, 1.000 Welten. boesner GmbH holding + innovations, Witten 2011, S. 816-825

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe: Helga Meister: Sehnsuchtsbilder, in: Und keiner hinkt. 22 Wege vom Schwegler wegzukommen, hrsg. vom Museum Kurhaus Kleve und der Kunsthalle Düsseldorf, 2001, S. 123-128
  2. siehe: Jakob Glasbrenner: Es führt kein Weg zurück, in: Wahlverwandtschaften, hrsg. vom Verlag Peter Tedden, Düsseldorf 2010, S. 15, 26
  3. siehe: Magdalena Kröner: Wahlverwandtschaften. Eine Utopie. Zur Malerei Jan Schülers, in: Wahlverwandtschaften, hrsg. vom Verlag Peter Tedden, Düsseldorf 2010, S. 8
  4. siehe: Heinz-Norbert Jocks im Gespräch mit Jan Schüler: Amanda Lear, die emanzipierte Muse, die mich rettete, in: Kunstforum International, Bd. 154, April-Mai 2001, S. 343-358
  5. siehe: Ulla Lux: Wachs-Stapel und Figürliches. Förderpreisträger Schüler und Stricker im Kunstraum Düsseldorf, in: Düsseldorfer Museen, 2/97, 17. Jahrgang, hrsg. vom Presseamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, S. 5
  6. siehe: Martina Hesse: Ein künstlerisches Leben für Wandel und Verwandlung. Jan Schüler, Maler aus Düsseldorf, stellt im Mönchehaus Museum in der Reihe „Kunst und Medizin“ das Werk der fast vergessenen Maina-Miriam Munsky vor, in: Goslarsche Zeitung, 17. Januar 2011, S. 20

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