Schmiedestraße (Lübeck)

Schmiedestraße (Lübeck)

Die Schmiedestraße ist eine Straße in der Lübecker Altstadt.

Die Schmiedestraße mit Blick auf die Petrikirche (2011)

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die nicht gerade, sondern gebogen verlaufende Schmiedestraße verbindet den Klingenberg mit der Holstenstraße, wobei sie am Chor der Petrikirche entlangführt. Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde dieser Teil um den Chor Hinter St. Petri genannt.

Geschichte

Die 1307 erstmals urkundlich als Platea fabrorum (lat., Straße der Schmiede) erwähnte und seit 1367 als Smedestrate bezeichnete Straße trug ihren Namen nach den Schmieden, deren Kirche St. Petri war und die hier auch ihr Amtshaus hatten. Diese Benennung hielt sich über die nachfolgenden Jahrhunderte: 1367 wird sie niederdeutsch Smedestrate genannt, 1457 Grote Smedestrate.

1852 wird amtlich Schmiedestraße bei St. Petri als Name festgelegt, in Unterscheidung zur damals Kleine Schmiedestraße genannten Kupferschmiedestraße. 1884 jedoch wird der Straßenname in den bis heute gültigen geändert.

Architektur

Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde sie auf beiden Seiten gesäumt von zahlreichen backsteingotischen Giebelhäusern, die mehrheitlich im Verlaufe des 19. Jahrhunderts neue verputzte Fassaden in klassizistischem Stil erhalten hatten. Zu den Ausnahmen gehörte das Haus Nr. 20, das seinen gotischen Giebel beibehalten hatte.

Beim britischen Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942 wurde die historische Bausubstanz vernichtet. Der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in Form moderner Zweckbauten. In der Gegenwart wird die Straße geprägt durch ein Parkhaus, den Neubau eines Hotels sowie den weiterhin bestehenden gotischen Chor der Petrikirche.

Literatur

  • W. Brehmer: Die Straßennamen in der Stadt Lübeck und deren Vorstädten. H. G. Rathgens, Lübeck 1889
  • Max Hoffmann: Die Straßen der Stadt Lübeck. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, 1909

Weblinks


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