Hasselblad

Hasselblad
Hasselblad Gruppe
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Rechtsform Aktiebolag (AB)
Gründung 1941
Sitz Göteborg, Schweden
Leitung Dr. Larry Hansen
Mitarbeiter 200
Branche Foto- und Optikindustrie
Website www.hasselblad.de
Die 500 C/M wurde von 1970 bis 1994 gebaut und wurde zum Inbegriff der Marke Hasselblad. Hier mit Standardobjektiv Carl Zeiss Planar 2,8/80 mm.

Hasselblad ist ein schwedischer Hersteller von Mittelformatkameras und Scannern mit Sitz in Göteborg.

Das Traditions- und Familienunternehmen Hasselblad AB wurde 1941 von Victor Hasselblad (1906–1978) gegründet. „Hasselblad“ wurde zum Inbegriff der 6 × 6-Kameras, die nach Eigendarstellung „die besten Kameras der Welt“ sind. 2003 erwarb die in Hongkong angesiedelte Unternehmensgruppe Shriro Group Hasselblad; ein Jahr später kaufte Hasselblad den dänischen Scanner- und Digitalrückteilhersteller Imacon. Am 30. Juni 2011 wird die Hasselblad Group von Ventizz Capital Fund IV, LP – ein Private-Equity-Investor, der exklusiv von der schweizerisch-deutschen Ventizz Capital Partners AG beraten wird – gekauft. [1]. Heute gibt es neben der klassischen V-Serie (6 × 6) professionelle Digitalkameras der H-Serie (6 × 4,5), die Weltmarktführer in ihrem Segment sind.

Während die klassischen 6 × 6-Kameras der V-Serie mit Objektiven von Carl Zeiss bestückt werden, die als Referenzklasse gelten, wählte man bei der digitalen H-Serie die Kooperation mit Fujifilm.

Inhaltsverzeichnis

Kameramodelle

V-Serie

Victor Hasselblad entwickelte seit den 1940er Jahren vor allem Mittelformatkameras mit dem quadratischen 6×6-Format (tatsächlich 56 mm × 56 mm).

Bei den Kameramodellen der V-Serie werden die 200-/2000-Serie mit eingebautem schnellen Schlitzverschluss und die bekanntere 500-Serie mit Zentralverschluss im Objektiv unterschieden. Die Objektive der 500er passen auch an die 200er, aber nicht umgekehrt.

Der Name „V-Serie“ wurde erst eingeführt, als man 2002 bei Einführung der H-Serie eine Bezeichnung zur Unterscheidung brauchte. Die V-Serie zeichnet sich durch hohe Kompatibilität über Jahrzehnte, großes System, hohe Wertbeständigkeit und besondere Zuverlässigkeit aus. Das Design der 50er-Jahre blieb dabei nahezu unverändert und gilt als zeitlos.

1600F und 1000 F

Die Hasselblad 1600 F mit aufgeklapptem Lichtschachtsucher

Am 6. Oktober 1948 präsentierte Victor Hasselblad in New York der Weltöffentlichkeit seine erste Kamera für den Privatgebrauch: die Hasselblad 1600F. Sie war vom Industriedesigner Sixten Sason (1912–1967) entworfen worden, der auch für Saab arbeitete. Diese Kamera war für ihre Zeit revolutionär mit ihrem modularen Design, das den Austausch von Objektiven, Suchern und Filmmagazinen erlaubt. Es war weltweit die erste einäugige Spiegelreflexkamera im Mittelformat (6 cm × 6 cm) mit auswechselbarem Objektiv und Magazin.[2] Als Verschluss diente ein Schlitzverschluss aus sehr dünner Stahlfolie mit einer kürzesten Verschlusszeit von 1/1600 s. Besonders die erste Serie der 1600F war technisch noch nicht ausgereift, so dass im Lauf der Produktion eine Reihe von Detailverbesserungen an der Verschlusskonstruktion vorgenommen wurde. Abgelöst wurde die 1600F von der 1000F (1952–1957), die zwar „nur“ noch eine kürzeste Verschlusszeit von 1/1000 s aufwies, dafür aber zuverlässiger und robuster war.

Als Objektive wurden von Hasselblad zu Anfang die Objektive 2,8/80 mm-Ektar und 3,5/135 mm-Ektar von Kodak angeboten. Später wechselte man zu Carl Zeiss Oberkochen mit den Objektiven Distagon 5,6/60 mm, Tessar 2,8/80 mm, Sonnar 3,5/135 mm, Sonnar 4,0/250 mm und Sonnar 5,6/250 mm. Außerdem war gegen Ende der Produktion der 1000F auch ein 5,6/508 mm-Objektiv von Dallmeyer erhältlich, das aber nicht das volle Format ausleuchtete.

500er

Das ursprüngliche Design der 1600F bzw. 1000F ist auch in den späteren Hasselblad-Kameras der V-Serie erhalten geblieben. Allerdings ging man im Jahr 1957 mit der Einführung der Hasselblad 500C neue Wege, indem man den Schlitzverschluss durch einen Zentralverschluss, der in jedem Objektiv untergebracht ist, ersetzte. Dieser hat als kürzeste Verschlusszeit nur noch 1/500 s zu bieten, dafür funktioniert die Blitzsynchronisation mit allen Verschlusszeiten.

Diese Umstellung führte dazu, dass eine neue Objektivserie (C-Serie, später CF-Serie) aufgelegt werden musste mit entsprechenden Übertragungselementen im Objektivbajonett. Daher lassen sich die Objektive nicht zwischen den Kameras 1600F/1000F und der 500C (und allen nachfolgenden Modellen) wechseln. Die Sucher und Magazine blieben (mit wenigen Ausnahmen) aber kompatibel.

Die 500er-Modelle wurden technisch durch die 503er abgelöst, und die 501er sind etwas modifizierte Versionen des mechanischen Klassikers. Parallel dazu wurde mit der 500EL und ihren Nachfolgerinnen eine Motorkamera angeboten.

Klassische 500 und 501
Die Hasselblad 500C

Insbesondere das vollmechanische Modell 500C und die über 20 Jahre lang gebaute Nachfolgerin 500C/M (1970–1992, mit wechselbarer Mattscheibe, im Set von 1990–1992 auch als 500 Classic bezeichnet) sind ein Inbegriff für die Marke Hasselblad geworden. Alle weiteren Modelle dieser Kamerareihe sind nur geringfügig modifizierte Varianten bzw. behutsame Modernisierungen des Grundkonzeptes.

In chronologischer Reihe wurden folgende Modelle gebaut:

  • 1957–1970: 500C
  • 1970–1994: 500C/M – Mattscheibe kann nun selber gewechselt werden (einige Modelle hiervon wurden noch mit „500C“ beschriftet)
    • 1990–1992: 500 Classic – Version der 500C/M im Set mit 80er-Normalobjektiv und A12-Magazin
  • 1994–1997: 501C – Nur als Set mit 80er C-Planar erhältlich. Schwarzes Gehäuse, Acute-Matte-D-Mattscheibe (helleres Sucherbild)
  • 1997–2005: 501CM – Gliding Mirror System (größerer Schwingspiegel, damit keine Vignettierung des Sucherbilds mehr bei Brennweiten größer als 150 mm), als Set oder Gehäuse erhältlich gewesen, chrom oder schwarz
503 mit TTL-Blitzmessung
Hasselblad 503CW mit Zeiss Distagon 3,5/30 und Ixpress V96C

1988 kam mit der 503CX ein Modell auf den Markt, das auf der 500 C/M beruhte und TTL-Blitzbelichtungsmessung erlaubte. Die Nachfolgerin 503 CW wird als einziges Modell der V-Serie heute noch gebaut.

  • 1988–1994: 503CX
  • 1994–1996: 503CXi – Winder-Anschluss
  • 1996–heute: 503CW – zusätzlich zur 503CXi Gliding Mirror System. Ab 2001 zusätzlich in vier verschiedenen Gehäusefarben (gelb, rot, grün, blau) erhältlich
  • 2006: 503CWD – Spezielles auf eine 500er Auflage limitiertes Set zum 100. Geburtstag von Victor Hasselblad. 503CW mit CFV-Digitalrückteil (16,6MP, 36,7 mm × 36,7 mm, Crop 1,5, 12 Blendenstufen Dynamikumfang, ISO 50–400), 2,8/80-mm-CFi-Objektiv, silberner Kurbel und Mattscheibe mit eingeätzten Sensorgrenzen.
EL mit Motor
Neil Armstrong spiegelt sich im Visier seines Kollegen Buzz Aldrin, während er diesen mit seiner Hasselblad 500 EL fotografiert

Im Jahr 1964 brachte Hasselblad die motorisierte Hasselblad 500EL auf den Markt, die bis auf den mit NiCd-Akkus gespeisten motorischen Antrieb in Aussehen und Funktionalität der Hasselblad 500C ähnelt. Diese Kamera und die direkt abgeleiteten Nachfolger wurden und werden vor allem als unermüdliche Arbeitstiere in Fotostudios eingesetzt. Es war eine 500 EL, die den Menschen auf den Mond begleitete.

Folgende Modelle lösten einander ab:

  • 1964–1970: 500EL
  • 1970–1984: 500EL/M – Mattscheibe kann selber gewechselt werden
  • 1984–1988: 500ELX – TTL-Blitz-System, größerer Spiegel (Gliding Mirror System)
  • 1988–1999: 553ELX – Mignonzellen anstelle der proprietären Akkus. Neue Beschichtung im Inneren des Gehäuses für weniger Streulicht
  • 1998–2006: 555ELD – Kontakte für Digital-Magazine, optionaler IR-Empfänger zur drahtlosen Fernsteuerung

200er und 2000er

Mit der 2000FC kam 1977 wieder eine Hasselblad mit Schlitzverschluss auf den Markt. Für die 2000er und später 200er gab es mit den F-Objektiven eine eigene Serie ohne Zentralverschluss und dafür höherer Lichtstärke.

  • 1977–1982: 2000FC – Kürzeste Verschlusszeit: 1/2000 Sekunde
  • 1982–1984: 2000FC/M – Besserer Schutz für den Verschluss bei abgenommenem Magazin
  • 1984–1988: 2000FCW – zusätzlicher Winder-Anschluss
  • 1988–1991: 2003FCW – Neue Beschichtung im Inneren des Gehäuses für weniger Streulicht
  • 1991–1994: 205TCC – TTL-OTF-Blitz-System, eingebaute Spot-Messung, Film-Magazine mit elektronischer Kupplung zur Kamera
  • 1994–1998: 201F – TTL-OTF-Blitz-System aber ohne Belichtungsmessung
  • 1994–2004: 203FE – Eingebaute Belichtungsautomatik
    • 1998–2002: 202FA – Wie 203FE, kürzeste Belichtungszeit 1/1000 s, kein Bracketing, nicht kompatibel mit C- und CB-Objektiven
  • 1995–2004: 205FCC – Elektronik gegenüber der 205TCC verbessert

Superwide

Das erste Modell der Superwide wurde 1954 auf der Photokina präsentiert, also noch vor der 500C. Ihr ursprünglicher Name war Supreme Wide Angle („Super-Weitwinkel“). Sie hat ein fest eingebautes Carl Zeiss Biogon 4,5/38-mm-Weitwinkelobjektiv und ist prädestiniert für Architektur, Landschaft und Reportage.

Konstruktionsbedingt ist bei ihr das Auflagemaß geringer, weswegen sie keine Spiegelreflex, sondern eine Sucherkamera ist. Die Filmmagazine der V-Serie passen wie gewohnt. Die Entfernungsmessung kann nur durch Schätzen oder das Anbringen eines speziellen Mattscheibenadapters erfolgen. Da das Biogon auch im Nahbereich besonders verzeichnungsfrei ist, eignet sich die Superwide für Reprofotografie.

Folgende Modelle lösten einander ab:

  • 1954–1958: SWA
  • 1959–1979: SWC – Zuerst mit silberfarbenem Objektiv, ab 1969 schwarzes Objektiv, ab 1973 mit T*-Mehrschichtvergütung.
  • 1980–1988: SWC/M – Polaroid-Magazin kann angeschlossen werden. Ab 1982 mit CF-Objektiv. Ab 1985 ist die Libelle in den Sucher integriert.
  • 1988–2001: 903SWC – Neue Beschichtung im Inneren des Gehäuses für weniger Streulicht.
  • 2001–2006: 905SWC – Neu gerechnetes Objektiv in CFi-Ausführung.

Die Superwide wird nicht mehr hergestellt. Stattdessen gibt es seit 2007 ein 28-mm-Superweitwinkelobjektiv für die H-Serie.

Flexbody und Arcbody

Der Flexbody wurde 1995 vorgestellt, und ist eine kompakte Fachkamera, an die sich vorne Hasselblad-Objektive und hinten die entsprechenden Magazine anschließen lassen. Der 1997 vorgestellte Arcbody hat größere Verstellwege, ist deswegen aber auch auf spezielle Rodenstock-Objektive angewiesen, die einen größeren Bildkreis auszeichnen. Beide Modelle können mit digitalen Rückteilen betrieben werden.

H-Serie

Hasselblad H3DII mit 31-Megapixel-Sensor

2002 kam mit der H1 das erste Modell der H-Serie (4,5 × 6) auf den Markt. Die Kameras dieser Serie sind vollautomatisch mit Autofokus, Motor, Belichtungsautomatik und optimal für die aktuellen digitalen Rückteile geeignet (Sensorgröße bis zu 36,7 mm × 49 mm). Viele Zubehörteile/Objektive sind zueinander kompatibel und können mit unterschiedlichen Kameragehäusen verwendet werden. Mit der Einführung der H-Serie endete auch die Kooperation mit Carl Zeiss; die neuen Objektive werden nun vom japanischen Optik-Hersteller Fujifilm hergestellt.

Während die H1- und H2-Modelle sowohl mit Filmrückteilen als auch digital betrieben werden können, sind die H3D- und H4D-Modelle reine Digitalkameras.

X-Pan

Zwischenzeitlich bot Hasselblad auch Kleinbild- und Panoramakameras an (XPan I von 1998 und XPan II von 2002 in Kooperation mit Fujifilm und Horseman). Die Produktion wurde mit der Begründung des Inkraft tretens der neuen EU Elektronikschrott-Richtlinien eingestellt, da eine Umstellung der Produktion keine Rentabilität mehr für diesen Kamera-Typ versprach. Die Hasselblad XPan Kamera produziert Panorama Negative mit einem Format von 24x65 mm Größe, kann aber auch durch einen manuellen Schalter in der klassischen KB-Größe 24x36 mm verwendet werden. Hasselblad Objektive für diesen Kamera-Typ existieren in Fixbrennweiten von 30mm, 45mm und 90mm. Dies entspricht je dem "klassischen" Objektiv von 17mm, 25mm oder 50mm. Diese Kamera wurde von der Photowelt aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften mit dem EISA Award 1999-2000 ausgezeichnet und zur “Europäischen Profi-Kamera” des Jahres gewählt.

Digitale Fotografie

Im Bereich der digitalen Fotografie bietet Hasselblad digitale Kamerarückwände an, die an die analogen Modelle montiert werden können. So werden aus analogen Modellen vollwertige Mittelformat-Digitalkameras. Bei Modellen der 500er – Serie erfolgt die Synchronisation des Digitalrückteils über ein Kabel, das an die Blitzbuchse des Objektivs (C-Serie) mit Zentralverschluss angeschlossen wird. Bei den Modellen 2000 FC... und Objektiven ohne Zentralverschluss erfolgt die Synchronisation des digitalen Rückteils über den Blitzkontakt am Kameragehäuse (max. 1/90 s Verschlußzeit) über Kabel (Digitalrückteil CFV-39) - Die Auflösung des Digitalrückteil CFV-39 beträgt 39 Megapixel.

2005 brachte Hasselblad mit der H2D eine rein digitale Spiegelreflexkamera mit 22 Megapixeln auf den Markt, 2006 folgte das 39-Megapixel-Nachfolgemodell H2D-39.[3] 2007 folgte die um 0,2 Sekunden schnellere 31-Megapixel-Version. Das derzeit neueste digitale Modell ist die H3D II. Sie wurde zunächst für 39 Megapixel herausgebracht, 2008 für 50 Megapixel (Sensorfläche 48 x 36 mm) und soll nach Ankündigung auf der Messe Photokina im Jahre 2009 als 60-Megapixel-Version erscheinen.[4] Zudem ist eine Multishot-Version verfügbar.[5] Mittlerweile sind Kameras mit 50 und 60 Megapixel-Sensor, die H4D-50 und H4D-60, auf dem Markt. Diese Kameras besitzen eine neuartige Fokustechnik, die als True Focus mit Absolute Position Lock bezeichnet wird.[6]

Namhafte Hasselblad-Fotografen

Ansel Adams, Anton Corbijn, Neil Armstrong und Edwin Aldrin im Rahmen von Apollo 11, sowie der bekannte Aktfotograf Petter Hegre aus Norwegen, der Fotokünstler Andreas Gursky und der Hamburger Werbe- und Foodfotograf Jo van den Berg.

Hasselblad im Weltraum

Zu großer Berühmtheit gelangten die Hasselblad-Kameras durch ihre Verwendung im Apollo-Programm der USA. Eine umfangreich modifizierte 500EL, die Hasselblad EL Data Camera (HDC), ausgerüstet mit einem speziellen Biogon 5,6/60-mm-Objektiv, einem Réseaugitter sowie einem Filmmagazin für 150 bis 200 Aufnahmen, wurde 1969 während der ersten Mondlandungsmission Apollo 11 auf der Mondoberfläche benutzt. Auch alle weiteren NASA-Missionen hatten Hasselblad-Kameras an Bord.

Hasselblad hat die Mittelformatfotografie zwar nicht erfunden, wird jedoch aufgrund der hohen Akzeptanz häufig synonym verwendet. Hasselblad-Kameras dienten auf zahlreichen NASA-Missionen der fotografischen Dokumentation, so beispielsweise 1962 eine Hasselblad 500C in der Mercury (Walter Schirra), 1966 eine Hasselblad SWC in der Gemini 9, 1969 bei der ersten Mondlandung eine Hasselblad 500 EL/70 (Apollo 11), 1975 eine Hasselblad 500 EL/M bei dem Apollo-Sojus-Projekt sowie 1998 fünf Hasselblad 553 ELS auf der Discovery. Zum großen Ansehen der Hasselblad-Kameras aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit haben auch insbesondere die leistungsfähigen Objektive von Carl Zeiss beigetragen. Aufgrund des hohen konstruktiven Aufwands bei der Herstellung ist ein Hasselblad-System sehr teuer in der Anschaffung, dafür aber auch vergleichsweise wertbeständig.

Michael Collins verlor während der Gemini-10-Mission bei einem Außenbordeinsatz seine Hasselbladkamera, worauf einige schwedische Zeitungen diese Kamera als ersten schwedischen Satelliten bezeichneten.[7]

Seriennummern

Wie die meisten Hersteller, so versieht auch die Firma Hasselblad ihre Kameras und ein Teil des Zubehörs mit einer eigenen Seriennummer. Hierbei wird das jeweilige Herstellungsjahr mit einem Buchstaben-Code verschlüsselt. Kennt man das zugrundeliegende Verschlüsselungsschema, so kann man das Herstellungsjahr leicht ablesen. Das Herstellungsjahr ergibt sich durch einfache Ersetzung des Buchstabens durch die ihm jeweils zugewiesene Zahl:

Herstellercode
V H P I C T U R E S
1 2 3 4 5 6 7 8 9 0

Beginnt die Seriennummer beispielsweise mit CR11212, so bedeutet dies, dass die Kamera 1958 produziert wurde.

Siehe auch

Publikationen

  • Das Anwender-Magazin Victor – by Hasselblad erscheint halbjährlich in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Japanisch.

Literatur

  • Ernst Wildi: The Hasselblad Manual (7. Aufl.). 415 Seiten. Focal Press 2008. ISBN 978-0-240-81026-3 (englischsprachig, Standardwerk, beschreibt in der 7. Auflage neben dem V-System auch das H-System und die Mittelformat-Digitalfotografie).
  • Udo Afalter: Hasselblad. 190 Seiten. Lindemanns 2000. ISBN 3-89506-102-6.
  • Hans-Peter Ebel: Hasselblad – Das Fotoerlebnis. 254 Seiten. MV-Verlag 2005. ISBN 3-86582-023-9.
  • Richard Nordin: Hasselblad System Compendium. 288 Seiten. Hove Books Ltd. 1998. ISBN 1-897802-10-2.
  • Evald Karlsten: Hasselblad (Historie). Deutsche Texte von Josef Scheibel und Monika Großmann. 122 Seiten, Format 21x30 cm. 1981 Gullers International. ISBN 91-85228-67-2.

Weblinks

 Commons: Hasselblad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.ventizz.de/pm110630.php
  2. Svensk industridesign, en 1900-talshistoria. ISBN 91-1-970332-5, S. 113.
  3. golem.de: Digitale Spiegelreflexkamera mit 39 Megapixeln, 10. Januar 2006
  4. Hasselblad-Pressemitteilung zu 50-Megapixel- und zur 60-Megapixel-Version der H3D II
  5. http://hasselblad.com/promotions/h3dii.aspx
  6. Ankündigung der H4D-Serie (englisch) auf hasselblad.de, abgerufen am 30. September 2009
  7. http://www.nordicway.com/swedish.pdf Seite 23

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