- Unieradz
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Unieradz (deutsch Neurese) ist ein Dorf im Verwaltungsbezirk Powiat Kołobrzeski (Kreis Kolberg) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Das Dorf liegt in Hinterpommern, etwa 5 Kilometer nordöstlich von Siemyśl (Simötzel), 13 Kilometer südlich von Kołobrzeg (Kolberg) und 97 Kilometer nordöstlich der regionalen Metropole Stettin.
Im Süden der Gemarkung liegen die zugehörigen Wohnplätze Izdebno (Justinenthal) und Wszemierzyce (Marienhof).
Geschichte
Neurese wird in einer Urkunde von 1266 erwähnt, mit der der Camminer Bischof Hermann das Dorf dem Kloster Dargun überließ. Dreihundertundfünzig Jahre später erscheint der Dorfname in einer Lehensurkunde von 1615, mit der Herzog Casimir das Dorf Georg v. Froreich zu Lehen gegeben hatte. Froreich hatte er im selben Jahr zu seinem Landrentmeister ernannt.[1] Anschließend befand sich das Dorf im Besitz wechselnder Adelsfamilien. Neurese war im 19. Jahrhundert ein Gutsbezirk, der aus zwei Allodial-Rittergütern bestand: Neurese A und Neurese B.[2] Zu Neurese A gehörte ein Dorfsanteil mit der Kirche und dem Vorwerk Marienhof und zu Neurese B der übrige Dorfsanteil mit dem Vorwerk Justinenthal. Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Kolberg-Körlin im Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Mai 1945 von der Roten Armee besetzt. Anschließend wurde der Ort zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit vertrieben. Seit 1945 gehört Neurese unter der Bezeichnung Unieradz zur Gmina Siemyśl (Gemeinde Simötzel) im Powiat Kołobrzeski der polnischen Woiwodschaft Westpommern (bis 1998 Woiwodschaft Köslin eingegliedert).
Verweise
Weblinks
Commons: Unieradz – Sammlung von BildernEinzelnachweise
- ↑ Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste, herausgegeben von J. S. Ersch und J. G. Gruber. Band 1, Brockhaus, Leipzig 1850, S. 446, rechte Spalte.
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, S. 392-394.
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