Philipp Kadelbach

Philipp Kadelbach

Philipp Kadelbach (* 9. September 1974 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Filmregisseur.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Philipp Kadelbach besuchte die Pittsburgh Filmmakers' School of Film, Photography, and Digital Media. Gleichzeitig arbeitete er dort für den etablierten Fernsehsender WQED. Ab 1995 arbeitete er als Leiter der Abteilung Avid Digital Editing bei der Frankfurter Werbefilmagentur Neue Sentimental Film[1], im Anschluss absolvierte er die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg.

Regie

Bei seinem Regiedebüt, dem Kurz-Spielfilm Platonische Liebe (FBW-Prädikat: Wertvoll) aus dem Jahr 1998/99, schrieb er auch das Drehbuch und sorgte für den Schnitt. Die Filmmusik ist von seinem jüngeren Bruder, dem Filmkomponisten Michael Kadelbach und Herbert Grönemeyer.[2] Der Film gewann den Friedrich-Wilhelm-Murnau-Kurzfilmpreis 2000.[3] Er lief unter anderem beim Telluride Film Festival 1999 (unter dem Titel Platonic Love), dem Torino Film Festival 1999, der Berlinale 2000[4] und auf ARTE. Kadelbachs nächster Kurzfilm war 2001/02 2 Fläschchen.

Regie führte er bei über dreihundert nationalen und internationalen Werbefilmen. Wenn er zusammen mit seinem Kameramann Thomas Dirnhofer Werbefilme dreht, benutzen sie das Pseudonym Begbie. Werbefilme von ihm sind zum Beispiel Filme für BMW, VW, Mercedes, Hornbach, Burger King, Chevrolet, Seat, Siemens, T-Mobile und viele andere.

Für die von teamWorx produzierte Krimiserie Unschuldig, mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle, die auf ProSieben ausgestrahlt wurde, führte er bei den ersten vier Folgen der ersten Staffel Regie. Sein erstes großes Filmprojekt war der ZDF-Zweiteiler Das Geheimnis der Wale mit Christopher Lambert, Mario Adorf und Veronica Ferres. Für teamWorx und RTL verfilmte er in der zweiten Jahreshälfte 2009 den Absturz der "Hindenburg" unter dem Namen Hindenburg. Zum Ensemble des Films zählen unter anderem Maximilian Simonischek, Lauren Lee Smith, Heiner Lauterbach, Greta Scacchi, Stacy Keach, Ulrich Noethen, Christiane Paul, Hannes Jaenicke und Wotan Wilke Möhring. Hindenburg gewann den Deutschen Fernsehpreis 2011 in der Kategorie Bester Mehrteiler.

Im März 2011 haben die Dreharbeiten für den ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, Unsere Väter“ begonnen. Erzählt wird die Geschichte von fünf Freunden und ihrem Leben und Überleben während des Russlandfeldzugs zwischen 1941 und 1945. Philipp Kadelbach übernimmt hier die Regie des ursprünglich eingeplanten Lars Becker.

Auszeichnungen

Film

Werbespots

Hauptsächlich für Werbefilme unter dem Pseudonym Begbie:

  • 2000: ADC Award, Gold für Bauhaus "Leichtathletik EM"
  • 2000: Epica Awards; Eurobest, The New York Festival für Envia Energy
  • 2001: ADC Award; Die Klappe für Hornbach Paul
  • 2001: VDW Award; The New York Festival für Möbel Walther Topf
  • 2002: ADC Germany; D&D Award; VDW Award; London Int. Ad Awards; Cannes Festival; Clio Awards für Wirtschaftswoche Wespe
  • 2002: CCA, Gold für Iglo ÖSV Iss was G'scheits
  • 2003: D&D Award; Clio Award für Yello Strom Boule
  • 2003: Moebius Award, Gold; The New York Festival; Die Klappe; ADC Award; London Int. Ad Award für Hornbach Bude
  • 2005: Clio Award für Haake Beck Jetty
  • 2005: Comprix; Die Klappe; The New York Festival, Gold für ADP Mutter
  • 2007: VDW Award, Starke Kinder, Werbespot des Deutschen Caritasverbandes[5]
  • 2008: Die Klappe; The New York Festival, Moebius Award; Eurobest für Klicksafe.de Klaus
  • 2008: Moebius Award, Silber für Migros Twist
  • 2009: Moebius Award, Gold; ADC Schweiz für Migros I am

Kritiken

Der Schauspieler Jürgen Schornagel wird über Philipp Kadelbach zitiert mit: „Er ist unter den Top 5 von den 116 Regisseuren, mit denen ich gedreht habe. Er hilft den Jungen und den Erfahrenen – und er lässt uns Fehler machen.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biographische Daten auf der Webseite des Torino Film Festivals (englisch)
  2. Platonische Liebe auf filmportal.de
  3. Murnau-Stiftung, Gewinner 2000
  4. Regielounge.de
  5. Preisträger VDW Award 2007 (PDF)
  6. Der Absturz der „Hindenburg“ als Film Artikel in der Münsterschen Zeitung vom 16. November 2009.

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