Desaguadero (Municipio)

Desaguadero (Municipio)
Municipio Desaguadero
Basisdaten
Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte
5576 Einw. (Fortschreibung 2010)[1]
46 Einw./km²
Telefonvorwahl (+591)
Fläche 122 km²
Höhe 3.850 m
Koordinaten 16° 37′ S, 68° 58′ W-16.616666666667-68.9666666666673850Koordinaten: 16° 37′ S, 68° 58′ W
Municipio Desaguadero (Bolivien)
Municipio Desaguadero
Municipio Desaguadero
Politik
Departamento La Paz
Provinz Ingavi
Zentraler Ort Desaguadero
Klima
Klimadiagramm Desaguadero
Klimadiagramm Desaguadero

Das Municipio Desaguadero ist ein Landkreis im Departamento La Paz im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Inhaltsverzeichnis

Lage im Nahraum

Das Municipio Desaguadero ist eines von sieben Municipios der Provinz Ingavi und liegt im westlichen Teil der Provinz. Es grenzt im Norden an den Titicaca-See, im Westen an die Republik Peru, im Südwesten an das Municipio San Andrés de Machaca, im Südosten an das Municipio Jesús de Machaca, und im Osten an das Municipio Guaqui.

Das Municipio hat 18 Ortschaften (localidades)[2], Verwaltungssitz des Municipio ist die Landstadt Desaguadero mit 2.219 Einwohnern (Volkszählung 2001) im nordwestlichen Teil des Municipio.

Geographie

Das Municipio Desaguadero liegt am südwestlichen Rand des Titicaca-See zwischen den Anden-Gebirgsketten der Cordillera Occidental und der Cordillera Oriental im andinen Trockenklima des Altiplano und war in den vergangenen drei Jahrtausenden von deutlichen Wasserspiegel-Schwankungen des Sees betroffen.
Das Klima ist ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die Temperaturunterschiede im Tagesverlauf deutlicher ausfallen als im Jahresverlauf. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt knapp 8°C, die Monatswerte schwanken nur unwesentlich zwischen 7°C im Juni/Juli und 9°C von November bis März. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt etwa 670 mm (siehe Klimadiagramm) und fällt vor allem in den Monaten Dezember bis März mit monatlich mehr als 100 mm, von Mai bis August herrscht eine Trockenzeit mit Monatsniederschlägen unter 15 mm.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl des Municipio Desaguadero hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten um etwa 30 Prozent zugenommen:

  • 1992: 4.337 Einwohner (Volkszählung)[3]
  • 2001: 4.981 Einwohner (Volkszählung)[4]
  • 2005: 5.395 Einwohner (Fortschreibung)[5]
  • 2010: 5.576 Einwohner (Fortschreibung)[6]

Das Municipio hatte bei der letzten Volkszählung 2001 eine Bevölkerungsdichte von 55 Einwohnern/km². Die Lebenserwartung der Neugeborenen lag bei 60,1 Jahren, und die Säuglingssterblichkeit war von 8,7 Prozent (1992) auf 7,3 Prozent im Jahr 2001 gesunken.

Der Alphabetisierungsgrad bei den über 19-jährigen beträgt 77,5 Prozent, und zwar 93,0 Prozent bei Männern und 63,2 Prozent bei Frauen (2001).

78,8 Prozent der Bevölkerung sprechen Spanisch, 84,8 Prozent sprechen Aymara, und 0,6 Prozent Quechua. (2001)

36,0 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu Elektrizität, 72,9 Prozent leben ohne sanitäre Einrichtung (2001).

74,9 Prozent der insgesamt 1.444 Haushalte besitzen ein Radio, 31,3 Prozent einen Fernseher, 42,0 Prozent ein Fahrrad, 0,4 Prozent ein Motorrad, 5,3 Prozent ein Auto, 2,4 Prozent einen Kühlschrank und 4,3 Prozent ein Telefon. (2001)

Politik

Ergebnisse der Wahlen zum Gemeinderat (concejales del municipio) bei den Regionalwahlen vom 4. April 2010:[7]

Wahl-
berechtigte
Wahl-
beteiligung
gültige Stimmen F.I.M. MAS-IPSP
3.452   3.204 2.211   1.111 1.100
  92,8 % 69,0 %   50,2 % 49,8 %

Gliederung

Das Municipio untergliedert sich in die folgenden zwei Kantone (cantones)[8]:

  • Cantón Desaguadero - 4.194 Einwohner (2001)
  • Cantón San Juan de Huancollo - 787 Einwohner

Einzelnachweise

  1. Instituto Nacional de Estadística - Proyecciones (PDF; 2,19 MB)
  2. Observatorio Bolivia Democrática (OBD)
  3. Instituto Nacional de Estadística (INE) 1992
  4. Instituto Nacional de Estadística (INE) 2001
  5. Instituto Nacional de Estadística (PDF; 196 kB)
  6. Instituto Nacional de Estadística - Proyecciones (PDF; 2,19 MB)
  7. Acta de Cómputo Nacional Elecciones Departamentales, Municipales y Regional 2010
  8. Instituto Nacional de Estadística

Weblinks


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