Gingins

Gingins
Gingins
Wappen von Gingins
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Waadt
Bezirk: Nyonw
Gemeindenummer: 5719i1f3f4
Postleitzahl: 1276
Koordinaten: (503092 / 140508)46.4089056.178322542Koordinaten: 46° 24′ 32″ N, 6° 10′ 42″ O; CH1903: (503092 / 140508)
Höhe: 542 m ü. M.
Fläche: 12.58 km²
Einwohner: 1143 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.gingins.ch
Karte
Genfersee Lac des Rousses Frankreich Frankreich Kanton Genf Kanton Genf Kanton Genf Bezirk Jura-Nord vaudois Bezirk Morges Arnex-sur-Nyon Arzier Bassins Begnins Bogis-Bossey Borex Bursinel Bursins Burtigny Chavannes-de-Bogis Chavannes-des-Bois Chéserex Coinsins Commugny Coppet Crans-près-Céligny Crassier Duillier Dully Essertines-sur-Rolle Eysins Founex Genolier Gilly VD Gingins Givrins Gland VD Grens Longirod Luins Marchissy Mies VD Mont-sur-Rolle Nyon Perroy VD Prangins La Rippe Rolle VD Saint-Cergue Saint-George Signy-Avenex Tannay VD Tartegnin Trélex Le Vaud Vich VD VinzelKarte von Gingins
Über dieses Bild
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Gingins ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gingins liegt auf 542 m ü. M., 5 km nordwestlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Jurasüdfuss, am Fuss der La Dôle, in aussichtsreicher Lage rund 170 m über dem Seespiegel des Genfersees.

Die Fläche des 12.6 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Juras und des Jurasüdhangs. Der Gemeindeboden erstreckt sich in einem schmalen Streifen vom Flusslauf der Asse nach Nordwesten den dicht bewaldeten Jurahang hinauf (Bois d'Arpey, Bois des Balandes) bis auf die Höhe der La Barillette (1'528 m ü. M.), des östlichen Vorbergs der La Dôle. Nordwestlich der Barillette schliessen sich die Mulde von Le Vuarne und die Pointe de Poêle Chaud (1'628 m ü. M.) mit der Pointe de Fin Château (1'556 m ü. M.) an. Auch der Westhang der Dôle (mit 1'677 m ü. M. höchster Punkt der Gemeinde) und die Skistation Couvaloup gehören zum Gemeindegebiet von Gingins. Auf der Antiklinalen der Dôle befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 6 % auf Siedlungen, 57 % auf Wald und Gehölze, 35 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 2 % war unproduktives Land.

Zu Gingins gehören mehrere grosse Einfamilienhausquartiere sowie einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Gingins sind La Rippe, Chéserex, Grens, Trélex und Saint-Cergue im Kanton Waadt sowie Prémanon im angrenzenden Frankreich.

Bevölkerung

Mit 1143 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Gingins zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 76.9 % französischsprachig, 11.0 % englischsprachig und 7.5 % deutschsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Gingins belief sich 1850 auf 397 Einwohner, 1900 auf 377 Einwohner. Nach 1960 (366 Einwohner) setzte eine rasante Bevölkerungszunahme mit einer Verdreifachung der Einwohnerzahl innerhalb von 40 Jahren ein.

Wirtschaft

Gingins war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute konzentriert sich die Landwirtschaft auf den Ackerbau am Jurafuss, sowie auf Viehzucht und Milchwirtschaft in den höherliegenden Gemeindegebieten. Wegen des grossen Waldanteils hat auch die Forstwirtschaft eine gewisse Bedeutung. Weitere Arbeitsplätze gibt es im Gewerbe und im Dienstleistungssektor. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon und in Genf arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt zwar abseits grösserer Durchgangsstrassen, ist aber verkehrstechnisch trotzdem gut erschlossen. Der Autobahnanschluss Nyon an der A1 (Genf-Lausanne) ist nur rund 3 km vom Ort entfernt. Durch einen Postautokurs, der Gingins mit Nyon verbindet, ist das Dorf an den öffentlichen Verkehr angeschlossen.

Geschichte

Reste einer während der Römerzeit benutzten Bleigiesserei deuten auf eine frühe Besiedlung des Gemeindegebietes hin. Gingins wurde ursprünglich Gimmianus genannt. Im 12. Jahrhundert wurde die Herrschaft Divonne unter zwei Erben aufgeteilt, von denen der eine den östlichen Teil erhielt und damit die Herrschaft Gingins begründete.

Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam Gingins unter die Verwaltung der Vogtei Nyon und bildete darin die Kastlanei Gingins. Als sich 1711 die Vogtei Bonmont von Nyon loslöste, wurde das Dorf dieser zugeschlagen. Die von der jeweiligen Oberhoheit abhängige Herrschaft Gingins hatte bis 1757 Bestand. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte Gingins von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.

Sehenswürdigkeiten

Die reformierte Kirche Saint-Laurent wurde 1211 erstmals erwähnt. Der Bau ist im Kern romanisch, wurde während der Gotik aber vergrössert; auch der Frontturm zeigt gotische Stilformen. Später erfolgten weitere Umbauten und Renovationen. Das neben der Kirche stehende Pfarrhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Schloss von Gingins, ein massiver viereckiger Bau flankiert von drei Türmen, wurde 1440-44 errichtet. Trotz mehrerer Umbauten hat es sein mittelalterliches Aussehen bewahrt. Im Ortskern sind einige Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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