FSV Union Fürstenwalde

FSV Union Fürstenwalde
Union Fürstenwalde
Logo des FSV Union Fürstenwalde
Voller Name FSV Union
1919 Fürstenwalde
Gegründet 2002
Vereinsfarben grün-weiß
Stadion Friesenstadion
Plätze 2.000
Homepage www.fsvunion.de
Liga Fußball-Oberliga Nordost Nord
2010/11 1. Brandenburgliga
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der FSV Union 1919 Fürstenwalde ist ein deutscher Fußballverein aus Fürstenwalde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verein, Sportgemeinschaft, Betriebssportgemeinschaft

1933 wurde im Zuge einer Fusion der Vereine SG Union 1919 Fürstenwalde und FSV Wacker Fürstenwalde ein neuer Verein namens Union Fürstenwalde gegründet. Seine Fußballmannschaft konnte bis 1945 keine nennenswerten Erfolge erreichen. Nach dem Kriegsende musste der Verein aufgrund des von der sowjetischen Besatzungsmacht veranlassten Vereinsverbots aufgelöst werden. An seiner Stelle wurde 1946 die Sportgemeinschaft Fürstenwalde gegründet, die sich 1950 in SG Union Fürstenwalde umbenannte. Obwohl zu dieser Zeit die meisten unabhängigen Sportgemeinschaften in Betriebssportgemeinschaften (BSG) unter der Trägerschaft örtlicher Betriebe und Einrichtungen umgewandelt wurden, konnte sich die SG Union bis 1958 ihre finanzielle Eigenständigkeit erhalten. Erst 1958 erfolgte die Umstrukturierung in die BSG Empor Fürstenwalde. 1961 schloss sich die BSG Empor mit dem Lokalrivalen BSG Motor zur TSG Fürstenwalde zusammen.

Fußball in den frühen DDR-Jahren

Die Fürstenwalder Fußballspieler gehörten 1952 zu den Gründungsmannschaften der Bezirksliga Frankfurt, nachdem sie vor der Schaffung der DDR-Bezirke in der Landesliga Brandenburg gespielt hatten. 1959 wurde die BSG Empor Bezirksmeister und qualifizierte sich damit für die drittklassige II. DDR-Liga. Die Spielstärke reichte jedoch nicht aus, sodass die Mannschaft nach der Spielzeit 1960 wieder in die Bezirksliga zurück musste. Dort trat sie künftig als TSG Fürstenwalde an. 1963 wurde die TSG erneut Bezirksmeister, verfehlte aber mit einem 4. Platz in der Aufstiegsrunde die Qualifikation für die zweitklassige DDR-Liga deutlich. In den folgenden Jahren dümpelte die Mannschaft meist im Mittelfeld der Bezirksliga Frankfurt (Oder), am Ende der Saison 1970/71 war es sogar nur der 13. Platz.

Kaderschmiede des Berliner FC Dynamo

Logo
der SG Dynamo

Zur gleichen Zeit schmiedete die den DDR-Sicherheitsorganen unterstehende Sportvereinigung Dynamo Pläne für ein neues Nachwuchszentrum in Reichweite des Berliner FC Dynamo. Ein solches gab es zwar mit Dynamo Frankfurt, doch schien den Dynamofunktionären der Standort der Kreisstadt Fürstenwalde günstiger, weil mit dem FC Vorwärts und der BSG Halbleiterwerk bereits zwei potente Fußballmannschaften in Frankfurt ansässig waren. Zudem verfügte Fürstenwalde mit dem damals 4.000 Zuschauer fassenden Rudolf-Harbig-Stadion über eine angemessene Spielstätte. Da angesichts der absteigenden Bilanz der TSG-Mannschaft nicht mit einer Verbesserung des Fußballs in Fürstenwalde zu rechnen war, andererseits Dynamo Frankfurt sich für die DDR-Liga qualifiziert hatte, wurden sich beide Seiten über eine Fusion von Dynamo Frankfurt und TSG Fürstenwalde zur SG Dynamo Fürstenwalde einig. Damit trat die neue Mannschaft mit der Saison 1971/72 in der DDR-Liga an, in der sie bis 1977 stets Plätze im Mittelfeld belegen konnte. 1978 reichte ein 10. Platz jedoch nicht mehr für den Klassenerhalt. Im folgenden Bezirksligajahr reifte die Mannschaft um ihre Leistungsträger Gerd Pröger (Tor), Klaus Malzahn (Abwehr) und Kapitän Peter Wötzel (Mittelfeld) zu einer schlagkräftigen Truppe heran, die mit einem 2. Platz hinter der nicht aufstiegsberechtigten Reservemannschaft von Vorwärts Frankfurt den sofortigen Wiederaufstieg schaffte. Sofort half der BFC Dynamo im Zuge seines Plans, in Fürstenwalde eigene Talente reifen zu lassen, mit der Delegierung junger Nachwuchsspieler wie Peter Kaehlitz, Bernd Kuhlke und Bernd Lüdtke, die Mannschaft zu verstärken. Damit hatte Trainer Egon Rohde einen Kader zur Verfügung, der ausreichende Qualität für die zweite Liga besaß. Dies wurde bereits im ersten DDR-Liga-Jahr bewiesen, als die Mannschaft sensationell Platz 1 in der Ligastaffel B erkämpfte. Damit klopfte Fürstenwalde an das Oberhaus des DDR-Fußballs an, wurde mit einem 5. Platz in der Aufstiegsrunde aber für zu leicht befunden. In den Punktspielen der Saison 1979/80 spielte Dynamo Fürstenwalde mit folgender Stammformation:

Gerd Pröger (22 Einsätze, 25 Jahre)
Hans Joachim Hubrich (16/25)
Klaus Malzahn (21/24), Knut Schulz (11/20), Jürgen Marquering (22/26)
Stefan Ott (17/23), Peter Wötzel (22/28), Dieter Müller (21/25)
Bernd Stiegel (13/21), Detlef Schulz (18/26), Bernd Lüdtke (22/20)


Insgesamt wurden 19 Spieler eingesetzt, deren Durchschnittsalter 23,1 Jahre betrug. Die Stammelf hatte ein Durchschnittsalter von 23,9 Jahren. Bis zum Ende des DDR-Fußballbetriebes 1990 konnte sich Dynamo Fürstenwalde in der DDR-Liga meist auf vorderen Rängen behaupten. Der Plan, dem BFC oberligareife Spieler zuzuführen, ließ sich nur teilweise verwirklichen. Nur wenige Fürstenwalder Spieler wie Burkhard Reich (102 Oberligaspiele), Torsten Boer (32) und Peter Kaehlitz (9) kamen später beim BFC zum Einsatz. Trotz der hervorragenden Saison kamen im Durchschnitt nur 1.100 Zuschauer zu den Heimspielen.

Der Weg zum FSV Union 1919

Nach der politischen Wende von 1989 entfiel die Förderung durch die Polizeikräfte. Die Fußballmannschaft schloss sich kurzfristig der BSG Lok Fürstenwalde an und spielte unter diesem Namen in der Saison 1990/91 in der Bezirksliga Frankfurt und erreichte nach dem Staffelgewinn die Verbandsliga Brandenburg. Danach gründete die Mannschaft 1991 den FSV Fürstenwalde und hielt sich bis zum Abstieg 1996 in der fünftklassigen Verbandsliga. 1996 wurde eine Fusion mit dem Verein Wacker Fürstenwalde zum FSV Wacker Fürstenwalde durchgeführt. 1998 gelang erneut der Aufstieg in die Verbandsliga, die bis 2006 gehalten werden konnte. Zwischenzeitlich nahm der Verein den neuen Namen FSV Union Fürstenwalde 1919 ein. 2008 schafften die Fürstenwalder den Wiederaufstieg in die mittlerweile in Brandenburgliga umbenannte Verbandsliga, in der man 2011 die Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die Oberliga Nordost feierte.

Liga-Statistik

1948 - 1952 Landesliga Brandenburg SG Union
1952 - 1959 Bezirksliga Frankfurt (Oder) SG Union, BSG Empor
1960 II. DDR-Liga BSG Empor
1961 - 1971 Bezirksliga Frankfurt (Oder) TSG
1971 - 1978 DDR-Liga SG Dynamo
1978/79 Bezirksliga Frankfurt (Oder)
1979 - 1990 DDR-Liga
1990/91 Bezirksliga Frankfurt (Oder) Lok
1991 - 1996 Verbandsliga Brandenburg FSV
1996 - 1998 Landesliga FSV Wacker
1998 - 2006 Verbandsliga Brandenburgliga Wacker, FSV Union
2006 - 2008 Landesliga FSV Union
2008 - 2011 Brandenburg-Liga

Literatur


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