- Music Man StingRay
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Music Man StingRay Hersteller Music Man Produktionszeit 1976-heute Konstruktion Typ E-Bass Mensur 34 Zoll (864 mm) Halsverbindung geschraubt[1] Materialien Korpus Hartholz[1] Hals Ahorn[1] Griffbrett Ahorn oder Rosenholz[1] Mechanik/Elektronik Steg Winkelblech, Stahl Tonabnehmer ein Humbucker,
wahlweise auch zwei Humbucker
oder Humbucker und Single Coil[1]Bedienfeld Lautstärke, Höhen, Bässe,
wahlweise zusätzlich Mittenregler[1]Der Music Man StingRay ist ein seit 1976 hergestelltes E-Bass-Modell der US-amerikanischen Musikinstrumentenbau-Firma Music Man.
Inhaltsverzeichnis
Vorgeschichte
Im Jahr 1965 hatte der Instrumentenbauer Leo Fender seine Firma Fender an die CBS Corporation verkauft und dabei eine Vertragsklausel unterschrieben, die es ihm für 10 Jahre verbot, Musikinstrumente zu bauen. Zwei seiner Mitarbeiter, Forrest White und Tom Walke, verließen ebenfalls die Firma Fender und gründeten ein eigenes Unternehmen, das nach einigen Umbenennungen im Jahre 1974 in Music Man umbenannt wurde. Stiller Teilhaber war Leo Fender, der aufgrund der Vertragsklausel nicht öffentlich in Erscheinung treten durfte. Nachdem die Klausel im Jahre 1975 auslief, wurde Fender zum Music-Man-Geschäftsführer.[2]
Neuerungen
Im Jahr 1976 brachte Music Man das E-Bass-Modell StingRay heraus, der von Fender, Walker und Sterling Ball entworfen worden war. Es war der erste E-Bass mit einer aktiven Klangregelung, das heißt der Bass hat einen Vorverstärker eingebaut, der von einer 9-Volt-Batterie gespeist wird.[2] Ebenfalls ein Novum waren die asymmetrisch angeordneten Stimmmechaniken auf der Kopfplatte. Ein weiteres Merkmal mit hohem Wiedererkennungswert ist das eiförmige Schlagbrett (Pickguard).
Modifikationen
Im Laufe der Jahre wurden beim StingRay einige Modifikationen vorgenommen: War das ursprüngliche Modell mit einem Humbucker ausgestattet, gibt es jetzt auch eine Version mit einem zusätzlichen Humbucker oder Singlecoil. Der ursprünglich zweibandige Equalizer kann heute wahlweise durch ein drittes Frequenzband erweitert werden.[2].
Die Bauteile des Vorverstärkers wurden 1978 leicht verändert. Außerdem wurde er in schwarzes Plastik eingegossen, um Plagiaten vorzubeugen. Dies hatte einen klareren und funkigeren Ton zu Folge. Im selben Jahr wurden die dünnen Bünde durch Jumbo-Bünde ersetzt.[3]
Nachdem es bei den frühen Modellen Probleme mit der Halsstabilität gegeben hatte, wurde 1980 ein „Cutlass“ genanntes Modell mit einem Graphit-Hals angeboten. Statt der Dreifach-Verschraubung des Halses gab es jetzt eine Vierfach-Verschraubung,[4] heute werden sechs Schrauben verwendet.[1] Außerdem wurde die „String-thru-body“-Konstruktion, bei der die Saiten durch den Korpus geführt werden, aufgegeben.[3]
Die Brücken früherer Modelle hatten einstellbare Dämpfer für die Saiten. Diese mussten aber für jede Saite einzeln hochgeschraubt werden und die Schrauben dafür lagen außerdem direkt unter den Saiten und waren daher nicht so leicht zu erreichen. Dadurch war es nicht möglich, schnell zwischen gedämpften und ungedämpften Sound hin- und herzuwechseln, weshalb das in der Praxis wenig Anwendung fand. Auch um Verletzungen durch die Metallteile zu verhindern, wurde ab 1992 auf dieses Feature verzichtet. Dieses war aber zunächst noch nachrüstbar bis die Brücke schließlich 1996 verkleinert wurde.[5]
1984 wurde Music Man von Ernie Ball übernommen. Im Zuge dessen wurde die Korpusform ergonomischer gestaltet und die Hälse zunächst matt, später gar nicht mehr lackiert.[3] Im Jahr 1987 wurde eine fünfsaitige Version eingeführt.[2]
Bekannte StingRay-Spieler
Bekannte Bassisten, die den StingRay spielen beziehungsweise spielten sind zum Beispiel Louis Johnson (The Brothers Johnson), Bernard Edwards (Chic), Tim Commerford (Rage Against the Machine) und Flea (Red Hot Chili Peppers).[6]
Einzelnachweise
Kategorie:- E-Gitarre nach Hersteller
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