Kronenorden (Preußen)

Kronenorden (Preußen)
Kreuz und Stern der II. Klasse des Kronenordens
Kronenorden mit Schwertern

Der Königliche Preußische Kronenorden wurde am 18. Oktober 1861 durch König Wilhelm I. als allgemeiner Verdienstorden anlässlich seiner Krönung in Königsberg gestiftet und im November desselben Jahres in der preußischen Ordenshierarchie dem Roten Adlerorden gleichgestellt.

Inhaltsverzeichnis

Ordensklassen

Der Orden besteht aus vier Klassen:

  • I. Klasse
  • II. Klasse
  • III. Klasse
  • IV. Klasse

Alle Klassen konnten, wie der Rote Adlerorden, in den unterschiedlichsten Varianten, so z. B. mit Schwertern (die 1864 anlässlich des Deutsch-Dänischen Krieges eingeführt wurden), mit Schwertern am Ring, mit Dienstjubiläumszahlen, mit Johanniterkreuz, mit Sanitätskreuz für 1870 usw. verliehen werden.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen ist ein weiß emailliertes Tatzenkreuz mit gebogenen Armen und geraden Abschlusskanten. Die Arme sind mit doppelter goldener Randeinfassung versehen. Das aufgesetzte goldene Medaillon im Avers zeigt die fünfbügelige preußische Königskrone, die von einem blauen Band mit der Ordensdevise GOTT MIT UNS umgeben ist. Das ebenfalls goldene Medaillon im Revers zeigt das Monogramm des Stifters, das von einem blauen Band mit der Inschrift Den 18. Oktober 1861 umwoben ist.

Der Kronenorden wurde allgemein an einem kornblumenblauen Band getragen. Die Kriegsdekoration hing ab 1864 am schwarz-weißen Band. Der silberne Ordensstern der I. Klasse ist achtstrahlig und hat in seiner Mitte das Medaillon des Avers. Der Stern der II. Klasse ist rautenförmig.

Sonstiges

Am 1. Dezember 1888 wurde die Kronenorden-Medaille formlos von Wilhelm II. ins Leben gerufen. Dies war eine kleine vergoldete Bronzemedaille, die an niedrigrangige Bedienstete nichtpreußischer Hofhaltungen am hellblauen Band verliehen (insgesamt 5.037 Stück) wurde. Sie war dem Orden nicht offiziell affiliiert.

Nach der Abschaffung der Monarchie im Jahre 1918 wurden der Kronenorden und die Kronenorden-Medaille nicht mehr verliehen.

Bekannte Träger

  • siehe: Träger des Preußischen Kronenordens

Literatur

  • Georg von Alten: Handbuch für Heer und Flotte, Band VI., Berlin 1914

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kronenorden — sind Verdienstorden, die von vielen Monarchien verliehen wurden und zum Teil noch verliehen werden. Auf der Ordensdekoration ist meistens die Krone des Herrscherhauses abgebildet. Ort Stiftungsjahr Kronenorden Bild Coucy 1378 Kronenorden (Coucy)… …   Deutsch Wikipedia

  • Preußen [3] — Preußen (Preußischer Staat, hierzu Karte »Preußen«), der wichtigste Staat im Deutschen Reich, besteht seit 1866 im wesentlichen aus einem zusammenhängenden Gebiet, das freilich eine Anzahl von kleinern Staaten (beide Mecklenburg, die Freien… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Preußischer Kronenorden — Kreuz und Stern der II. Klasse des Kronenordens Kronenorden mit Schwertern Der Preußische Königliche Kronenorden wurde am 18. Oktober 1861 von König …   Deutsch Wikipedia

  • Adalbert von Preußen (1884–1948) — Prinz Adalbert, Aufnahme von 1903. Adalbert Ferdinand Berengar Viktor von Preußen (* 14. Juli 1884 in Potsdam; † 22. September 1948 in La Tour de Peilz am Genfersee/Schweiz) war ein deutscher Prinz und Sohn Kaiser …   Deutsch Wikipedia

  • Kronen-Orden — Kronenorden sind Verdienstorden, die von vielen Monarchien verliehen wurden und zum Teil noch verliehen werden. Auf der Ordensdekoration ist meistens die Krone des Herrscherhauses abgebildet. Ort Stiftungsjahr Kronenorden Coucy 1378 Kronenorden… …   Deutsch Wikipedia

  • Zeidler&Wimmel — Reichstagsgebäude in Zusammenarbeit von Paul Wallot mit der Firma Zeidler Wimmel erbaut …   Deutsch Wikipedia

  • Zeidler & Wimmel — Reichstagsgebäude in Zusammenarbeit von Paul Wallot mit der Firma Zeidler Wimmel erbaut …   Deutsch Wikipedia

  • Zeidler Wimmel — Reichstagsgebäude in Zusammenarbeit von Paul Wallot mit der Firma Zeidler Wimmel erbaut …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Litfass — Ernst Theodor Amandus Litfaß (* 11. Februar 1816 in Berlin; † 27. Dezember 1874 in Wiesbaden) war Druckereibesitzer und Verleger. Er hat sich als Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäulen einen Namen als der „Säulenheilige“ gemacht. Für den… …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Theodor Amandus Litfaß — (* 11. Februar 1816 in Berlin; † 27. Dezember 1874 in Wiesbaden) war Druckereibesitzer und Verleger. Er hat sich als Erfinder der nach ihm benannten Litfaßsäulen einen Namen als der „Säulenheilige“ gemacht. Für den unentgeltlichen Anschlag von… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”