Ulrich Netz

Ulrich Netz

Ulrich Netz (* 21. Juli 1957) war Fußballspieler in Ost-Berlin. Für den 1. FC Union Berlin spielte er 69-mal in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußball-Verbandes. Später war er als Nachwuchstrainer tätig.

Netz begann 1967 als Zehnjähriger in der Kindermannschaft der Ost-Berliner BSG Lokomotive Schöneweide organisiert Fußball zu spielen. Als 14-Jähriger wurde er 1971 von der BSG zum 1. FC Union Berlin delegiert. Als er 1975 für den Männerbereich spielberechtigt wurde, kam er zunächst in der drittklassigen Bezirksligamannschaft Union II zum Einsatz. Erst am letzten Spieltag der zweitklassigen DDR-Liga am 26. Mai 1975 wurde Netz zum ersten Mal in der ersten Mannschaft aufgeboten. In den anschließenden acht Aufstiegsspielen kam er in vier Begegnungen zum Einsatz. Union wurde in der Aufstiegsrunde nur Letzter und verpasste damit den Oberliga-Aufstieg. In der folgenden DDR-Liga-Saison 1975/76 erkämpfte sich Netz einen Stammplatz in der ersten Mannschaft und bestritt 21 der 22 Punktspiele sowie alle acht Aufstiegsspiele. Diesmal errang Union in der Aufstiegsrunde den zweiten Platz und kehrte nach drei Jahren wieder in die Oberliga zurück.

In seiner ersten Oberligasaison 1976/77 wurde der 1,83 m große Netz als Stürmer nominiert und war im Laufe der Spielzeit Unions Mittelstürmer. Allerdings verlor er zwischen Dezember 1976 und März 1977 seinen Stammplatz und kam bis zum Saisonende nur auf 17 Punktspieleinsätze bei 26 ausgetragenen Begegnungen. Auch 1977/78 kam er erneut nur auf 17 Punktspiele, war bis zum Frühjahr 1978 nur Ersatzspieler und spielte erst vom 19. Spieltag an wieder regelmäßig als Mittelstürmer. Mit seinen sechs Toren war er hinter Libero (!) Rainer Rohde (7 Tore) zweitbester Union-Torschütze. Seine einsatzfreudigste Oberligasaison hatte Netz 1978/79. Als gesetzter Mittelstürmer kam er auf 21 Punktspiele und hatte mit drei Toren nur einen Treffer weniger als Torschützenkönig Michael Paschek. 1979/80 erlitt Netz Laufbahn erneut einen Rückschlag, denn er kam erst vom 13. Spieltag an wieder in der Oberligamannschaft zum Einsatz. Danach bestritt er allerdings alle weiteren Punktspiele, nun jedoch als Linksaußenstürmer. Am Saisonende musste Union erneut in die DDR-Liga absteigen. In der DDR-Liga-Saison 1980/81 gehörte Netz nicht mehr zum Stammpersonal der ersten Mannschaft. Von den 22 Punktspielen bestritt er nur zwölf, davon lediglich vier über die vollen 90 Minuten. In der anschließenden wieder erfolglosen Aufstiegsrunde bestritt er fünf der acht Spiele. Für die Saison 1981/82 wurde er zwar noch für die erste Mannschaft nominiert, bestritt aber nur Spiele mit der zweiten Mannschaft.

Zur Saison 1982/83 wechselte Netz zum DDR-Ligisten Dynamo Fürstenwalde und beendete dort im Sommer 1984 seine Laufbahn als Leistungssportler. Als Hobbyfußballer kehrte er zu seiner ersten Gemeinschaft Lok Schönewalde zurück. In späteren Jahren wurde Netz, der ein Diplomsportlehrerstudium absolviert hatte, Nachwuchstrainer bei den Berliner Klubs BFC Dynamo und Hertha BSC. Im Juli 2010 übernahm ihn das Berliner DFB-Stützpunktzentrum Sportforum Hohenschönhausen als Jugendtrainer.

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Netz — steht für: Netz (Geodäsie), die Anordnung von Vermessungspunkten Netz (Sternbild), ein Sternbild des Südhimmels die Spielfeldtrennung bei Netz Ballspielen Naturwissenschaften: Netz (Geometrie), eine ebene Darstellung der Kantenstruktur eines… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Scharfenorth — (* 1. Oktober 1941 in Lehnitz, Brandenburg) ist ein deutscher Schriftsteller. Leben Dr. Ing. Ulrich Scharfenorth hat als Ingenieur 40 Jahre für die deutsche Stahlindustrie gearbeitet. Daneben literarisch tätig. Ab 1990 Journalist und von… …   Deutsch Wikipedia

  • Netz-Weide — (Salix reticulata) Systematik Rosiden Eurosiden I Ordnung …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Müther — (* 21. Juli 1934 im Ostseebad Binz, Rügen; † 21. August 2007 ebenda) war ein deutscher Bauingenieur und Bauunternehmer. Er entwarf und baute mehr als 50 Schalen Bauwerke, in der Fachsprache: doppelt gekrümmte Beton Schalentragwerke, und wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Schödlbauer — (* 27. Mai 1951 in Bockum Hövel, heute Hamm, Nordrhein Westfalen) ist ein deutscher Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und Essayist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2.1 Lyrisc …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Grigull — (* 12. März 1912 in Gallingen, Ostpreußen; † 20. Oktober 2003) war ein deutscher Thermodynamiker. Nach dem Abitur am Gymnasium in Königsberg studierte Grigull ab 1930 Maschinenwesen an der Universität Danzig, zu einer Zeit als Danzig für seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Bernsdorff — Ulrich Bernsdorff, auch Uli Bernsdorf(f) (* 21. Oktober 1929 in Mensgut, Amt Friedrichsfelde, Ostpreußen; † 12. Januar 2003 in München) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Film und Fernsehrollen …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Kuhnke — (* 1960 in Dortmund) ist ein deutscher katholischer Theologe. Leben Kuhnke studierte von 1980 bis 1985 Katholische Theologie und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms Universität Münster und schloss das Studium mit dem Diplom in Theologie ab.… …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Molitor — Hexerei Traktat „Tractatus de lamiis et phitonicis mulieribus“ Ulrich Molitor, auch Ulricus Molitoris (* um 1442 in Konstanz; † 1507 oder 1508) war ein Jurist und Hexentheoretiker. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Ulrich Molitoris — In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen folgende wichtige Informationen: einseitiger Schwerpunkt auf der Hexenschrift, inhaltliche Mängel Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst. Ulrich Molitor, auch Ulr …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”