Heiner Palinkas

Heiner Palinkas

Heiner Palinkas (* 15. Februar 1913 in Bremerhaven; † 7. Juli 2004 in Berlin) war ein deutscher Maler.

Werdegang

Namensschild am Haus des Künstlers in Bremerhaven (nach Verkauf des Hauses entfernt)

Heiner Palinkas kam im Stadtteil Lehe in Bremerhaven zur Welt. Er verlor früh den Vater und machte eine handwerkliche Lehre in Glas- und Dekorationsmalerei, um Mutter und Geschwister finanziell zu unterstützen. Ab 1933 studiert er Kunst und war Schüler von Willy Menz an der Kunstgewerbeschule Bremen, musste das Studium jedoch wegen Schwierigkeiten mit der Gestapo abbrechen. Er hatte sich geweigert dem nationalsozialistischen Studentenbund beizutreten. 1935 war er Schüler bei Schiestl-Arding in Worpswede. Als Soldat im Zweiten Weltkrieg kam er in Kriegsgefangenschaft. Erst 1946 setzte er das Studium bei den Profs. Kaspar und Bromberg (1967/68) an der Münchener Kunstakademie fort.

Palinkas fuhr als Funker 30 Jahre zur See, da die Malerei zur Sicherung des Lebensunterhaltes von Frau und vier Kindern nicht ausreichte. Zwischenzeitlich war er Kunstlehrer an der amerikanischen Schule in Bremerhaven. Sein Leben ließ eine kontinuierliche Arbeit und die Schaffung eines durchgängigen Werkes nicht zu.

Werke

Seine Bilder spiegeln die Erlebnisse und Eindrücke auf seinen Reisen in Motiven zu Meer, Schiffen und Menschen in beeindruckenden Farbkompositionen und -kontrasten wider. Viele Werke entstanden im Ausland und zeigen auch in ihren Titeln die wechselnden Standorte des Künstlers. Als Paten seiner Arbeiten werden Paul Cézanne, August Macke und Franz Marc genannt. Sein Werk umfasst Ölbilder, Tusche- und Kohlezeichnungen, Holzschnitte und Radierungen, sowohl von Landschaften als auch von Stillleben, Porträts und abstrakten Kompositionen. Später fertigte er auch Glasfenster und Mosaike, so 1972/73 ein Wandmosaik im Sitzungssaal der Stadtverwaltung Bremerhaven aus 50 000 Steinchen mit einer Größe von 3 × 7,2 m. Es war sein einziger Auftrag der öffentlichen Hand. Erst im Alter erfuhr Palinkas als Landschafts- und Porträtmaler in größeren Ausstellungen in Norddeutschland umfassende Anerkennung.

Literatur

  • Heiner Palinkas, in: Elke Grapenthin, Künstler und Künstlerinnen in Bremerhaven und Umgebung 1827-1990, Hauschild Verlag, Bremen, 1991, ISBN 3-926598-40-9, S. 294-304 (Herausgeber: Freundeskreis Paul Ernst Wilke e.V.)
  • Katalog zur Kollektiv-Ausstellung des Malers Heiner Palinkas anlässlich seines 70. Geburtstages, Kunstverein Bremerhaven v. 1886 e.V., 1984

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Palinkas — Heiner Palinkas (* 15. Februar 1913 in Bremerhaven; † 7. Juli 2004 in Berlin) war ein deutscher Maler. Werdegang Namensschild am Haus des Künstlers in Bremerhaven (nach Verkauf des Hauses entfernt) Heiner Palinkas kam im Stadtteil Lehe in… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Angehörigen der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Viele bedeutende Künstler haben in München gelehrt oder studiert. Name Tätigkeit Verbindung zur Kunstakademie A Albert Aereboe (* 1889; † 1970) …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Paa–Pam — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bekannter Persönlichkeiten der Akademie der Bildenden Künste München — Dies ist eine Liste von Personen, die mit der Akademie der Bildenden Künste in München verbunden sind. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Lehe (Bremerhaven) — Lehe Stadt Bremerhaven Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bremerhaven — Diese Liste enthält in Bremerhaven geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Bremerhaven ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Der dritte Abschnitt handelt von den Ehrenbürgern der Stadt. Die ersten beiden Abschnitte sind… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”