St. Walburga (Ramsdorf)

St. Walburga (Ramsdorf)
St. Walburga

Die katholische Pfarrkirche St. Walburga ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Ramsdorf, einem Ortsteil von Velen im Kreis Borken (Nordrhein-Westfalen).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Architektur

Ein Pfarrer wurde erstmalig 1212 erwähnt. Das Gebäude von 1410 ist im Kern eine dreijochige Stufenhalle. Der Westturm, das westliche Halbjoch und die beiden Seitenschiffjoche am Turm wurden 1513 gebaut. Eine Erweiterung nach Osten durch Chor und Querschiff wurde von 1912 bis 1914 unter Leitung des Architekten Sunder-Plaßmann vorgenommen. Das Innere der Kirche ist durch starke Rundpfeiler gegliedert. Auf Wandpfeilern oder auf der Hochschiffwand sind die Konsolen für die Kreuzrippengewölbe. Die Konsolen haben die Form von Krabben, Masken und hockenden Figürchen, sie werden im Volksmund Düwelkes (Teufelchen) genannt. Die Wände werden durch Spitzbogenfenster mit Fischblasenmaßwerk gegliedert.

Der Turm, in der Art der niederrheinischen Spätgotik ist mit einem Zeltdach bekrönt. Seine von Sandsteinquadern eingefassten Obergeschosse werden durch Maßwerkfriese und Maßwerkblenden aufgelockert. Im unteren dreiseitig umbauten Turmgeschoß ist an der Westseite eine tiefe, spitzbogige Hohlkehle eingelassen, die das zweiteilige Portal und das Oberlichtfenster mit Fischblasenmaßwerk zusammenfasst. Die Turmhalle mit Sterngewölbe ist zum Hauptschiff und den Nebenschiffen in spitzbogigen Arkaden geöffnet.

Ausstattung

  • Ein Taufstein des Bentheimer Typs vom 12. Jahrhundert
  • Zwei niederrheinische Leuchterengel aus Eichenholz vom Anfang des 16. Jahrhunderts
  • Eine Muttergottes mit Kind von 1550, neu gefasst
  • Ein Vesperbild aus Baumberger Sandstein vom Anfang des 17. Jahrhunderts, neu gefasst
  • Ein überlebensgroßer Hl. Christophorus aus Eichenholz von 1520
  • Zwei Wandgrabmale vom 18. Jahrhundert[1]

Literatur

  • Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen. Band 2, Westfalen, Deutscher Kunstverlag, München 1969

Einzelnachweise

  1. Georg Dehio; Dorothea Kluge; Wilfried Hansmann; Ernst Gall: Nordrhein-Westfalen. In: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Band 2, Deutscher Kunstverlag, München, Berlin 1969, S. 473, OCLC 272521926.
51.8881146.920837

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ramsdorf — Burg Ramsdorf Burg Ramsdorf Rams …   Deutsch Wikipedia

  • Velen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Valpurga — Dieser Artikel handelt von der katholischen Heiligen Walburg(a), andere Bedeutungen unter Walburg. Für die Gräfin von Rietberg Walburgis siehe Walburgis (Rietberg). Statue der heiligen Walburga in der Kirche zu Contern Walburga (eigentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Walburgis — Dieser Artikel handelt von der katholischen Heiligen Walburg(a), andere Bedeutungen unter Walburg. Für die Gräfin von Rietberg Walburgis siehe Walburgis (Rietberg). Statue der heiligen Walburga in der Kirche zu Contern Walburga (eigentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Walpurga — Dieser Artikel handelt von der katholischen Heiligen Walburg(a), andere Bedeutungen unter Walburg. Für die Gräfin von Rietberg Walburgis siehe Walburgis (Rietberg). Statue der heiligen Walburga in der Kirche zu Contern Walburga (eigentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Walpurgis — Dieser Artikel handelt von der katholischen Heiligen Walburg(a), andere Bedeutungen unter Walburg. Für die Gräfin von Rietberg Walburgis siehe Walburgis (Rietberg). Statue der heiligen Walburga in der Kirche zu Contern Walburga (eigentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Walpurgisöl — Dieser Artikel handelt von der katholischen Heiligen Walburg(a), andere Bedeutungen unter Walburg. Für die Gräfin von Rietberg Walburgis siehe Walburgis (Rietberg). Statue der heiligen Walburga in der Kirche zu Contern Walburga (eigentlich… …   Deutsch Wikipedia

  • Walburgakirche — oder Walburgiskirche (benannt nach der Heiligen Walburga) ist der Name folgender Kirchen: Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 2 Belgien 3 Frankreich 4 Italien …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Kirchen im Bistum Münster — Die Liste der Kirchen im Bistum Münster zeigt die katholischen Kirchen und Kapellen im Bistum Münster an. Bild Kirche Ort Zusammenschluss Dekanat Bemerkungen St. Paulus Dom Münster …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich von Moers — Heinrich II. von Moers (* vermutlich 1391; † 1450) war Bischof von Münster und Administrator des Bistums Osnabrück. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Herrschaftsbeginn 3 Friesenkrieg und Konflikt mit Kleve …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”