Werdau

Werdau
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Werdau
Werdau
Deutschlandkarte, Position der Stadt Werdau hervorgehoben
50.73333333333312.383333333333334
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Zwickau
Höhe: 334 m ü. NN
Fläche: 65,59 km²
Einwohner:

22.616 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 345 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08412
Vorwahl: 03761
Kfz-Kennzeichen: Z
Gemeindeschlüssel: 14 5 24 300
Stadtgliederung: Kernstadt, 4 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 10–18
08412 Werdau
Webpräsenz: www.werdau.de
Oberbürgermeister: Ralf Tittmann (Die Linke)
Lage der Stadt Werdau im Landkreis Zwickau
Bernsdorf Callenberg Crimmitschau Crinitzberg Dennheritz Fraureuth Gersdorf Glauchau Hartenstein Hartmannsdorf Hirschfeld Hohenstein-Ernstthal Kirchberg Langenbernsdorf Langenweißbach Lichtenstein Lichtentanne Limbach-Oberfrohna Meerane Mülsen Neukirchen/Pleiße Niederfrohna Oberlungwitz Oberwiera Reinsdorf Remse Schönberg St. Egidien Waldenburg Werdau Wildenfels Wilkau-Haßlau Zwickau Sachsen Thüringen Vogtlandkreis Erzgebirgskreis Chemnitz Landkreis MittelsachsenKarte
Über dieses Bild

Werdau ist Große Kreisstadt und liegt im sächsischen Landkreis Zwickau.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Die Stadt liegt an der Pleiße, am Rande des Westerzgebirges auf einer durchschnittlichen Höhe von 340 m ü. NN, im Westen des Erzgebirgsbeckens und östlich des Landschaftsschutzgebiets Werdauer-Greizer Wald. Die nächstgelegene größere Stadt ist Zwickau (Luftlinie 8 km), die nächsten Großstädte sind Gera (26 km) und Chemnitz (39 km).

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Fraureuth, Langenbernsdorf, Lichtentanne, Neukirchen und Zwickau (alle Landkreis Zwickau) sowie Mohlsdorf und Teichwolframsdorf im thüringischen Landkreis Greiz.

Stadtgliederung

Zu Werdau gehören die Ortsteile

2,57 km² der Stadtfläche sind landwirtschaftlicher Nutzung gewidmet, 2,42 km² sind Wald und 0,66 km² Grünflächen. Bebaut sind 0,47 km², 0,31 km² sind als Verkehrsfläche ausgewiesen. Wasserfläche sind 0,06 km² und 0,28 km² unterliegen sonstigen Nutzungsarten.[5]

Geschichte

Werdau in den 1930er Jahren

Die Stadt Werdau (ursprünglich: Werde, Werda, Wertha, Werdowe genannt) bedeutet „Uferaue“, die an der Pleiße gelegene Aue. Die Gegend war ursprünglich mit Wäldern bedeckt und wurde jahrhundertelang von Slawen und Germanen umkämpft. Unter Karl dem Großen und Heinrich I. wurden die Slawen mehr und mehr zurückgedrängt und die vordringenden deutschen Ansiedler schufen das damalige „Werde“, das 1298 Stadtrecht erhalten haben soll, aber erst 1304 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Von 1306 bis 1398 stand Werdau unter reußischer Herrschaft. 1398 kam die Stadt in den Herrschaftsbereich der Wettiner, den späteren Kurfürsten und Königen von Sachsen. Bereits im 14. Jahrhundert war Werdau ein Zentrum der Tuchmacherei, die ab dem 19. Jahrhundert von der Textilindustrie abgelöst wurde. Interessant ist die Lage von Werdau an der Straße ReichenbachAltenburgLeipzig, da diese zum Transport der erzeugten Waren diente. Werdau war die Stadt der Tuch- und Zeuchmacher und man besuchte Märkte und Messen nicht nur in Leipzig, sondern auch in Naumburg und Braunschweig, betrieb Handel nach Franken, Schwaben und in die Schweiz.

historische Ansichtskarte von Werdau

Die Stadt war zunächst mit einer Stadtmauer umgeben und hatte das Recht zum Bierbrauen. Das Töpferhandwerk wurde betrieben, dazu gab es Sattler, Gerber, Schmiede und die Waldnutzung mit Flößerei. Es gibt wenige Überlieferungen aus der damaligen Zeit, daher ist eine Federzeichnung des Malers Wilhelm Dilich von 1628 besonders wertvoll. Der innere Stadtkern umfasste lediglich den Marktplatz mit dem Rathaus, die Weber- und Burgstraße sowie einige enge Nebengässchen. Das Nordtor führte in die niedere Vorstadt, die heutige Leipziger Straße und in die etwa um 1500 entstandene Neustadt, die heutige Ronneburger Straße. Außerdem gab es ein Schloss an der Ostmauer der Stadt, welches dem Stadtbrand von 1670 zum Opfer fiel. Das Südtor der Stadtmauer am Ende des Marktes wurde 1835 abgetragen. Seine Steine wurden für die Grundmauern der späteren „Gerhart-Hauptmann-Schule“ verwendet. Am 1. Mai 1756 gab es einen großen Brand in Werdau, dem fast die ganze Stadt und auch das alte Rathaus zum Opfer fiel. Danach wuchs die Stadt und bereits 1792 belief sich die Einwohnerzahl auf 2792 und um 1815 auf 3461. Die steigende Einwohnerzahl ist vor allem auf die starke Entwicklung von Handel und Gewerbe zurückzuführen. Ein neues Rathaus entstand und wurde erst im Jahr 1913 abgerissen. Seit 1879 gab es eine Brauerei in Werdau.[6]

Am 26. April 1911 wurde das noch heute existierende Rathaus eingeweiht. An der Einweihung nahm auch der sächsische König teil und man trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Eine große Rolle spielte in Werdau der Sport; bereits 1846 wurde die erste Turngemeinde Sachsens und des gesamten deutschsprachigen Raumes gegründet. Außerdem wurde Werdau zur Handballhochburg und es entstanden Turnhallen, Kegelbahnen und das 1926 angelegte städtische Sommerbad. Die im Jahr 1764 erbaute Marienkirche wurde nach einem Blitzschlag am 20. Januar 1863 erneut in Brand gesetzt. Erst danach erbaute man den Glockenturm in seiner heutigen Gestalt. Im Jahr 1926 wurde mit dem Bau einer weiteren Kirche in Werdau, der St. Bonifatius Kirche, begonnen.[7] Eine Weihe der Kirche fand am 5. Mai 1929 durch den Bischof von Meißen statt.

Von den beiden Weltkriegen blieb auch die Stadt Werdau nicht verschont. Circa 500 Bürger ließen im 2. Weltkrieg ihr Leben, einige Gebäude wurden durch einen amerikanischen Bombenangriff zerstört. Die Amerikaner hatten Werdau zunächst 1945 befreit, mussten jedoch die Stadt an die Sowjetarmee abgeben. Danach begann eine antifaschistisch-demokratische Umwälzung durch Major Markow. 1951 entstand das Nationale Aufbauwerk, über das unter freiwilliger Mithilfe zum Allgemeinwohl der Bevölkerung u. a. der „Richard-Wagner-Park“, der „Stadtpark am Roten Berg“ und das Sportgelände „An den Teichen“ entstanden. Im Werdauer Oberschülerprozess verurteilte man 1951 insgesamt 19 Schüler wegen Protests gegen die SED-Diktatur zu Haftstrafen zwischen 2 und 15 Jahren Zuchthaus. [8] 1952 wurde Werdau im Rahmen der Kreisreformen in der DDR dem Bezirk Karl-Marx-Stadt zugegliedert. Werdau bildete als Kreissitz den Kreis Werdau.

Werdauer Marktplatz 2005

Besonders hervorzuheben ist die zu DDR-Zeiten betriebene Wohnungsbaupolitik in Werdau. Von 1949 bis 1988 entstanden in der Stadt über 6040 Wohnungen. Für viele Werdauer Bürger hatten sich die Wohnbedingungen wesentlich gebessert. Von großer Bedeutung war damals auch die industrielle und gewerbliche Entwicklung der Stadt. Bis 1989 gab es 46 volkseigene Betriebe aus der Textilindustrie, der metallverarbeitenden Industrie sowie dem Fahrzeugbau (vgl. bspw. Kraftfahrzeugwerk Ernst Grube). [9] Weiterhin gab es neun Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) sowie 180 selbstständige Händler und Gewerbetreibende. Nach 1989 gab es wie überall in der ehemaligen DDR große Veränderungen in Werdau.[10] Viele Betriebe wurden geschlossen und bis heute Dutzende Fabriken abgerissen, da für sie keine Verwendung mehr bestand. Die ehemalige Textilindustrie ist Geschichte und die marktwirtschaftlichen Prinzipien brachten vielerorts den Niedergang der Industrie. Daher gibt es auch eine hohe Arbeitslosigkeit und eine große Ost-West-Abwanderung in der Region. Durch die Eingemeindung der benachbarten Gemeinden Königswalde, Steinpleis, Langenhessen und Leubnitz in den Jahren von 1996 bis 1999 stieg die Einwohnerzahl nach der Übersicht des Statistischen Landesamtes Sachsen wieder etwas an (vgl. Übersicht unten).

Sage zur Entstehung des Stadtwappens

Als Werdau noch Wald war, jagte dort einst ein Bischof namens Egidius. Er verirrte sich, wurde von den Jagdanstrengungen müde und schlief ein. Von einem Geräusch geweckt, fuhr er aus dem Schlaf hoch und rief „WER DA?“. Ein verwundetes Reh hatte sich vor ihm niedergeworfen und die Läufe auf den Schoß des Bischofs gelegt. Der Bischof zog mitleidsvoll den Pfeil aus der Wunde des Rehs und befreite das Tier von seinen Qualen. Nach mühevoller langer Wanderung fand der Bischof dann wieder zurück zu seinen Leuten. Auf dem Weg dorthin hatte er jedoch beschlossen, den Wald zu roden, eine Stadt anzulegen und an dem Ort, wo das Reh zu ihm gekommen war, ein Rathaus zu bauen. Von dem Ausruf des Bischofs „WER DA?“ hat die Stadt letztendlich ihren Namen bekommen. Im Wappen der Stadt und am Rathaus ist dieser Bischof mit dem Stab und dem Reh nun zu sehen.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

Bevölkerungsentwicklung

1834 bis 1950

  • 1834: 04.994
  • 1875: 11.689
  • 1880: 13.654
  • 1910: 20.830
  • 1925: 21.047
  • 1933: 21.587
  • 1939: 21.369
  • 1946: 27.041 1
  • 1950: 25.864 2

1960 bis 1999

  • 1960: 24.539
  • 1964: 20.177
  • 1984: 19.870
  • 1990: 19.983
  • 1995: 21.504
  • 1997: 23.258
  • 1998: 26.823
  • 1999: 26.552

2000 bis 2008

  • 2000: 26.077
  • 2001: 25.595
  • 2002: 25.158
  • 2003: 24.791
  • 2004: 24.559
  • 2005: 24.290
  • 2006: 23.976
  • 2007: 23.565
  • 2008: 23.146

Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober,   2 31. August,  
Die Steigerung der Einwohnerzahl ab 1995 rührt von der Eingemeindung der benachbarten Gemeinden Königswalde, Steinpleis, Langenhessen und Leubnitz her.

Politik

Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 37,3 %
 %
40
30
20
10
0
35,5%
22,0%
18,5%
14,8%
9,2%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2004
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
+7,1%
-8,9%
+1,3%
+1,6%
-1,2%
Rathaus

Stadtrat

Die Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 führte zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:

CDU: 9 Sitze
Linke: 6 Sitze
FW: 5 Sitze
FDP: 4 Sitze
SPD: 2 Sitze

Städtepartnerschaften

Werdau ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit Röthenbach an der Pegnitz in Bayern (seit 1990) und Kempen in Nordrhein-Westfalen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Denkmalschutzgebiet historischer Marktplatz mit Rathaus (von 1911) und Häusern verschiedener Stilepochen
  • Das Stadt- und Dampfmaschinenmuseum Werdau präsentiert Darstellungen und Modelle aus der Stadt- und lokalen Industriegeschichte sowie eine der größten Sammlungen von Fraureuther Porzellan in Deutschland.
  • Stadtkirche St. Marien von 1760
  • Römisch-katholische Kirche St. Bonifatius mit Pfarrhaus
  • Annoncenuhr
  • Im Damensalon des denkmalgeschützten Hotels Katharinenhof, einer Jugendstilvilla, ist ein regional, möglicherweise deutschlandweit einmaliges Glasperlenfenster mit floralen Mustern zu besichtigen. Außerdem steht dort die Werdauer Genealogie-Bibliothek der Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung.

Aussicht auf die Stadt vom Rathausturm

Das 360-Grad-Panorama beginnt am Westgiebel des Rathauses, zeigt die Pleißentalklinik und darunter den unteren Markt mit Marienkirche, weiter u. a. am Horizont die beiden Gebäude des Landratsamtes und die Plattenbausiedlung „Ernst Grube“, im Vordergrund den neu angelegten „Massi-Park“ mit dem dahinterliegenden Fachmarktzentrum „Schalbe“ und dahinter die Siedlung „Werdau-Ost“. Weiter rechts sind die August-Bebel-Straße, in der Ferne der Ortsteil Leubnitz und daran anschließend „Werdau-West“, davor ein Einkaufsmarkt und noch weiter vorn das Alten- und Pflegeheim zu sehen. (Eine ältere Version dieser Aufnahme finden Sie hier: Aussicht September 2008 und siehe auch: Ausblick von der Marienkirche)
Das 360-Grad-Panorama beginnt am Westgiebel des Rathauses, zeigt die Pleißentalklinik und darunter den unteren Markt mit Marienkirche, weiter u. a. am Horizont die beiden Gebäude des Landratsamtes und die Plattenbausiedlung „Ernst Grube“, im Vordergrund den neu angelegten „Massi-Park“ mit dem dahinterliegenden Fachmarktzentrum „Schalbe“ und dahinter die Siedlung „Werdau-Ost“. Weiter rechts sind die August-Bebel-Straße, in der Ferne der Ortsteil Leubnitz und daran anschließend „Werdau-West“, davor ein Einkaufsmarkt und noch weiter vorn das Alten- und Pflegeheim zu sehen. (Eine ältere Version dieser Aufnahme finden Sie hier: Aussicht September 2008 und siehe auch: Ausblick von der Marienkirche)

Impressionen von Werdau


Panoramasicht von Werdau
Panoramasicht von Werdau

Gedenkstätten

  • Eine Grabstätte auf dem Friedhof des Ortsteiles Königswalde erinnert an einen unbekannten polnischen Kriegsgefangenen, der 1942 Opfer von Zwangsarbeit wurde.
  • Grabstätten von unbekannten KZ-Häftlingen auf dem Ortsfriedhof sowie auf dem Friedhof im Ortsteil Steinpleis, die bei einem Todesmarsch von KZ-Häftlingen aus einem der KZ-Außenlagern des KZ Buchenwald im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden.
  • Eine Porträtbüste und eine Gedenktafel vor dem ehemaligen VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“, heute Fahrzeugwerk Werdau GmbH, erinnerten zu DDR-Zeiten an den kommunistischen Betriebsratsvorsitzenden der damaligen Waggonfabrik sowie Landtags- und später Reichstagsabgeordneten Ernst Grube, der sich trotz mehrmaliger KZ-Haft weiter am Widerstand beteiligte und 1945 im KZ Bergen-Belsen ums Leben kam. Alle Gedenkformen wurden nach 1990 beseitigt.

Sport

In Werdau gibt es 26 Sportvereine. Der Sportverein Sachsen 90 Werdau e.V. ist mit über 900 Mitgliedern der mitgliederstärkste. Über 300 Kinder und Jugendliche trainieren unter Anleitung von Trainern und Übungsleitern vom Breitensport bis zum Behindertensport. Eine beliebte Sportart in Werdau ist Ringen. Zur Erfolgsbilanz des Athleten-Club 1897 Werdau e.V. gehören über 100 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften. Ob Fußball, Judo, Schwimmen, Tauchen, Tischtennis, Gymnastik oder Kegeln – die Werdauer Sportvereine bieten vielfältige Freizeitmöglichkeiten an:

  • SV Rot-Weiß Werdau e. V. (Fußball, Leichtathletik, Skisport, Volleyball, Kegeln, Aerobic etc.)
  • Stadion „An den Teichen“ und Sachsen arena Werdau (Sportplätze)
  • Hallen- und Freibad WEBALU, Ziegelstraße
  • Strand- und Naturbad Talsperre Koberbach im OT Langenhessen
  • Freibad OT Leubnitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Werdau liegt im Dreieck der Bundesautobahnen BAB 9, BAB 4 und BAB 72. Der Bau des direkten Autobahnzubringers zwischen der A4 und A72 sorgt dafür, dass Werdau durch seine günstige Lage und Nähe zu den sächsischen Industriezentren (Dresden, Leipzig, Chemnitz, Zwickau) sowie zu den sich im Aufbruch befindlichen osteuropäischen Nachbarländern eine schnelle Erreichbarkeit bietet. Dadurch sind in Werdau optimale Voraussetzungen für Industrie- und Gewerbeansiedlungen gewährleistet. Es lassen sich hier optimal erschlossene Infrastrukturen sowie Industrie- und Gewerbeflächen finden, die für die Region beispielgebend sind.

Der Standort Werdau besitzt hervorragende Investitionsvoraussetzungen und erste Förderpriorität. Kurze Verwaltungswege und kompetente Unterstützung vor Ort gehören zu den Markenzeichen der Stadt.

Die westsächsische Stadt Werdau beheimatet seit Anfang des 20. Jahrhunderts neben der Textilindustrie, dem Maschinenbau und der Feinmesstechnik auch den Fahrzeugbau. Im VEB Kraftfahrzeugwerk „Ernst Grube“ Werdau wurden der Lkw S4000 gebaut und sein Nachfolger W50 entwickelt.

Verkehr

Durch Werdau führt die Bundesstraße 175. Außerdem liegt die Stadt an der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn von Leipzig nach Hof über Reichenbach im Vogtland und Plauen oberer Bahnhof. Über das Bogendreieck Werdau gibt es eine Verbindung in Richtung Zwickau und Chemnitz auf der Sachsen-Franken-Magistrale. Bis 1999 gab es mit der Bahnstrecke Werdau–Weida–Mehltheuer auch eine Bahnverbindung über Teichwolframsdorf nach Wünschendorf/Elster bei Gera.

Bildung

In Werdau gibt es Mittel- und Grundschulen, ein Gymnasium sowie ein Berufliches Schulzentrum für Technik mit integriertem Gymnasium. Überblick:

Grundschulen

  • Umweltschule Werdau (Grundschule mit Ganztagesangeboten für verantwortungsbewußten Umgang mit der Natur)
  • Gerhart-Hauptmann-Grundschule (mit Ganztagesangeboten für mathematisch begabte Schüler)
  • Grundschule „Geschwister Scholl“ im OT Königswalde mit Schwerpunkt Computer und Internet
  • Grundschule Leubnitz; erste behindertengerecht gebaute Schule im Landkreis Zwickau

Mittelschulen und Gymnasien

  • Diesterwegschule, Holzstraße
  • Gymnasium „Alexander von Humboldt“ (mit künstlerischem und naturwissenschaftlichem Profil)
  • Mittelschule Leubnitz [11]
  • Berufliches Schulzentrum für Technik, Schloßstraße (Berufsschule und Gymnasium)

Sonstige Schulen

  • Kreismusikschule „Clara Wieck“, Am Stadtpark
  • Landessportschule Sachsen e. V. (für Sportvereine, Training, Tagung, Gesundheit, Erholung, Übernachtungsmöglichkeiten)

Von Schließung bedrohte Schulen

  • Grundschule Werdau-Ost

Persönlichkeiten

Literatur

  • Der Landkreis Werdau. Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart. 1. Auflage. Geiger, Horb am Neckar 1994, ISBN 3-89264-886-7

Weblinks

 Commons: Werdau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
  2. a b StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
  5. Wir sind für Sie da. Broschüre über die Stadt Werdau. Datalog-Verlag (in Zusammenarbeit mit der Stadt Werdau und Frau Inge Voigt), Berlin 2007
  6. Die Geschichte der Feldschlösschen-Brauerei in Werdau.
  7. Geschichte der Kirche St. Bonifatius.
  8. Prozess um Werdauer Oberschüler.
  9. VEB IFA Kraftfahrzeugbau "Ernst Grube" Werdau im Staatsarchiv Chemnitz.
  10. Die Veränderungen im Stadtbild von Werdau seit 1989.
  11. Mittelschule Leubnitz

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