Lindenau (Adelsgeschlecht)

Lindenau (Adelsgeschlecht)
Stammwappen der Familie von Lindenau
Gräfliches Wappen der Familie von Lindenau

Die von Lindenau, war eine meißnisch-sächsische Uradelsfamilie, mit gleichnamigem Stammsitz bei Lindenau (Leipzig).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die von Lindenau werden urkundlich erstmals 1181 mit Didericus de Lindenowe erwähnt. Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Albrecht († 1468), Herr auf Lindenau und Machern, Polenz bei Brandis, Ammelshain, Zeititz, Nieder-Glaucha, Weißig und Gerichshain. Die Brüder Sigismund und Caspar von Lindenau verkauften ihren Stammsitz Lindenau 1527 an den Leipziger Rat und verlegte ihn nach Machern. Die Familie hatte weitere Güter in Eulenfeld, Gotha, Gößnitz, Kossen, Nobitz, Windischleuba und die Herrschaft auf Machern. An den Schlössern Lützen, Lauchstädt, Vitzenburg befinden sich Wappen und im Merseburger Dom der Grabstein und das Epitaph des Merseburger Bischofs Sigismund von Lindenau (1535 † 1544). Gustav Friedrich Rudolph von Lindenau ist 1839 unter den Minores praebendati des Domcapitels zu Naumburg.

Heinrich Gottlieb von Lindenau, kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat, Oberstallmeister und Kammerherr (* 3. Juli 1723; † 11. Oktober 1789) wurde durch Kaiser Franz I. in den Reichsgrafenstand erhoben.

Sie sind eng verwandt mit den von Trebra-Lindenau und den von Petrikowski-Lindenau. Weitere bekannte Familien mit denen sie verschwägert sind, waren die von Heßler auf Vitzenburg, von Scheidingen zu Delitzsch und den von Rockhausen auf Kirchscheidungen.

Wappen

Das Wappen ist von Silber und Grün geteilt, darüber eine belaubten Linde mit ausgerissenen Wurzeln, unten von drei roten, gold gesamte Rosen 2:1 begleitet. Auf dem gekrönten Helm ist ein Fürstenhut mit Hermelin-Aufschlag, der zu beiden seiten mit Spickeln besteckt ist, aus deren Mündung je fünf Straußenwedel (Rot-Silber-Rot-Silber-Rot) hervorragen. Die Helmdecken sind Rot und Silber.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Valentin König: Adelshistorie, 3. Bd. Leipzig 1736, S. 727-739
  • Johann Friedrich Gauhe: Des Heil. Röm. Reichs Genealogisch-Historisches Adels-Lexicon, Bd 1, 1740, S.1223
  • J. Schneider: Der nun seit 324 Jahren zu Machern blühende Lindenbaum der Herren von Lindenau, Leipzig 1754
  • Samuel Schneider: Zuverlässige histor. Abhandlung von dem hochadelichen und nun gräfl. Lindenauischen Dorfe und Ritterguthe Machern und dessen Besitzern, in altern und neuern Zeiten, In: Heinrich Gottlieb Francke: Neue Beyträge zur Geschichte der Staats-, Lehn- und Privatrechte der Lande , 1. Teil, Altenburg 1767. R S. 275-317.
  • Samuel Schneider: Nachricht von dem adelichen Lindenauischen Geschlecht älterer Linie zu Machern, In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte 6. Bd. Chemnitz 1771. S. 169-220.
  • Samuel Schneider: Beschluss der Lindenauischen Geschlechtsnachrichten aus dem Hause Polenz, In: Sammlung vermischter Nachrichten zur Sächsischen Geschichte, 8. Bd. Chemnitz 1773 S. 344-359.
  • August Wilhelm Bernhardt von Uechtritz: Diplomatische Nachrichten adeliche Familien betreffend, Bd. II Leipzig 1791. S. 64-68, Bd.V 1793. S. 102—106.
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009

Weblinks


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