Hermann von Burkhardt

Hermann von Burkhardt

Hermann Ritter von Burkhardt (* 26. August 1861 in Lehrberg; † 9. September 1942 in Würzburg) war ein bayerischer Offizier, zuletzt General der Artillerie.

Leben

Burkhardt trat am 1. Oktober 1879 als Dreijährig-Freiwilliger in das 2. Königlich Bayerische Feldartillerie-Regiment „Horn“ in Würzburg ein und wurde dort am 18. März 1880 zum Fähnrich ernannt sowie am 12. November 1881 zum Sekondeleutnant befördert. Vom 1. Oktober 1888 bis 30. September 1890 kommandierte man Burkhardt zur Equitationsanstalt nach München. Nach der Rückkehr erfolgte die Beförderung zum Premierleutnant. Nachdem Burkhardt am 7. November 1890 Hauptmann geworden war, erhielt er sechs Tage später die Ernennung zum Batteriechef. Am 1. Oktober 1901 folgte seine Versetzung zum Stab des 11. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiments. Zeitgleich mit seiner Beförderung zum Major übernahm Burkhardt dann am 30. September 1903 eine Abteilung in seinem Stammregiment. Diese Stellung behielt er bis zu seiner Versetzung am 20. Juli 1906 zur Inspektion der Technischen Institute. Als Oberstleutnant (seit 22. Juli 1908) wurde Burkhardt am 26. März 1909 zum Kommandeur der 12. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Regiments in Landau in der Pfalz ernannt und am 26. Mai 1910 zum Oberst befördert.

Er fungierte dann ab 22. April 1912 als Kommandeur der 4. Königlich Bayerischen Feldartillerie-Brigade, wurde am 27. März 1913 Generalmajor und führte den Verband mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs an der Westfront. Burkhardt übernahm am 23. April 1916 das Kommando über die an der Ostfront kämpfende 10. Königlich Bayerische Division. Hier beförderte man ihn am 19. Oktober 1916 zum Generalleutnant. Vom 12. April bis 29. September 1917 war er anschließend Kommandeur der Königlich Bayerischen Ersatz-Division, mit der er an der Schlacht an der Aisne teilnahm und sich hier besonders auszeichnen konnte. Wilhelm II. verlieh ihm daraufhin am 12. Mai 1917 den Pour le Mérite. Burkhardt wurde dann als deren Kommandeur zur 5. Königlich Bayerischen Reserve-Division versetzt.

Nach Kriegsende beauftragte man Burkhardt vom 14. Dezember 1918 bis 4. Januar 1919 mit der Führung des Generalkommandos z.b.V. 57 und beurlaubte ihn anschließend bis auf weiteres. Er wurde dann am 10. Juni 1919 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Kommandierenden Generals des II. Königlich Bayerischen Armee-Korps beauftragt und war als solcher zugleich ab 20. August 1919 auch Chef der Reichswehr-Befehlsstelle Bayern und Landeskommandant in Bayern. Von diesen Stellungen entband man ihn am 1. Oktober 1919 wieder, stellte Burkhardt zur Disposition und verabschiedete ihn zwei Monate später unter gleichzeitiger Beförderung zum General der Artillerie in den Ruhestand.

Literatur

  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs Band 1: A-G, Biblio Verlag Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S.235-236

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Burkhardt — ist der Name folgender Personen: Burkhard (Vorname) – siehe dort auch Vornamensträger und Namensvarianten Hl. Burkard (683–754/755), erster Bischof von Würzburg Familienname: Adolf Burkhardt (1929–2004), deutscher lutherischer Pfarrer,… …   Deutsch Wikipedia

  • Burkhardt Quarck — (* 13. Juni 1843 in Coburg; † 2. Juli 1909[1] ebenda) war Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Quarck besuchte das Gymnasium Casimirianum in Coburg bis 1863, 1863/64 die Universität Jena, 1864/65 Heidelberg, 1865 im Sommersemester… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Paul (Germanist) — Hermann Otto Theodor Paul (* 7. August 1846 in Salbke; † 29. Dezember 1921 in München) war ein deutscher germanistischer Mediävist, Sprachwissenschaftler und Lexikograph. Paul gehört zur Gruppe der Junggrammatiker …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Welcker — (* 8. April 1822 in Gießen; † 12. September 1897 in Winterstein, Thüringer Wald) war ein deutscher Anatom und Universitätsprofessor. Von 1876 bis 1897 leitete er das Anatomische Institut der Universität Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Stöbe — (* 1899 in Bürgel (Thüringen); † 1980 in Jena) war ein deutscher Rechtshistoriker und Genealoge. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Müller-Hollenhorst — Hermann Ferdinand Müller Hollenhorst (* 7. Januar 1841 in Apolda; † 24. Juli 1910 auf einem Dampfer zwischen Port Said und Alexandria) war Kaufmann und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Müller erbte das Material und Kolonialwarengeschäft J …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Herlitz — (1834–1920) um 1860 bei der Basler Mission (Schweiz) Hermann Herlitz (* 10. Juni 1834 in Neisse, Oberschlesien; † 9. Juni 1920 in Melbourne, Victoria, Australien) war ein evangelischer …   Deutsch Wikipedia

  • Burkhardt Tschudi — Familienbild aus dem Jahr 1742 von Marcus Tuscher. Burkhardt mit Katharina und den beiden Söhnen Joshua und Burkat. Tschudi stimmt ein Cembalo. Katharina hält das Testament ihres Vaters in der Hand. National Portrait Gallery (London) …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Quarck — Carl Hermann Quarck (* 16. August 1873 in Coburg; † 3. August 1932 in Berlin[1]) war Staatsrat und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Geburtshaus im Steinweg 24, Coburg mit Gedenktafel …   Deutsch Wikipedia

  • Otto von Bülow — Born 16 October 1911(1911 10 16) Wilhelmshaven …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”