Kostjantyn Lerner

Kostjantyn Lerner
Lerner und Bagaturov analysieren ihre Partie der Recklinghäuser Schachtage 1999

Kostjantyn Lerner (ukrainisch Костянтин Лернер, wiss. Transliteration Kostjantyn Lerner, russisch Константин Зайвелевич Лернер/Konstantin Saiwelewitsch Lerner; * 28. Februar 1950 in Odessa; † 24. September 2011 in Herzlia, Israel[1][2]) war ein ukrainischer Schachmeister.

In den 1980er Jahren zählte Lerner zur erweiterten Spitze des sowjetischen Schachs. In den Jahren 1978 und 1982 gewann er die Ukrainische Meisterschaft.[3] Er nahm an fünf UdSSR-Meisterschaften teil, wobei ihm bei der Meisterschaft 1984 in Lemberg mit dem zweiten Platz sein größter sportlicher Erfolg gelang. Sein zweitbestes Ergebnis gelang ihm 1986 in Kiew mit dem vierten Platz, im selben Jahr ernannte ihn die FIDE zum Großmeister.[4] Während der WM 1987 in Sevilla war er einer der Sekundanten von Anatoli Karpow.

Zu seinen bedeutendsten Erfolgen in internationalen Turnieren zählen Siege bzw. geteilte erste Plätze u. a. in Stary Smokovec 1977, Polanica-Zdrój 1985 und 1986, Tallinn 1986, Moskau 1986, Genua 1989, Kopenhagen 1990, Gausdal 1992, Nikolajew 1995 (Zonenturnier), Berlin 1997, Graz 1997, Recklinghausen 1999[5], Bad Wörishofen 2000[6], Tel Aviv 2001[7] und 2002[8], Rischon leTzion 2004[9], Giw’atajim 2005[10] und Herzlija 2005.[11]

Auch an den Europa-Mannschaftsmeisterschaften beteiligte er sich zweimal. 1994 spielte er für den ukrainischen Schachklub M. Chigorin ShK Alushta.[12] 2002 spielte er für den israelischen Schachklub Hapoel Cellcom Kfar-Saba.[13]

1997 nahm er in Groningen an der FIDE-Schachweltmeisterschaft im K.-o.-System teil, unterlag aber bereits in der ersten Runde dem Litauer Eduardas Rozentalis.[14] 2001 emigrierte er nach Israel. 2004 wurde er Dritter bei der offenen israelischen Meisterschaft in Ramat Aviv.[15]

Seine letzte Elo-Zahl war 2515. Im Juli 1995 lag er mit einer Elo-Zahl von 2605 auf Platz 51 der Weltrangliste. Er hatte eine Frau und einen Sohn.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Todesmeldung auf chessvibes.com Abgerufen am 25. September 2011
  2. Todesmeldung auf der Seite des Israelischen Schachbundes Abgerufen am 25. September 2011
  3. Ukrainian Chess Championship
  4. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 79
  5. Recklinghäuser Schachtage 1999 vom 24. Juli bis 1. August in Recklinghausen
  6. 16. Internationales ChessOrg Schachfestival vom 17. bis 26. März 2000 in Bad Wörishofen
  7. Maccabia 16 - GM 2001
  8. Spring Intl Tmnt 2002
  9. Rischon LeZion In.Pesach 2004
  10. Ettinger Memorial 2005
  11. Arye Urieli Memorial Intl 2005
  12. 10th European Chess Club Cup: 1994 - M.Chigorin ShK Alushta (MCAL, Ukraine) auf Olimpbase (englisch)
  13. 18th European Chess Club Cup: Kallithea 2002 - Hapoel Cellcom Kfar-Saba (HKFS, Israel) auf Olimpbase (englisch)
  14. 1997 FIDE Knockout Matches
  15. Israeli Championship 2004



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Lerner — ist der Familienname folgender Personen: Abba P. Lerner (1903–1982), US amerikanischer Ökonom Alan Jay Lerner (1918–1986), US amerikanischer Autor und Liedtexter Alexander Lerner (1913–2004), sowjetisch israelischer Kybernetiker und Dissident… …   Deutsch Wikipedia

  • Jewgeni Wladimirowitsch Alexejew — Land Russland  Russland Geboren 28. November 1985 Puschkin Titel Großmeister (2002 …   Deutsch Wikipedia

  • Odessa — (Одеса) …   Deutsch Wikipedia

  • Yge Visser — (* 9. Juli 1963 in Sneek[1]) ist ein niederländischer Schachmeister. Visser erlernte das Schachspiel von seinem Vater, der Vorsitzender des Friesischen Schachverbandes war. 1981 gewann Visser die Meisterschaft des US Staates Idaho …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 3. Quartal 2011 — Nekrolog ◄◄ | ◄ | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 Nekrolog 2011: 1. Quartal | 2. Quartal | 3. Quartal | 4. Quartal Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 2011 | Literaturjahr 2011… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Schachgroßmeister — Anzahl der lebenden Großmeister pro Jahr. Der anfangs langsame Anstieg hat sich ab dem Jahr 1990 deutlich verstärkt (Stand der Grafik: 1. Januar 2011) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”