Jakob von Danner

Jakob von Danner
Jakob Ritter von Danner

Jakob Danner seit 1916 Ritter von Danner (* 7. August 1865 in Queichheim; † 28. Dezember 1942 in München) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jakob kam als Sohn des Güterexpeditors Ludwig Danner und dessen Ehefrau Karoline, geb. Reich zur Welt. Nach Absolvierung eines humanistischen Gymnasiums trat er am 13. August 1884 als Freiwilliger Gemeiner in das 17. Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Orff“ ein. Am 24. März 1885 erfolgte dort seine Ernennung zum Portepee-Fähnrich und anschließende Kommandierung für ein Jahr zur Kriegsschule München. Nach seiner Rückkehr zum Sekondeleutnant befördert, wurde Danner am 21. Juli 1893 zum Regimentsadjutant ernannt und als solcher am 22. Dezember des Jahres Premierleutnant. Danner liess sich am 8. Juli 1900 in das ostasiatische Expeditionskorps versetzen, mit dem er in der Folgezeit während des Boxeraufstandes in China kämpfte.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat übernahm Danner unter gleichzeitiger Beförderung zum Hauptmann eine Kompanie im 20. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiment „Prinz Franz“ und führte diese bis März 1907. Als Platzmajor versah er vom 26. März bis 20. Oktober 1907 Dienst in Würzburg und wurde dann als Kompaniechef in das 13. Königlich Bayerische Infanterie-Regiment „Franz Joseph I., Kaiser von Österreich und Apostolischer König von Ungarn“ versetzt. Dort fungierte er ab 23. Februar 1910 beim Regimentsstab und erhielt am 7. März 1910 seine Beförderung zum Major. Als solcher wurde Danner am 8. März 1912 zum Kommandeur des III. Bataillons des 18. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiments „Prinz Ludwig Ferdinand“ ernannt. Zwei Jahre später folgte seine Versetzung zum Stab des 7. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiments „Prinz Leopold“ nach Bayreuth.

In der Zwischenzeit hatte Danner am 1. Februar 1913 Anna, geb. Fuchssteiner geehelicht.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs ernannte man Danner zum Kommandeur des II. Bataillons des 7. Königlich Bayerischen Infanterie-Regiments „Prinz Leopold“, mit dem er an der Westfront zunächst bei der Schlacht in Lothringen, dann bei Ypern und schließlich in den Stellungskämpfen in Flandern eingesetzt wurde. Hier erfolgte am 10. September 1914 auch die Beförderung zum Oberstleutnant. Am 31. Dezember 1914 erhielt Danner das Kommando über das 18. Bayerische Reserve-Infanterie-Regiment, das dann im Frühjahr 1915 an die Ostfront verlegte, an der Durchbruchschlacht bei Lubaczów sowie den Gefechten bei Oleszyce und Dachnow teilnahm und Ende des Jahres wieder auf dem französischen Kriegsschauplatz antrat. Dort kämpfte das Regiment in der Schlacht an der Somme und Danner wurde von König Ludwig III. am 1. Dezember 1916 als Ritter in den Militär-Max-Joseph-Orden aufgenommen. Er durfte sich ab diesem Zeitpunkt aufgrund der damit verbundenen Erhebung in den persönlichen Adel Ritter von Danner nennen. Anfang 1917 kam das Regiment abermals an die Ostfront, dieses Mal nach Rumänien. Danner wurde am 17. April 1917 zum Oberst befördert und fungierte zeitweise als stellvertretender Kommandeur der 15. Königlich Bayerischen Reserve-Infanterie-Brigade. Infolge einer Erkrankung war Danner dann ab 12. November 1917 nicht mehr dienstfähig und wurde zur Verfügung des Bayerischen Kriegsministeriums gestellt. Nach seiner Gesundung befehligte er ab 6. März 1918 wieder das 18. Bayerische Reserve-Infanterie-Regiment. Danner übernahm in der Folge am 6. Juli 1918 die 12. Königlich Bayerische Reserve-Infanterie-Brigade und am 5. Oktober 1918 die 21. Königlich Bayerische Infanterie-Brigade.

Nach Kriegsende erfolgte seine Übernahme in die Reichswehr, wo Danner ab 1. Oktober 1919 zunächst den Befehl über die Reichswehr-Brigade 24 innehatte. Ein Jahr später ernannte man ihn zum Kommandant von München und als solcher wurde er am 1. Juli 1921 zum Generalmajor sowie am 1. Januar 1925 zu Generalleutnant befördert. Danner schied am 31. Juli 1925 aus dem aktiven Dienst und wurde in den Ruhestand verabschiedet.

Danner war erster Präsident des bayerischen Kriegerbundes und später zweiter Präsident des Reichskriegerbundes Kyffhäuser.

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 2 v. Blanckensee-v.Czettritz und Neuhauß, Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 3-7648-2424-7, S.26-27
  • Rudolf von Kramer, Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA – Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918, Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1924, S.110

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