Gozu

Gozu
Filmdaten
Deutscher Titel Gozu
Originaltitel 極道恐怖大劇場 牛頭 GOZU
Gokudō kyōfu dai-gekijō: Gozu
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 130 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Takashi Miike
Drehbuch Sakichi Satō
Produktion Kana Koido,
Harumi Sone
Musik Kōji Endō
Kamera Kazunari Tanaka
Schnitt Yasushi Shimamura
Besetzung
  • Hideki Sone: Minami
  • Sho Aikawa: Ozaki
  • Kimika Yoshino: Ozaki (als Frau) / Sakiko
  • Shohei Hino: Nosechi
  • Keiko Tomita: Herbergs-Wirtin
  • Harumi Sone: Kazu
  • Renji Ishibashi: Azamawari, Yakuza-Boss

Gozu (jap. 極道恐怖大劇場 牛頭 GOZU, Gokudō kyōfu dai-gekijō: Gozu) ist ein japanischer Spielfilm von Regisseur Takashi Miike aus dem Jahr 2003. Der Titel bedeutet in Deutsch etwa „großes Yakuza-Horror-Kino: Gozu“, wobei Gozu ein rindköpfiger Wächter-Dämon der buddhistischen Hölle ist.

Handlung

Ozaki und sein jüngerer loyaler Untergebener Minami sind Mitglieder des Azamawari-Clans, eines kriminellen Yakuza-Netzwerkes. Ozaki dreht jedoch in letzter Zeit immer mehr durch, sieht überall feindliche Yakuzas und fällt durch sein merkwürdiges Benehmen der patriarchalischen Führungsfigur der Organisation, dem weißgekleideten Oyabun, unangenehm auf. In einem harmlosen kleinen Chihuahua sieht er beispielsweise während einer Clanversammlung einen „Yakuza-Angriffshund“ und tötet ihn brutal vor den Augen der schockierten Besitzer und seines fassungslosen Clan-Bosses. Dieser bemerkt, dass Ozaki aufgrund seines Realitätsverlustes nicht länger für die Organisation tragbar ist und erteilt Minami den Auftrag seinen auffällig gewordenen „Bruder“ – seinen Yakuza-Vorgesetzten (jap. „Aniki“) – umzubringen, zumal er auch schon plante den Paten zu stürzen. Trotz einiger Zweifel fährt Minami, dem einst Ozaki das Leben rettete, die Müllhalde der Stadt Nagoya an, um seinen Aniki hinzurichten. Der aber kommt noch auf der Fahrt zur traditionellen Hinrichtung unplanmäßig durch einen Verkehrsunfall zu Tode.

In der Stadt angekommen, versucht er sofort den Clan-Chef telefonisch zu kontaktieren, betritt hierfür ein Restaurant und lässt Ozakis Leichnam auf dem Rücksitz seines Autos zurück. Dessen Leiche verschwindet aber bald auf mysteriöse Weise und Minami startet daraufhin eine Suchaktion. Der Ort und seine skurrilen Bewohner erweisen sich bald als Alptraum. Minami gerät in äußerst absurde Situationen, wird beispielsweise Zeuge wie seine sadistische Herbergsmutter alternativ Milch produziert, indem sie ihre Muttermilch in Flaschen abfüllt. Unterstützung findet der Yakuza in einem sonderbaren Freak der beheimateten Shiroyama-Bande: Nosechi.

Nosechi führt ihn auf die Fährte eines Mannes, der zur Tatzeit das Restaurant besuchte und anschließend in der von einem Geschwisterpaar bewirtschafteten Herberge, genau eine Etage über ihm, nächtigte. Er beschließt daraufhin in dem Zimmer des Unbekannten zu übernachten in der Hoffnung, dass er wiederkommt. In einem surrealen Tagtraum erhält der Yakuza eine Nachricht, die ihn zu einem entlegenden Schrottplatz führt. Dort wartet Ozaki, der offensichtlich tot ist, in Gestalt einer jungen und attraktiven Frau; spätestens jetzt verschmilzt Realität und Fantasie von Minami.

Minami reist gemeinsam mit der jungen Frau zurück zu seinem Chef, um ihn über den Verbleib Ozakis zu unterrichten. Dieser kann die verworrene Geschichte nicht glauben, zweifelt geradezu am Verstand Minamis, als „Ozaki“ in Frauengestalt die Versammlung betritt und sich als arbeitssuchende Sakiko ausgibt. Yakuza-Boss Azamawari ist sofort ihren äußeren Reizen erlegen und engagiert sie für ein privates Stelldichein in seiner Wohnung. Nach einer Weile stürmt der eifersüchtige Minami die Wohnung seines Paten und es kommt zum Handgemenge zwischen ihm und dem Yakuza-Boss. Azamawari hatte sich nämlich, um eine Erektion zu bekommen, einen metallenen Suppenschöpfer in den Anus (quasi wie einen Analstöpsel) eingeführt. Nach dem Handgemenge mit Minami fällt Azamawari auf den Boden, wobei beim Sturz dieser Suppenschöpfer noch tiefer in seinen Anus eindringt. Minami nimmt eine Stehlampe, deren Glaskolben zerbrochen war, und führt den unter Strom stehenden Glühfaden zum Suppenschöpfer hin - Azamawari verstirbt am Stromschlag.

Am Ende des Films sieht man den verklemmten Minami beim Liebesakt mit der jungen Frau, als plötzlich sein Bruder Ozaki unter Schmerzen von der jungen Frau geboren wird.

Kritiken

„Monströs-überbordende Geschichte voller Sex and Crime, Geistererscheinungen und überraschenden Wendungen, die nach verhaltenem Anfang Fahrt aufnimmt. Vieles in Miikes Film erinnert an David Lynch, David Cronenberg und Aki Kaurismäki.“

Lexikon des internationalen Films

Weblinks


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