Militärverdienstkreuz (Österreich)

Militärverdienstkreuz (Österreich)
Militärverdienstkreuz I. Klasse mit der Kriegsdekoration
Militärverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern und der Kriegsdekoration

Das Militärverdienstkreuz wurde am 22. Oktober 1849 durch den österreichischen Kaiser Franz Joseph I. für Offiziere gestiftet, die sich im Kriege durch außerordentliche Umsicht, Mut und Entschlossenheit vor dem Feinde besonders bewährt oder in Friedenszeiten hervorragenden dienstlichen Eifer gezeigt hatten.

Inhaltsverzeichnis

Ordensklassen

Ursprünglich lediglich in einer Klasse gestiftet, erhielt das Militärverdienstkreuz im Jahre 1860 als Ergänzung die sogenannte Kriegsdekoration. Dies ist ein zwischen den Kreuzarmen verlaufender grüner Lorbeerkranz. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgte eine Erweiterung um zwei Klassen. Die ursprüngliche Klasse war nun die III., die II. eine Halsdekoration und die I. Klasse ein Bruststeckkreuz. Ab 13. Dezember 1916 konnten alle Klassen mit der Kriegsdekoration zusätzlich mit Schwertern verliehen werden.

In außergewöhnlichen Fällen wurde das Militärverdienstkreuz seit 1856 auch mit Brillanten verliehen. Bis zum Ende der Monarchie sind insgesamt 23 Verleihungen dokumentiert, davon 13 mit der Kriegsdekoration. Erster Inhaber war Erzherzog Albrecht.

Ordensdekoration

Das Ordenszeichen ist silbernes Tatzenkreuz, dessen Rand rot emailliert ist. Im Medaillon steht zweizeilig VER/DIENST. Im Revers ist das Kreuz glatt und mit weißem Emaille überzogen.

Das Ordensband ist ponceaurot-weiß gestreift.

Bekannte Träger der Auszeichnung

I. Klasse mit Brillanten

  • Albrecht von Österreich-Teschen (1817-1895), österreichischer Feldmarschall
  • August von Mackensen (1849-1945), deutscher Generalfeldmarschall am 6. Dezember 1915

I. Klasse mit Kriegsdekoration

II. Klasse mit Kriegsdekoration

III. Klasse mit Kriegsdekoration

Literatur

  • Johann Stolzer, Christian Steeb: Österreichs Orden. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. ADEVA, Graz 1996, ISBN 3-201-01649-7

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