Alexander Beliavsky

Alexander Beliavsky
Beliavsky während der Schacholympiade in Bled 2002
Vladimir Epishin - Alexander Beliavsky, Schachbundesliga am 10. Oktober 1999
Beliavsky in Slowenien, EuroChess 2007

Alexander Beliavsky (ukrainisch Олександр Белявський wiss. Transliteration Olexandr Beljavs'kyj; * 17. Dezember 1953 in Lemberg) ist ein ukrainisch-slowenischer Schachmeister. Er war in den 1980er Jahren einer der besten Spieler der Welt.

Werdegang

Im Jahre 1973 wurde Beliavsky in Stockton-on-Tees Juniorenweltmeister U20. 1975 verlieh ihm die FIDE den Großmeistertitel.[1] Er gewann vier Mal die UdSSR-Meisterschaft, die als die stärkste Landesmeisterschaft der Welt galt. 1981 und 1986 gewann er das sehr starke Turnier in Tilburg. Einen seiner größten Erfolge feierte er 1993 in Belgrad, als er das sehr stark besetzte Turnier vor dem späteren Weltmeister Wladimir Kramnik gewinnen konnte.

1983 schied Beliavsky im Viertelfinale der Kandidatenkämpfe gegen den späteren Weltmeister Garri Kasparow mit 3:6 aus. Bei der FIDE-Weltmeisterschaft in Tripolis 2004 gelangte Beliavsky bis ins Achtelfinale, wo er Alexander Grischtschuk unterlag. Nach dem Zerfall der Sowjetunion nahm Beliavsky, der 1992 noch für die Ukraine bei der Schacholympiade gespielt hatte, 1996 seinen neuen Wohnsitz in Slowenien und vertritt seitdem sein neues Heimatland am ersten Brett auf den Schacholympiaden.[2]

Insgesamt nahm er von 1982 bis 2010 an 13 Schacholympiaden teil. Mit der sowjetischen Mannschaft gewann er viermal Gold, und zwar das erste Mal bei der Schacholympiade 1982 in Luzern, dann 1984 und 1988 jeweils in Thessaloniki, sowie bei der Schacholympiade 1990 in Novi Sad. 1982 und 1984 erhielt er Bronze bei der Einzelwertung. 1992 in Manila kämpfte er für die Ukraine. Seit 1996 steht er regelmäßig im Team Sloweniens.

Beliavsky arbeitet auch als Schachtrainer. 1993 war er einer der Sekundanten von Garri Kasparow bei dessen Wettkampf gegen Nigel Short, 2005 betreute er Alexander Morosewitsch bei der FIDE-Weltmeisterschaft. Er trainierte auch den deutschen Großmeister Arkadij Naiditsch. Beliavsky schrieb mehrere Schachbücher, dabei arbeitet er meist mit Adrian Mihalčišin zusammen.

Beliavsky spielte auch in der deutschen Schachbundesliga. In der Saison 1999/2000 trat er in der zweiten Runde, für den SKK Plauen am ersten Brett spielend, gegen Vladimir Epishin (PSV Duisburg) an.[3]

Seine Elo-Zahl beträgt 2616 (Stand: September 2011), damit liegt er hinter Luka Lenič auf dem 2. Platz der slowenischen Rangliste.

Einzelnachweise

  1. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 76
  2. MEN'S CHESS OLYMPIADS - Beliavsky, Alexander (Slovenia) auf Olimpbase (englisch)
  3. Deutsche Schachbundesliga 1999/2000, Runde 2 am 10. Oktober 1999 in Porz auf TeleSchach

Weblinks


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