Heinrich Graf Fink von Finkenstein

Heinrich Graf Fink von Finkenstein
Heinrich Graf Fink von Finkenstein

Heinrich Georg Graf Fink von Finkenstein (* 22. November 1894 in Eisersdorf; † 19. Februar 1984 in Bielefeld) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Greifenberg in Pommern nahm er von 1914 bis 1918 als Fahnenjunker, später als Zugführer, mit dem Dragoner-Regiment „von Bredow“ (1. Schlesisches) Nr. 4, am Ersten Weltkrieg teil. Von 1919 bis 1922 gehörte er den Freikorps Freiwillige Sturmabteilung Schlichtingsheim und 3. Marine-Brigade von Loewenfeld an. Außerdem war er Kompanieführer im Bataillon Schlageter. In dieser Zeit nahm er an der Niederschlagung der drei polnischen Aufstände in Oberschlesien, an Straßenkämpfen in Kiel während des Kapp-Putsches und an den Kämpfen im Ruhrgebiet während der französischen Besetzung im Jahr 1923 teil. 1922 wurde er schließlich als Oberleutnant a.D. verabschiedet.

Von 1923 bis 1933 verdiente Finkenstein seinen Lebensunterhalt als Landwirt. Im Juni 1923 trat Finkenstein in die NSDAP ein, der er sich nach ihrem vorübergehenden Verbot in der Zeit von Ende 1923 bis Frühjahr 1925 am 25, September 1925 erneut anschloss (Mitgliedsnummer 19.599). 1929 wurde er außerdem Mitglied der Sturmabteilung (SA). In der SA erreichte Finkenstein Ende Januar 1941 den Rang eines Obergruppenführes.

1936 übernahm Finkenstein die Führung der SA-Gruppe Schlesien in Liegnitz. Seine offizielle Ernennung zum Führer der Gruppe und die Beförderung zum Gruppenführer erfolgte allerdings erst 1937. In der Funktion als SA-Brigadeführer kandidierte er am 29. März 1936 erfolglos für ein Reichstagsmandat.

1937 wurde Finkenstein Mitglied im Preußischen Provinzialrat der Provinz Schlesien. Am 20. Juni 1939 wurde Finkenstein schließlich in den Stab der Obersten SA-Führung in München versetzt.

Von Mai 1938 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 saß Finkenstein zudem als Abgeordneter für den Wahlkreis 8 (Liegnitz) im nationalsozialistischen Reichstag.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte Finkenstein in Westfalen.

Literatur

Weblinks


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