Freiland bei Deutschlandsberg

Freiland bei Deutschlandsberg
Freiland bei Deutschlandsberg
Wappen von Freiland bei Deutschlandsberg
Freiland bei Deutschlandsberg (Österreich)
Freiland bei Deutschlandsberg
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 10,27 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 15° 8′ O46.84777777777815.141111111111847Koordinaten: 46° 50′ 52″ N, 15° 8′ 28″ O
Höhe: 847 m ü. A.
Einwohner: 148 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 14 Einwohner je km²
Postleitzahl: 8530
Vorwahl: 03462, 03469
Gemeindekennziffer: 6 03 06
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Freiland 34
8530 Freiland bei Deutschlandsberg
Website: www.freiland-deutschlandsberg.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Reinisch (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(9 Mitglieder)
9 ÖVP
Lage der Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg im Bezirk Deutschlandsberg
Aibl Deutschlandsberg Eibiswald Frauental an der Laßnitz Freiland bei Deutschlandsberg Bad Gams Garanas Georgsberg Greisdorf Gressenberg Groß Sankt Florian Großradl Gundersdorf Hollenegg Kloster Lannach Limberg bei Wies Marhof Osterwitz Pitschgau Pölfing-Brunn Preding Rassach Sankt Josef Sankt Martin im Sulmtal Sankt Oswald ob Eibiswald Sankt Peter im Sulmtal Sankt Stefan ob Stainz Schwanberg Soboth Stainz Stainztal Stallhof Sulmeck-Greith Trahütten Unterbergla Wernersdorf Wettmannstätten Wielfresen Wies SteiermarkLage der Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Freiland ist eine Gemeinde mit 148 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) in der Weststeiermark. Sie ist ca. 45 km von Graz entfernt.

Freiland ist, an der Einwohnerzahl gemessen, die kleinste selbständige Gemeinde der Steiermark. Sie liegt an den östlichen Ausläufern der Koralpe. Das Gemeindegebiet wird im Norden vom Wildbach und im Süden von der Laßnitz begrenzt.

Inhaltsverzeichnis

Nachbargemeinden

Kloster Bad Gams Bad Gams
Osterwitz Nachbargemeinden Deutschlandsberg
Trahütten Trahütten Deutschlandsberg

Kleinregion

Die Gemeinde ist eines der sechs Mitglieder des Gemeindeverbandes „Kernraum Bad Gams - Deutschlandsberg - Frauental“ (mit Kloster und Osterwitz). In diesem Gemeindeverband sollen die Aufgaben von Straßenerhaltung, Einkauf und die Kinder- und Jugendbetreuung gemeinsam erledigt werden. Der Verband kostituierte sich am 9. Dezember 2010. Er hat Rechtspersönlichkeit und beruht auf freiwilliger Vereinbarung. Sein Sitz ist Frauental,[1] seine rechtliche Basis § 38a der Gemeindeordnung.[2]

Ortsbild

Dorfzentrum Freiland

Die Gemeinde ist eine typische ländliche Gemeinde der Weststeiermark. Das Dorfzentrum besteht aus der Kirche St. Jakob in Freiland mit umliegendem Friedhof, Gemeindeamt und Volksschule Freiland mit angeschlossener Mehrzweckhalle und Wirtschaftshof, einem katholischen Jugendhaus - Jakobihaus (ehemaliger Pfarrhof), einem Gasthaus und dem Bauernhausmuseum Herk.

Die Kirche, der Friedhof, das Bauernhausmuseum Herk und das katholische Jugendhaus stehen unter Denkmalschutz.

Die Jakobistatue, der Dorfbrunnen mit der symbolischen Darstellung der beiden Flüsse Wildbach und Laßnitz und der Josef Krainer Gedenkstein sowie ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege runden den kleinen Dorfkern ab.

Die Landwirtschaft in Freiland ist bergbäuerlich geprägt. Die Bauernhöfe sind Einzelgehöfte und über das gesamte Gemeindegebiet verstreut.

Geschichte

Am Lauf des Wildbaches (Wildbachgraben) wurden zwei „Feuersteinknollen“ aus Jaspis und andere Silexgeräte gefunden, die auf eine Siedlung aus prähistorischer Zeit in diesem Gebiet deuten. Vorkommen von Silex sind in einem Steinbruch am Wildbachgraben belegt.[3]

Freiland wurde am 30. März 1188 erstmals urkundlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Urkunde welche Adalbert III. von Böhmen, Erzbischof von Salzburg in Pettau ausstellte und die sich heute im Diözesanarchiv in Klagenfurt befindet.

Die Initiative zur Rodung und Urbarmachung des Waldgebietes ging von einem aus dem Ostfränkischen stammenden Pater Frodo aus. Seine Arbeit und die besitzrechtlichen Regelungen sind in einer weiteren Urkunde, welche nicht datiert ist und sich im Stiftsarchiv von Admont befindet, beschrieben. Die Urkunde spricht von der Errichtung von 40 Huben auf einem Gebiet, das heute die Gemeinden von Freiland, Kloster und Rettenbach abdecken.

Am 6. Jänner 1203 übergab der Erzbischof von Salzburg auf Bitten von Pater Frodo die Huben an das Benediktinerstift Admont. Das Stift verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über größeren Grundbesitz in den Gegenden um Gams. Es übernimmt nicht nur die Huben, sondern sorgt auch für die Ausstattung der Pfarre. 1207 bestätigt der Erzbischof die Schenkung neuerlich.

Zunächst, jedenfalls bis in das 16. Jahrhundert, betreuten Ordensangehörige die Kirche in Freiland. Sie wurden dann durch weltliche Priester abgelöst, da die Entfernung zum Kloster Seckau dem Ordensmitglied einen regelmäßigen Kontakt zu seinem Orden nur schwer aufrechterhalten ließ. Da das Kloster in der Obersteiermark für die alltäglichen Entscheidungen zu weit entfernt war, wurde die Propstei St. Martin in Straßgang bei Graz mit der Verwaltung der Gebiete beauftragt.

Bildstock des hl. Jakobus

Im 15. und 16. Jahrhundert lag Freiland nach der Vierteleinteilung der Steiermark 1462 im „Viertel zwischen Mur und Traa“ (Drau), dem Vorgänger des Marburger Kreises. Die Pfarre lag etwa 150 Kilometer vom Stammkloster entfernt. Der kürzeste (Reit-)Weg ging über drei Pässe über Voitsberg, Köflach, das Gaberl, Judenburg, Hohentauern, den Triebener Tauernpass, Trieben und über den Kaiserauer Sattel südlich von Admont zum Stift. Eilige Briefe benötigten im 16. Jahrhundert für diese Strecke zwei Tage, wie die Korrespondenz beim Tod des Abtes Leonhard (11. Juli 1501) zeigt. Der darauf folgende Admonter Abtwahlstreit berührte die Pfarre nicht. Der damalige Pfarrer Vinzenz Reichenhauser blieb in Freiland bis 1513.[4]

Die landesfürstliche Visitation 1529, die für die Pfarre am 19. und 20. Juni 1529 in Stainz stattfand, nennt als Pfarrer Herrn Thaman Furdmulnär und belegt Streitigkeiten aus den Sammlungen für die Pfarre: „Pharrer klagt uber dy pharrleut, das sy im dy samung vorhallten.“ Die Zahl der Kommunionbesucher wird mit 100 angegeben.[5] Die Visitation 1544/45 behandelte die Pfarre unter „Pharr Sant Jacob im Freyen Lanndt“, erwähnt die Inkorporierung zum Stift Admont und dass ein jeder Abt dieses Klosters auch Vogt, Lehensherr und Confirmator ist. Als Comunicanten werden ungefähr 230 Personen angegeben. „Sant Oßwaldt im Freyen Lanndt“ wird als Filiale genannt.[6]

Im Zuge der Türkenkriege wurde auch Freiland in Mitleidenschaft gezogen. Im Jahre 1532 wurde die Kirche durch Türken niedergebrannt. In den beiden darauffolgenden Jahren erfolgte der Wiederaufbau der Kirche. Die Weihe erfolgte im Jahr 1534.

Die bereits bei der Visitation 1529 erwähnten Streitigkeiten eskalierten: Ein im Bezirk einmaliger Vorfall ereignete sich im Jahre 1539, als ein Tagelöhner den damaligen Pfarrer Thomas Furtmüller mit einem Holzscheit erschlug. Das führte zu einem einmonatigen kirchlichen Interdikt, welches jedem Priester verbot Messen auf dem Gebiet der Gemeinde zu lesen. Thomas (Thomam) Fuertmulner (Furtmillner, Furtmüllner, Furtmulner) stammte aus Straden, er war vom Lavanter Bischof Peurl am 3. März 1515 zum Subdiakon, am 24. März 1515 zum Diakon, am 7. April 1515 zum Priester geweiht worden. Im selben Jahr scheint er in den Matriken der Universität Wien auf.[7]

Im Jahre 1733 kam es zu einem verheerenden Feuer, ausgelöst durch das Flachs trocknen in der „Brechlhütte“, westlich der Dorfes beim Gehöft vlg. Herk (die in älteren Schriften noch „Mörthen Hube“ genannt). Neben Pfarrhof, Schule und dem Gehöft Herk fiel auch noch das Kirchenschiff dem Feuer zum Opfer. Die Beschädigungen im Kirchturm waren massiv.

Beschreibung des Burgfrieds von Freiland Ende des 17. Jahrhunderts

Das Gemeindegebiet gehörte im 16. und 17. Jahrhundert für die niedere Gerichtsbarkeit zum „Admontischen Burgfried Freiland“, für die höhere (Blut-)Gerichtsbarkeit zum Landgericht Wildon.[8] Dies galt allerdings nur außerhalb des Dachtraufes: Innerhalb dessen lag die volle niedere Gerichtsbarkeit im 16. Jahrhundert beim jeweiligen Grundherren.[9]

Ab 1770, in der ersten Personen- und Häusererfassung in Österreich, sind Menschen, Zugvieh und Häuser aus Freiland (unter dem Namen „Mitterspiel“) selbständig erfasst. Diese Erfassung fand im Rahmen der Heeresreformen unter Maria Theresia und Joseph II. statt. Sie führte zur Einführung der „Numerierungsabschnitte“ (auch Konskriptionsgemeinden genannt). Mitterspiel war ein solcher Abschnitt. Gemeinsam mit anderen Numerierungsabschnitten wie Osterwitz, Rettenbach, Klosterwinkel, Trahütten, Warnblick, Burgegg oder Feilhofen gehörte das Gebiet zum Werbbezirk Landsberg.[10] [11] Aus dem Numerierungsabschnitt wurde in den Jahren danach die gleichnamige Steuergemeinde[12] und Katastralgemeinde Mitterspiel.[13]

Die Gemeinde entstand 1850 aus der Katastralgemeinde Mitterspiel. Mit 1. Jänner 1951 erfolgte die Umbenennung von Mitterspiel auf Freiland bei Deutschlandsberg.

Die Pfarre wurde 1981 vom Benediktinerstift Admont exkorporiert und in die Diözese Graz-Seckau inkorporiert.

Seit 1945 stellt die Österreichische Volkspartei (ÖVP) alle Bürgermeister. Für den Gemeinderat kandidiert seit über 20 Jahren nur noch die Liste der ÖVP.

Änderung der Gemeindegrenzen

Das Gebiet von Ober Mitterspiel wurde 1891 von der Gemeinde abgetrennt und der Gemeinde Kloster, Katastralgemeinde Klosterwinkel, angeschlossen. Gleichzeitig wurde das westliche Gebiet der Katastralgemeide Hinterleiten, Ortsgemeinde Wildbach, der Gemeinde Mitterspiel zugefügt.[14] Flächen- und Einwohnerzahlen aus der Entstehungszeit der Gemeinde[15] und bis 1891 beziehen sich auf das ursprüngliche Gemeindegebiet. Die Grenzänderung wurde im Grundsteuerkataster (Franziszeischer Kataster) händisch nachgetragen:

Geologie

Die Gesteine, auf denen das Gemeindegebiet liegt, sind wissenschaftlich eingehend untersucht.[16] Der Höhenrücken des Schwarzkogelzuges („Freiländer Rücken“), auf dem die Gemeinde liegt, fällt im Süden und Norden steil in die Täler der Laßnitz und des Wildbaches ab. Die steilen Hänge führen zu Hangrutschungen, durch welche Mineralienfundstellen erschlossen werden.[17] Auch Straßenbauten (insb. für Forststraßen und den Ausbau der Hebalmstraße im Ortsteil Hinterleiten) und Steinbrüche machen Fundstellen, z. B. für Granate, zugänglich. Beim Bau der Hebalmstraße wurde vorübergehend eine kleine Tropfsteinhöhle freigelegt. In mehreren (ehemaligen) Steinbrüchen im Wildbachtal wurde Marmor abgebaut, einer der Steinbrüche („Gupper-Steinbruch“) schloss auch einen Pegmatit auf,[18] der den ersten Fund von Spodumen im Koralmgebiet enthielt sowie beispielsweise Zinnstein, Apatit, Beryll, Columbit. Dieser Steinbruch liegt im Ortsteil Hinterleiten an einer scharfen Rechtskurve an der Hebalmstraße kurz nach deren Ansteigen aus dem Wildbachtal. Das Pegmatitvorkommen ist durch das Fortschreiten des Steinbruchbetriebes weitgehend verschwunden, die Bildungsbedingungen des Spodumenvorkommens sind eingehend untersucht.[19] Weiters wurden in diesem Steinbruch Pyrit, Arsenkies, Chalcedon, Hornstein, Turmalin und eine Reihe anderer Mineralien gefunden. An anderen Fundstellen, wie einem kleinen Stollen im Wildbachtal, wurden in kleinen Mengen Uranminerale (Uranglimmer[20], Autunit, Torbernit, Uraninit), Uranopale, Zirkon, Dumortierit und andere Mineralien gefunden.[21]

Fürst Liechtensteinische Waldbahn im Lassnitztal

Die österreichische Bundesregierung erteilte am 24. Oktober 1921 die Genehmigung für den Bau der Fürst Liechtensteinische Waldbahn im Lassnitztal, einer Waldbahn zur Holzbringung. Bereits im Jahr 1923 wurden die Transportanlagen in Betrieb genommen. Ab 1930 besaß die Bahn auch eine Berechtigung zur kombinierten Holz- und öffentlichen Personenbeförderung.

Bei der Bahnlinie handelte es sich um eine Schmalspurbahn mit der Spurweite von 760 mm. Das Holz wurde auf Zubringerstrecken mit einer Spurweite von 600 mm aus Forsten an der Koralpe zu einer 3,5 km langen Seilbahn geschafft. Die Zubringerstrecken waren wesentlich länger als die eigentliche Waldbahn: Sie reichten mit dem nördlichen Ast in der Gemeinde Osterwitz vorbei an der Trahütter Hütte (1317 m) bis kurz vor die Stoffhütte (1424 m) beim Stoffkogel (1597 m) an der Grenze zu Kärnten, mit dem südlichen Ast an Glashütten vorbei bis in das Bärental, einem Zubringer der Schwarzen Sulm (Bärentalbahnhof). Die Seilbahn transportierte das Holz talwärts zur Eisenbahn, mit der Bahn ging es weiter nach Deutschlandsberg zur Dampfsäge der Fürst-Liechtensteinischen Fostverwaltung neben dem GKB-Bahnhof.

1959 wurde mit der Betrieb eingestellt und die Bahnanlagen abgetragen. Die Trasse der Waldbahn im Laßnitztal ist heute ein Wanderweg.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Jakob in Freiland wurde 1188 zur Pfarre erhoben. An verschiedenen öffentlichen Plätzen des Ortes findet man Kunstwerke und kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.

Zirka 2 km nordwestlich des Ortsgebietes befindet sich die Statue „Stele“, eine Metallplastik von ca. 4 m Höhe des steirischen Künstlers Paul Trogger. Errichtet wurde die Plastik im Zuge des Baues der Hinterleitenstraße im Jahre 1986.

Im Ortsgebiet steht eine bemalte Holzskulptur des Hl. Jakobus des Älteren, geschaffen vom Grazer Künstler Walter Pisk im Jahr 1988.

Kulturhistorisch interessant ist eine 2 m hohe, gemauerte Pestsäule, die 2 km südöstlich des Dorfes an der Freilandstraße steht.

Unmittelbar neben der Kirche steht das Bauernhausmuseum Herk. Im denkmalgeschütztem Haus finden Führungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 9. Juli 1984. Es ist in den Farben des Stiftes Admont, Rot und Silber, gehalten und symbolisiert durch den Kleeblattschnitt die Rodung des Waldes zur Gewinnung einer bäuerlichen Lebensgrundlage. Seine Beschreibung lautet: Ein silberner Schild mit kleeblattgeschnittenem roten Bord.

Bevölkerungsentwicklung

Für Freiland (damals Mitterspiel, in den alten Grenzen) werden im Jahr 1770 323 Einwohner („Seelen“) genannt. Die Zählungen verwendeten bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts keine einheitlichen Erfassungsgrundlagen, es waren auch in Kriegszeiten, z. B. während der napoleonischen Kriege, wesentliche Teile der männlichen Bevölkerung nicht am Wohnort erfassbar und inwieweit Personen aus verschiedenen Gründen (Militärdienst, Steuern) verschwiegen wurden, ist nicht bekannt.[10].

Jahr Einwohner
1770 323
1782 304
1812 182
1846 211
1880 263
1910 294
Jahr Einwohner
1923 323
1934 314
1951 276
1961 250
1981 155
2001 128

Die Daten der Bevölkerungsentwickung zeigen das typische Bild ländlicher Gemeinden, in denen es einerseits durch die Industrialisierung Österreichs andererseits durch zunehmenden Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft zu einem deutlichen Rückgang der ländlichen Bevölkerung gekommen ist.

Die Zahlen bis 1880 beruhen auf dem früheren Gemeindegebiet auf Basis der Numerierungsabschnitte ab 1770.[10] Die Einwohnerzahl hat sich von 1951 bis 2001 um 54 % reduziert. Damit einher gehen die typischen Probleme der Erhaltung der Infrastruktur des Dorfes. Dem versucht die Gemeinde durch vermehrte Bautätigkeiten und die Förderung des Zuzuges von jungen Familien entgegenzuwirken. So erfolgte in den vergangenen Jahren die Erschießung neuer Baugründe sowie deren Bebauung nordwestlich der Volksschule.

Vereine

  • Freiländer Chor
  • Freiländer Volkstanzgruppe
  • Katholische Frauenbewegung
  • Steirischer Bauernbund, Ortsgruppe Freiland
  • Österreichischer Kameradschaftsbund, Ortsgruppe Freiland
  • Rosenkranzverein

Veranstaltungen

  • Jakobi-Fest am ersten Sonntag nach dem 15. Juli
  • „Advent in der Rauchkuchl“, ein heiteres und besinnliches Programm im Bauernhausmuseum Herk am 7. Dezember abends um 19 Uhr (Benefiz!)
  • „es herbstlt“, eine jährliche Veranstaltung des Bauernbundes im Bauernhausmuseum Herk mit Gedichte, Geschichten, Sketche, Musik, Lieder bei Speis und Trank.

Literatur

  • Maximilian Riederer, Gunther Riedlsperger, Johann Tomaschek: Freiländer Ortschronik. Eigenverlag der Gemeinde Freiland bei Deutschlandsberg, 1988. Keine ISBN.
  • Bezirkstopographie: Helmut-Theobald Müller (Hg), Gernot Peter Obersteiner (wissenschaftliche Gesamtleitung): Geschichte und Topographie des Bezirkes Deutschlandsberg. Steiermärkisches Landesarchiv und Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg. Graz-Deutschlandsberg 2005. In der Reihe: Große geschichtliche Landeskunde der Steiermark. Begründet von Fritz Posch†. Band 3. ISBN 3-901938-15-X. Zweiter Teilband, Bezirkslexikon. Seiten 96–100.
  • Manfred Hohn: Waldbahnen in Österreich, Verlag Slezak Wien 1980, Seiten 204-205
  • Landesgesetzblatt für die Steiermark, Jahrgang 1984, 10. Stück, Nr. 44: Kundmachung der Wappenverleihung

Einzelnachweise

  1. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. Nr. 50 vom 17. Dezember 2010. 83. Jahrgang 2010. Seite 1.
  2. Steiermärkische Gemeindeordnung in der Fassung der Änderung im Landesgesetzblatt Nr. 92, ausgegeben am 4. September 2008, 27. Stück, Seite 304 in Verbindung mit § 2 Abs. 1 des stmk. Gemeindeverbandsorganisationsgesetzes (GVOG) 1997.
  3. Michael Brandl: Silexlagerstätten in der Steiermark. Österreichische Akademie der Wissenschaften ÖAW, Philosophisch-historische Klasse, Mitteilungen der Prähistorischen Kommission Band 69. Vorgelegt in der Sitzung am 20. Juni 2008. Verlag der ÖAW Wien 2009. ISBN 978-3-7001-6489-0, ISSN 0065-5376. Seiten 59–61, Bild auf Seite 72.
  4. Roland Schäffer: Der Admonter Abtwahlstreit 1501–1519. Ein Beitrag zur landesfürstlichen Kirchenpolitik in der Steiermark vor der Reformation. In: Berthold Sutter (Hg.): Die Steiermark im 16. Jahrhundert. Beiträge zur landeskundlichen Forschung. Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark XXVII. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Graz 1979. Selbstverlag der HLK. Seiten 20, Fußnote 12 und Seite 55.
  5. Anton Albrecher: Die landesfürstliche Visitation und Inquisition von 1528 in der Steiermark. Edition der Texte und Darstellung der Aussagen über die kirchlichen Zustände. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, XIII. Band. Graz 1997. Selbstverlag der HLK. ISBN 3-901251-10-3. Seiten 231 und 414.
  6. Rudolf Karl Höfer: Die landesfürstliche Visitation der Pfarren und Klöster in der Steiermark in den Jahren 1544/1545. Edition der Texte und Darstellungen zu Nachrichten über das kirchliche Leben. Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. XIV. Band. Graz 1992. Selbstverlag der HLK. ISBN 3-901251-02-2. Seiten 166 und 193.
  7. Ferdinand Hutz: Das Weiheregister des Lavanter Bischofs Leonhard Peurl 1509–1536. In: Quellen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK, X. Band. Graz 1994. Selbstverlag der HLK. ISBN 3-901251-06-5. Seiten 106, 110, 112, 226, 267 und 306.
  8. Anton Mell: Hohe und niedere Strafgerichtsbarkeiten. Landgerichte und Burgfrieden in Steiermark. In: Anton Mell, Hans Pirchegger: Steirische Gerichtsbeschreibungen. Als Quellen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer. I. Abteilung. Landgerichtskarte: Steiermark. In der Reihe: Quellen zur Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der Steiermark. I. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark. Graz 1914. Allgemein: Seiten XX–XLIV. Zum Admonter Burgfried: Seite 239.
  9. Mell: Strafgerichtsbarkeiten, Seite XXVI.
  10. a b c Manfred Straka: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Erläuterungen zur ersten Lieferung des Historischen Atlasses der Steiermark. Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, XXXI. Band. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Selbstverlag der HLK. Graz 1978. Seiten 42–57 (Methodik der Zählungen) und 213 (Einwohnertabelle des Werbbezirkes mit den Zählungsergebnissen).
  11. Manfred Straka: Numerierungsabschnitte und Werbbezirke der Steiermark 1779/81. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 2 (Blatt Nord).
  12. Manfred Straka: Steuergemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1798–1810. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 4 (Blatt Nord)
  13. Manfred Straka: Katastralgemeinden und Werbbezirke der Steiermark 1818–1848. Karten im Maßstab 1:300.000. In: Historischer Atlas der Steiermark. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark - HLK. Akademische Druck- und Verlagsanstalt. Graz 1977. 1. Lieferung: Verwaltungsgrenzen und Bevölkerungsentwicklung in der Steiermark 1770–1850. Blatt 6 (Blatt Nord).
  14. Erlass des kaiserlich-königlichen Finanzministers (hoher kk. Finanzministerialerlass, h.kk.F.M.E.) vom 6. August 1891, Zl. 23630.
  15. Gemeindekundmachung 1850: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. I. Jahrgang 1850. XXI. Stück Nr. 378. Seite 432. Beilage „Kreis Gratz“ (Beilage Graz).
  16. Peter Beck-Mannagetta: Zur Tektonik des Stainzer- und Gamser-Plattengneises in der Koralpe (Steiermark). Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. 90. Jahrgang, Wien. 1945. Seiten 151–180 [1].
  17. G(ernot) Weissensteiner: Mineralien der Koralpe. 1. Sonderband der Vereinszeitschrift Die Eisenblüte. Vereinigung steirischer Mineraliensammler, Graz 1979.
  18. Helmut Höller: Ein Spodumen-Beryll-Pegmatit und ein mineralreicher Marmor im Wildbachgraben bei Deutschlandsberg. Mitteilungsblatt der Abteilung für Mineralogie im Landesmuseum Joanneum 1/1959, Graz. Seite 19. (nur halbseitiger Erstbericht)
  19. Haymo Heritsch: Die Bildungsbedingungen des Spodumenpegmatites vom Steinbruch Gupper, Koralpe, bei Deutschlandsberg, Weststeiermark. Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 114. Graz 1984. Seiten 47–56. [2]
  20. Gerhard Niedermayr, Walter Postl, Franz Walter: Neue Mineralfunde aus Österreich XXXII. In: Carinthia II. Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins für Kärnten. 173./93. Jahrgang 1983. Klagenfurt. Punkt 549. Seiten 356–357. [3]
  21. Gernot Weissensteiner: Mineralfunde von der „Hohen Lassnitz“, Koralpe. In: Der Steirische Mineralog. Sammlerzeitschrift für Mineralogie und Paläontologie. Herausgegeben von der Vereinigung Steirischer Mineraliensammler - VStM Graz. Jahrgang 10/2000, Heft 14. Seiten 9–14.

Weblinks

 Commons: Freiland bei Deutschlandsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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