Three… Extremes

Three… Extremes
Filmdaten
Deutscher Titel Three… Extremes
Originaltitel chinesisch 三更2 sān gēng èr, kant. Saam gaang yi
Produktionsland Hongkong, Südkorea, Japan
Originalsprache Kantonesisch, Koreanisch, Japanisch
Erscheinungsjahr 2004
Länge 121 Minuten
Altersfreigabe FSK Keine Jugendfreigabe
Stab
Regie Fruit Chan,
Park Chan-wook,
Takashi Miike
Drehbuch Lilian Lee,
Park Chan-wook,
Haruko Fukushima
Musik Chan Kwong-wing,
Kōji Endō
Kamera Christopher Doyle,
Jeong Jeong-hun,
Kōichi Kawakami
Schnitt Fruit Chan,
Kim Jae-beom, Kim Sang-Beom
Yasushi Shimamura
Besetzung
„Dumplings“
„Cut“
  • Lee Byung-hun: Ryu, Regisseur
  • Kang Hye-jeong: Pianistin
  • Lim Won-hee: Statist / Terrorist
  • Lee Jun-goo: Kind
„Box“
  • Kyoko Hasegawa: Kyoko
  • Atsuro Watabe: Yoshii / Higata
  • Mai Suzuki: Kyoko (als Kind)
  • Yū Suzuki: Shoko (als Kind)

Three… Extremes (chinesisch 三更2 sān gēng èr, kant. Saam gaang yi, koreanisch: 쓰리, 몬스터) ist ein Horror-Episodenfilm, der in koreanisch-chinesisch-japanischer Co-Produktion entstand. Der Film wurde von drei renommierten asiatischen Regisseuren aus drei verschiedenen Ländern zusammengestellt und erzählt dabei drei grundverschiedene und nicht zusammenhängende Geschichten.

Das Werk ist die Fortsetzung des 2002 veröffentlichten internationalen Horror-Episodenfilms Three… Nightmares.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Episode 1: „Dumplings“ (chinesisch 餃子 jiǎo zi, kant. Gaau ji, chinesisches Teiggericht)

Buch: Lilian Lee; Regie: Fruit Chan

Die alternde, attraktive Ex-Diva Qing, deren Schauspielkarriere beendet zu sein scheint, ist mit der Aussicht allmählich die jugendliche Schönheit einzubüßen sehr unzufrieden. Als sie herausfindet, dass ihr wohlhabender Mann sie auf seinen Geschäftsreisen regelmäßig mit jüngeren Frauen betrügt, entschließt sie sich die selbsternannte Heilpraktikerin Mei aufzusuchen, deren Teigtaschen angeblich verjüngend wirken sollen. Hinter dieser geheimnisvollen Speise verbergen sich jedoch abgetriebene menschliche Föten, die Mei ihrer nichtsahnenden weiblichen Kundschaft gegen Entgelt verabreicht. Die geheime „Zutat“ erhält die Geschäftsfrau von einer befreundeten Krankenschwester.

Als Qing von dem Geheimnis der grausigen Füllung der Fleischbällchen erfährt, setzt sie unbeirrt ihre fragwürdige Therapie fort. Nichts kann sie von ihrem Wahn, dem natürlichen Alterungsprozess zu entfliehen, abhalten. Die Probandin wird jedoch ungeduldig und drängt zu einer Beschleunigung des Vorgangs, so dass Mei gezwungen ist, ein exakt fünfmonatiges Ungeborenes zu finden. Zufällig wendet sich eine verzweifelte Mutter mit ihrer minderjährigen Tochter Kate hilfesuchend an sie. Das Mädchen wurde von ihrem Vater sexuell missbraucht und ist nun im fünften Monat ihrer Schwangerschaft; Mei verhilft ihr zu einem illegalen Schwangerschaftsabbruch, kurze Zeit später verstirbt das junge Vergewaltigungsopfer.

Mit dem Verzehr jener bizarren Teigfüllung beginnt für Qing eine kurze Phase des Glücks, ihr treuloser Mann beginnt sich wieder für sie zu interessieren, und von ihrer Umwelt erhält sie wohlwollende Komplimente. Doch mit dem Jugendwahn stellen sich auch Nebenwirkungen, wie Hautirritationen und ein unangenehmer Körpergeruch bei ihr ein. Zu ihrer Überraschung erfährt sie, dass sie schwanger ist. Am Ende des Films muss Mei aufgrund ihrer Verstrickung in die illegale Abtreibungsaffäre fliehen, Qing bleibt allein zurück. Dem Körperwahn und dem jugendlichen Äußeren verfallen, entledigt sich die ehemalige Darstellerin auf grausamste Art ihres ungeborenen Kindes. In der letzten Szene des Films nimmt sie wieder ihre Teigtaschen zu sich, vermutlich zubereitet aus den sterblichen Überresten des Kindes.

Episode 2: „Cut“ (dt.: „Schnitt“, oder „Schnittwunde“)

Buch und Regie: Park Chan-wook

Der erfolgreiche koreanische Regisseur Ryu kommt zur nächtlichen Stunde vom anstrengenden Horrorfilmdreh nach Hause. Daheim wird er von einem ehemaligen Statisten überwältigt und bewusstlos geschlagen. Als er wieder erwacht findet er sich mit Gummibändern gefesselt in der Kulisse seines neuesten Films wieder. Vor ihm entdeckt er seine geknebelte Frau, eine bekannte Pianistin, die mit unzähligen Drähten und Kleber an einem Klavier fixiert ist. Der wahnsinnige Eindringling, mit einem unbändigen Hass auf den Regisseur, hackt der wehrlosen weiblichen Gefangenen sogleich mit einem Beil einige Finger ihrer linken Hand ab. Daraufhin äußert er in der Gegenwart des geschockten Filmemachers sein provokantes Weltbild, das besagt, dass jeder berühmte und reiche Mensch ein schlechter Mensch sei. Gute Menschen wie er, so seine These, wären jämmerliche Versager. Allerdings kann er seine Behauptung, die er für allgemein gültig hält, nicht auf den gefangenen Regisseur anwenden, da er eine „Riesenausnahme“ darstellt. Deswegen soll der „gute Mensch“ in einem perversen Spiel ein entführtes und ebenfalls im Raum befindliches Kind mit seinen eigenen Händen erwürgen. Andernfalls werden seiner Frau im Fünfminutentakt die Finger abgehackt.

Der äußerst beliebte und feige Regisseur versucht derweil seinen Peiniger zu überzeugen, dass er ein schlechter Mensch ist, ohne sich für das Leben des Kindes oder seiner Frau zu entscheiden. Aufgrund der versuchten Hinhaltetaktik trennt der Kleindarsteller, mit dunkler Vergangenheit, der Pianistin äußerst skrupellos insgesamt vier Finger ab, bis der erpresserische Fremde stolpert und der Pianistin in die Arme fällt, die ihm einen tödlichen Biss versetzt. Am Ende des Films verschmilzt die Realität mit der surrealen Wahrnehmung des Regisseurs. Getrieben von sonderbaren Stimmen erwürgt Ryu, der sich in einem Alptraum wägt, seine geliebte Frau, unter den Augen des kleinen Kindes.

Episode 3: „Box“ (dt.: „Kiste“)

Buch: Haruko Fukushima; Regie: Takashi Miike

Die erfolgreiche Schriftstellerin Kyoko lebt vollkommen einsam und zurückgezogen im winterlichen Japan. Die junge Frau wird von alptraumartigen Träumen geplagt, in denen sie fast täglich von einem unbekannten Mann in Folie gehüllt, in eine Kiste gesteckt und lebendig begraben wird. Als sie inmitten dieser mystischen Atmosphäre den Geist ihrer toten Zwillingsschwester Shoko sieht, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und sie beginnt sich an lang verdrängte Bilder aus ihrer Kindheit zu erinnern. Einst traten die Geschwister gemeinsam als kindliche Akrobatinnen in dem kleinen Wanderzirkus ihres Vaters auf. Ihre Aufgabe und die zugleich größte Attraktion der Show war es sich in eine kleine Kiste zu zwängen, was den beiden Artistinnen auch mit Leichtigkeit gelang. Da der Vater allerdings Shoko bevorzugte, sie mit Geschenken geradezu überhäufte, verschuldete Kyoko eifersüchtig den tragischen Unfall ihrer Schwester, die einem Flammentod zum Opfer fiel.

Das Leiden der jungen Autorin nimmt kein Ende, und der Geist der toten Schwester scheint sie seit nunmehr 15 Jahren zu verfolgen. Nach und nach verschwimmt für sie die Grenze zwischen ihrer verstörenden Fantasie und der Realität, sowie zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Urplötzlich findet sich die völlig veränstigte Frau im Zirkuszelt vor einer bunten Kiste wieder, als ihr unvermittelt der Geist ihres Vaters begegnet. Dieser ihr wohlgesinnte Vater entpuppt sich am Ende des Films als mysteriöser Unbekannter, der sie tagtäglich in einen Plastiksack steckt, um sie lebendig zu begraben. Er möchte seine beiden Töchter vereint sehen. Am Ende des Films erfährt man, dass die beiden Geschwister irgendwie miteinander verbunden sind.

Kritiken

„Drei Horror-Kurzfilme aus Südostasien, die in ihrer Stilvielfalt das Genre bereichern. ‚Box‘: […] Der sperrige, experimentell angelegte Film setzt weniger auf Schocks als auf atmosphärische Dichte und leise Melancholie. ‚Dumplings‘: […] Der thematisch schockierende Film hält sich visuell zurück und fesselt durch die intime Kameraarbeit. ‚Cut‘: […] Der nervenaufreibende, recht drastische Horrorthriller bezieht seine Spannung daraus, dass sich das Paar zugleich einen verbalen Kleinkrieg liefert, der die wahren Charaktere ans Licht bringt.“

Lexikon des internationalen Films[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=525035&sucheNach=titel

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