Hebertshausen

Hebertshausen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Hebertshausen
Hebertshausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hebertshausen hervorgehoben
48.29083333333311.469166666667489
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Dachau
Höhe: 489 m ü. NN
Fläche: 29,6 km²
Einwohner:

5.321 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 180 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 85241, 85764 (Hackermoos)
Vorwahlen: 08131, 08133, 08139, 089 (je nach Ortsteil)
Kfz-Kennzeichen: DAH
Gemeindeschlüssel: 09 1 74 122
Gemeindegliederung: 15 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Weinberg 1
85241, 85764 (Hackermoos) Hebertshausen
Webpräsenz: www.hebertshausen.de
Bürgermeister: Michael Kreitmeir (FBB)
Lage der Gemeinde Hebertshausen im Landkreis Dachau
Landkreis Aichach-Friedberg Landkreis Freising Landkreis Fürstenfeldbruck Landkreis München Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm München Altomünster Bergkirchen Dachau Erdweg Haimhausen Hebertshausen Hilgertshausen-Tandern Karlsfeld Markt Indersdorf Odelzhausen Petershausen Pfaffenhofen an der Glonn Schwabhausen (Oberbayern) Sulzemoos Vierkirchen (Oberbayern) WeichsKarte
Über dieses Bild

Hebertshausen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Dachau.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde Hebertshausen liegt am Rand des Dachauer Mooses, im beginnenden tertiären Hügelland.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Hebertshausen besteht aus folgenden Ortsteilen:
Ampermoching, Deutenhofen, Gänsstall, Goppertshofen, Hackenhof, Hackermoos, Hebertshausen, Kaltmühle, Lotzbach, Oberweilbach, Prittlbach, Reipertshofen, Sulzrain, Unterweilbach und Walpertshofen.

Geschichte

siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hebertshausen

Der Hauptort Hebertshausen kann auf eine über 1200-jährige Geschichte zurückblicken, eine erste urkundliche Erwähnung ist zwischen 783 und 789 zu datieren. Hofkammerpräsident Dr. Johann Mandl, dessen Familie seit dem 17. Jahrhundert in der Gegend begütert war, erwarb 1625 den Sitz Deutenhofen, der 1627 durch Kurfürst Maximilian I. zur geschlossenen Hofmark erhoben wurde. 1654 wurde noch das bisher landgerichtische Dorf Hebertshausen in die Hofmark einbezogen. Die Freiherren von Mandl blieben bis zum Verkauf an die Grafen von Spreti im Jahr 1834 im Besitz des Deutenhofener Schloßes. Die Grafen von Spreti hatten bereits seit 1771 die Hofmark (seit 1820 Patrimonialgericht) Unterweilbach inne, die von etwa 1679 bis 1738 ebenfalls der Familie Mandl gehört hatte. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde, bis 1848 war die Gemeinde allerdings eine Patrimonialgemeinde. 1971 wurde die Gemeinde Ampermoching nach Hebertshausen eingegliedert.

Anfang November 2011 wurden im Zuge der Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet "Ampermoching Ost IV" Reste einer keltischen Siedlung aus der Latènezeit (5.-1. Jahrhundert v. Chr.) entdeckt. In erster Linie handelt es sich um Pfostenabdrücke von mindestens drei Holzhäusern sowie einige zeittypische Keramikscherben. Den entdeckten Gebäudegrundrissen zufolge lässt sich die Fundstelle in das 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. datieren.[2][3]

Schießplatz

Ab Anfang September 1941 bis in das Folgejahr wurden auf dem damaligen SS-Schießplatz Hebertshausen (auf dem Gemeindegebiet Dachau) als Folge des Kommissarbefehls ca. 4.000 sowjetische Kriegsgefangene[4] – hauptsächlich Offiziere, kommunistische Funktionäre und Juden – von der SS durch Hinrichtungs-Pelotone ermordet. Heute erinnert eine Gedenkstätte an dieses Verbrechen.

Eingemeindungen

Gemeinde Einwohner
(1970)
Eingemeindungs-
datum
Bemerkungen
Ampermoching 787 1. Juli 1971[5]
Amperpettenbach 346 1. Januar 1972[5] Eingliederung von 75 der 346 Einwohner, Umgliederung der anderen Einwohner nach Haimhausen
Prittlbach 396 1. Mai 1978
Unterweilbach 191 1. Juli 1972[5]

Einwohnerentwicklung

  • 1. Januar 2010 - 5.356
  • 1. Januar 2009 - 5.324
  • 1. Januar 2008 - 5.264
  • 1. Januar 2007 - 5.200
  • 1. Januar 2006 - 5.209
  • 1. Januar 2005 - 5.178
  • 1. Januar 2004 - 5.135
  • 1. Januar 2003 - 4.999
  • 1. Januar 2002 - 4.849
  • 1. Januar 2001 - 4.791
  • 1. Januar 2000 - 4.800
  • 1. Januar 1999 - 4.762
  • 1. Januar 1998 - 4.769

Wappen

Das Wappen ist ein stilisierter nach links schauender Steinbock.

Gemeindepartnerschaften

Hebertshausen hat seit 1994 mit Lókút (Rossbrunn; nördlich von Veszprém) eine Partnergemeinde in Ungarn. In Hebertshausen wohnen viele Lókúter Aussiedler.

Wirtschaft und Infrastruktur

Auf dem Gebiet der Gemeinde befindet sich ein Ölfeld. Es handelt sich hierbei um eines der beiden einzigen Ölfelder in Bayern, die derzeit (2008) ausgebeutet werden.

Verkehr

Hebertshausen hat über einen eigenen S-Bahnhof Anschluss an die Linie S2 der S-Bahn München

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Quellen

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/hebertshausen-sensationeller-fund-in-ampermoching-1.1188466
  3. http://www.merkur-online.de/lokales/dachau/paar-tagen-ampermoching-rund-jahre-aelter-geworden-1486898.html#2338705
  4. Förderverein Dachau: „... über 4.000 gefangene Soldaten der sowjetischen Armee ...“
  5. a b c Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 443

Weblinks

 Commons: Hebertshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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