Iskra (1982)

Iskra (1982)
Die Iskra 2003 unter Vollzeug
Die Iskra 2003 von vorn
2003 während des Cutty Sark Tall Ships’ Race von Riga nach Lübeck
Segeltypen der Iskra: Traditionelle Rahsegel am Fockmast, jüngeres Gaffelsegel am Großmast, modernes Bermudasegel am Besanmast

Das zweite Segelschulschiff namens ORP Iskra (ORP = Okręt Rzeczypospolitej Polskiej, poln. für (Kriegs-)„ Schiff der Republik Polen“; poln. iskra = „Funke“) der polnischen Marine ist eine 1981 bis 1982 gebaute Barkentine (Dreimaster). Sie wurde nach dem bis 1977 benutzten polnischen Segelschulschiff Iskra (I) benannt.

Kennzeichen der zweiten Iskra ist die Takelung mit drei verschiedenen Segeltypen: Barkentinen-typisch Rahsegel am Fock- (vorderer Mast) sowie Gaffelsegel am Großmast (mittlerer Mast), jedoch Bermudasegel statt einer weiteren, typspezifischen, Gaffelbesegelung am Besanmast (hinterer Mast). Die Reihenfolge stellt Stationen der Entwicklungsgeschichte des Segels dar.

Inhaltsverzeichnis

Schiffsgeschichte

Am 11. November 1981 wurde auf der Stocznia Gdanska (Werft Danzig) der Kiel für ein neues polnisches Segelschulschiff gelegt. Das erneut Iskra genannte Schiff wurde als Schwesterschiff der polnischen Barkentine Pogoria (1980) gebaut, die vom polnischen Schiffskonstrukteur Zygmunt Choreń entworfen worden war, der unter anderem auch für die Dar Młodzieży (1982), die Royal Clipper (2000) und den Umbau der Alexander von Humboldt zu einem Segelschiff verantwortlich zeichnet. Schwesterschiffe der Iskra wurden neben der Pogoria die bulgarische Barkentine Kaliakra (1984) und der polnische Dreimaster Oceania (1985) mit einem rahsegelartigen Spezialrigg. Die Schiffe teilen unter anderem das moderne Plattheck. Am 6. März 1982 lief die neue Iskra vom Stapel und nahm am 11. August des Jahres ihren Dienst als Segelschulschiff auf.

Die Iskra hat von 1987 bis 2007 regelmäßig an der Großseglerregatta der Tall Ships’ Races (bis 2003: Cutty Sark Tall Ships’ Races) teilgenommen; Ausnahmen bildeten 1992 (Grand Regatta – Columbus ’92) und 2005. 1989 gewann die Iskra die begehrte Cutty Sark Trophy für ihren Beitrag zu internationaler Verständigung und Freundschaft. 1990 wurde dem Schiff vom Generalsekretär der Vereinten Nationen die „Medaille im Dienste des Friedens“ (engl. In the Service of Peace Medal) verliehen.

Vom 18. April 1995 bis zum 10. Februar 1996 unternahm die Iskra über Teneriffa, Rio de Janeiro, Kapstadt, Jakarta, Sydney, vorbei an Kap Hoorn (27. November 1995) nach Ushuaia, Buenos Aires, Recife und Portsmouth eine Weltumrundung in West-Ost-Richtung.

Schiffsdaten

Heimathafen Gdynia
Schiffsrumpf Stahl
Länge über alles (Lüa) 49 Meter
Länge Rumpf 40 Meter
Breite 8 Meter
Tiefgang 3,7 Meter (3,6 - 4 Meter)
Höhe 33,5 Meter
Verdrängung 380 Tonnen
Tonnage 299 Bruttoregistertonnen (BRT)
maximale Geschwindigkeit 9 Knoten
Maschine („Motor“) 310 PS Diesel
Stammbesatzung 5 Offiziere, 4 Unteroffiziere, 9 Seeleute

(vgl. Schwesterschiff Kaliakra: 15 Mann)

Schulbesatzung 2 Offizier-Ausbilder, 1 Offiziersarzt, 45 Schüler

(vgl. Schwesterschiff Kaliakra: 34 Kadetten)

Übersetzung

Dieser Artikel in seiner ursprünglichen Version vom 3. Oktober 2007 stützt sich auf den Eintrag Iskra II auf tallship-fan.de und den Artikel ORP Iskra (1982) der polnischsprachigen Wikipedia in der Version vom 13. September 2007 (Autorenliste).

Literatur

Jarosław Ciślak: Polska Marynarka Wojenna 1995. Wydawnictwo Lampart, Warschau 1995, ISBN 83-86776-08-0 (polnisch).

Weblinks

 Commons: ORP Iskra (1982) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Iskra — (in kyrillischer Schrift: Искра) ist in nahezu allen slawischen Sprachen (u. a. im Polnischen, im Russischen und im Bulgarischen) das Wort für Funke. Es bezeichnet Geographie: Iskra (Burgas), einen Ort in der Oblast Burgas, Bulgarien Iskra… …   Deutsch Wikipedia

  • Iskra (II) — Die Iskra 2003 unter Vollzeug Die Iskra 2003 von vorn …   Deutsch Wikipedia

  • Iskra (Satellit) — Iskra war der Name dreier sowjetischer Amateurfunksatelliten. Am 10. Juli 1981 wurde Iskra 1 im Weltraumbahnhof Baikonur gestartet. Am 17. Mai 1982 wurde Iskra 2 von der Raumstation Saljut 7 aus ins All freigesetzt, ebenso Iskra 3 am 18. November …   Deutsch Wikipedia

  • Iskra II — Équipage marins, cadets (70) Gréement Trois mâts goélette Débuts 1982 Longueur hors tout …   Wikipédia en Français

  • Iskra (I) — Die Iskra Anfang der 30er Jahre Klüverbaum der Iskra ca. 1937 Die ORP Iskra (ORP = Okręt Rzeczypospolitej Polskiej, poln. für Kriegsschiff der Republik Polen ; poln. iskra = Funke ; ex SV Vlissingen, ex HMS Pigmy) war ein 1917 gebau …   Deutsch Wikipedia

  • Iskra (1917) — Die Iskra Anfang der 1930er Jahre Klüverbaum der Iskra ca. 1937 Die …   Deutsch Wikipedia

  • ORP Iskra — Iskra (in kyrillischer Schrift: Искра) ist in nahezu allen slawischen Sprachen (u. a. im Polnischen, im Russischen und im Bulgarischen) das Wort für Funke. Es bezeichnet Geographie: Iskra (Burgas), einen Ort in der Oblast Burgas, Bulgarien… …   Deutsch Wikipedia

  • PZL TS-11 Iskra — PZL TS 11 Iskra …   Deutsch Wikipedia

  • PZL Mielec TS-11 Iskra — PZL TS 11 Iskra Beschreibung Rolle Strahltrainer Besatzung Zwei Abmessungen Länge 11,15 m Spannweite 10,06 m Höhe 3,50 m Tragfl …   Deutsch Wikipedia

  • NK Iskra Bugojno — NK Iskra redirects here. For other uses, see NK Iskra (disambiguation). NK Iskra Full name Nogometni Klub Iskra Founded 1946 League First League of th …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”