Praunheimer Brücke

Praunheimer Brücke
50.1479972222228.6234805555555102
Praunheimer Brücke
Praunheimer Brücke
Grundsteine der Brücke aus dem Jahre 1556, 1827 und 1988
Offizieller Name Praunheimer Brücke
Nutzung Fußgänger und KFZ
Querung von K814
Unterführt Nidda
Ort Frankfurt-Praunheim
Gesamtlänge ca. 39m
Breite ca. 13m
Baubeginn ca.1986
Fertigstellung 1988
Zustand gut
Höhe über dem Meeresspiegel 102 m ü. NHN
Praunheimer Brücke seit 1988
Praunheimer Brücke.jpg
p1

Die Praunheimer Brücke überquert den Fluss Nidda im Frankfurter Stadtteil Praunheim. Südlich schließt die Praunheimer Landstraße an, im Norden die Straße Alt-Praunheim.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Brücke

Oben Brücke um 1900; unten ca. 1985

.

Die erste Erwähnung der Brücke datiert auf das Jahr 1556. Man nimmt an, dass sie zu dieser Zeit häufiger durch Hochwasser zerstört oder beschädigt wurde. Eine nachgewiesene Zerstörung erfolgte im Jahr 1602, da man zur Reparatur Holz von der Hohen Mark holte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Brücke mehrmals beschädigt und ab 1637 wurden Umlagen für einen weiteren Umbau der Brücke gesammelt. Dieser wurde 1642 fertiggestellt.

Für 1827 ist belegt, dass in diesem Jahr die Brücke erweitert und die Chaussee nach Hausen angelegt wurde.[1] Die Brücke wurde damit Teil der Kreisstraße von Frankfurt am Main über Bockenheim, Hausen, Praunheim, Niederursel nach Oberursel.[2]

Am 30. August 1892 wurde die Praunheimer Brücke durch eine 17,5 Tonnen schwere Dampfwalze zum Einsturz gebracht.[3] Im Jahre 1969 wurde die Bogenbrücke überholt, war jedoch schon zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr dem Verkehr gewachsen. Etwa 1985 wurde eine separate Fußgängerbrücke neben der Brücke errichtet. Mit dem Neubau der heutigen Brücke im Jahre 1988 wurde die demontierbare Fußgängerbrücke nach Hausen (Hausener Obergasse / Hausener Weg) verlegt.

Unmittelbar auf der Südostseite der Praunheimer Brücke befindet sich ein Kiosk, sowie ein großer Parkplatz für Besucher des Niddaparks.

Inschriften

Inschrift des Steins Inschrift der Messingplatte

ANNO 1827
wurde während der Dienstzeit
des Schultheisen
IOHANN DANIEL
LAUNHARD
diese Brücke verlängert und anschliessende
Chaussee neu erbaut

Der Gedenkstein wurde beim
Neubau der Brücke 1988
geborgen und restauriert.
Erste urkundliche Erwähnung
der Brücke im Jahre 1556

Öffentlicher Nahverkehr seit 1913

Die Praunheimer Brücke war schon immer ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Die Straßenbahn der Linie 18 fuhr seit 1913 (als Nachfolgerin des schon vor 1872 in Betrieb genommenen privat betriebenen Pferdeomnibusses) vom Schönhof kommend bis zur Praunheimer Brücke. 1928 wurde die Brücke Endpunkt der neuen Bus-Verbindung durch die Römerstadt, die Praunheim mit dem Haltepunkt der Frankfurter Lokalbahn (später der U-Bahnlinien 1, 2 und 3) im benachbarten Heddernheim verband. 1944 wurden auf der 2,7 km langen Strecke wegen des Benzinmangels Oberleitungsbusse eingesetzt, die – nach Betriebsunterbrechung – ab 1948 bis 1959 auch wieder fuhren. Anschließend wurde die Strecke auf Dieselbusse umgestellt und wird bis heute bedient.[4] Bis 1986 war die Praunheimer Brücke (auf der Hausener Seite) Endhaltestelle verschiedener Straßenbahnlinien (zuletzt wieder Linie 18). Gleichzeitig wurde der Endpunkt der Linie 67 nach Hausen bzw. Industriehof verlegt.

Nach Einrichtung der U-Bahnlinie 7 wurde die zum Teil eingleisig verlaufende Straßenbahnlinie eingestellt.

Mit der Umstellung auf die Linie 72 und 73 sind die Endhaltestellen Industriehof, Rödelheim bzw. Westbahnhof.

Der Nachtbus N2 verkehrt hier in Richtung Konstabler Wache über Hausen.

Literatur

  • Helmut Ritzel, Jean H. Rothammel: Bilder zur Praunheimer Geschichte. Frankfurt 1988: Frankfurter Sparkasse. 3. Auflage.
  • Alfred Hansmann: 1200 Jahre Praunheim. Eine Reise in Praunheims Vergangenheit. Frankfurt-Praunheim 2004: Vereinsring Praunheim. ISBN 3-00-013189-2

Weblinks

 Commons: Praunheimer Brücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann Heinrich Bender (Hrsg.): Die Verhandlungen der Gesetzgebenden Versammlung der freien Stadt Frankfurt in den Jahren 1816 bis 1831, Verlag G.F. Krug, 1834, S. 246
  2. Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Band 1, Frankfurter Verein für Geschichte und Landeskunde, 1858, S. 34
  3. Einsturz der Niddabrücke in Praunheim bei Frankfurt a.M., in; Centralblatt der Bauverwaltung, Band 12, Ernst & Korn, 1892, S. 419
  4. Internetseite Pro Bahn - Hessen

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