Rudi Reinwarth

Rudi Reinwarth

Rudi Reinwarth (* 23. Dezember 1907 in Lauter, Erzgebirge; † 22. März 1971) war ein deutscher Politiker (KPD/SED/NDPD) und Funktionär.

Leben

Reinwarth, Sohn eines Bergmanns, absolvierte eine Ausbildung zum Porzellanmaler. 1925 schloss er sich der KPD an. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten 1933 beteiligte er sich am Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er wurde 1933 verhaftet und war bis 1935 im KZ inhaftiert. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. 1945 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, dort besuchte er eine Antifa-Schule.

1947 kehrte er nach Deutschland, in die SBZ, zurück und trat der SED bei. Von 1947 bis 1948 wirkte er als Erster Sekretär der Kreisleitung Werdau des Kulturbundes. 1948 gehörte er zu den Mitbegründern der NDPD. Reinwarth initiierte 1948 auch die Gründung des thüringischen Landesvorstandes der NDPD, dessen Vorsitz er jedoch bereits im Juni 1949 an den Mitbegründer Günther Ludwig abtrat. Von 1949 bis 1952 gehörte er als Mitglied dem geschäftsführenden Hauptausschuss der NDPD an. Anschließend war er von 1952 bis 1955 Abteilungsleiter im NDPD-Parteivorstand, sowie 1952/1953 Chefredakteur des NDPD-Zentralorgans National-Zeitung. Später war er Lehrstuhlleiter an der NDPD-Parteischule in Waldsieversdorf.

Von 1949 bis 1958 war er Mitglied des Deutschen Volksrates bzw. der Volkskammer der DDR.

Auszeichnungen

Literatur

  • Martin Broszat et al. (Hrsg.): SBZ-Handbuch: Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993, S. 1002.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2. K. G. Saur, München 1997, S. 700.
  • Armin Owzar: Sozialistische Bündnispolitik und gewerblich-industrieller Mittelstand: Thüringen 1945 bis 1953. Urban & Fischer, Jena 2001, S. 185.

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