Eberhard Viegener

Eberhard Viegener

Eberhard Viegener (* 30. Mai 1890 in Soest; † 4. Mai 1967 in Bilme) war ein Expressionist und Vertreter der Neuen Sachlichkeit.[1] .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Viegener absolvierte nach der Schule von 1904 bis 1906 im Betrieb seines Vaters eine Malerlehre. 1907 verbrachte er ein Lehrjahr in Hagen, die Zeit nutzte er für Studien im Folkwang-Museum. Von 1908 bis 1912 arbeitete er im Malerbetrieb seines Vaters, von 1912 bis 1913 war er Anstreicher in Zürich. Von 1913 bis 1914 war er als Autodidakt freischaffender Künstler in Klosters Ab 1933 wurde er mit einem Ausstellungsverbot belegt. Seit 1920 lebte er in Bilme bei Soest.

1914 kehrte er mit etwa 25 kleinformatigen Bildern nach Soest zurück. Mit den Künstlern Arnold Topp, Wilhelm Morgner und Wilhelm Wulff war Viegener freundschaftlich verbunden und wurde von deren Malstil beeinflusst. Zum Kriegsdienst wurde er wegen schwacher Gesundheit nicht eingezogen. 1916 hatte er seine erste Ausstellungsteilnahme bei den Juryfreien

1919 bekam er einen Vertrag mit dem Düsseldorfer Galeristen Alfred Flechtheim, in der Folge entstanden die grafischen Mappen: Passion, Totentanz, Der Mond über Soest, Sauerland, sowie zahlreiche Einzelblätter.

1920 heiratete er die ehemalige Schauspielerin Cecilia Brie, die in erster Ehe mit Paul Henckels verheiratet war. Viegener nahm an Ausstellungen in Münster, Recklinghausen, Barmen und Bochum teil. Von 1927 bis 1930 beteiligt er sich an der Juryfreien Kunstschau in Berlin. Eng befreundet war er mit dem Maler und Grafiker Bruno Beye. 1933 wurde seine Arbeit als Entartete Kunst eingestuft und er bekam Ausstellungsverbot. Er malte realitätsnahe Landschaften, ohne sich an den geforderten vaterländischen Stil anzupassen.

1934 gründete er die Eberhard Viegener Gesellschaft in Dortmund. 1938 wurde ein Werk von ihm auf der Berliner Ausstellung Entartete Kunst gezeigt.

Von 1945 bis 1966 nahm er an über fünfzig Einzel- und Gruppenaussteillungen teil. 1946 gründete er zusammen mit Herta Hesse, der damaligen Leiterin des Karl-Ernst Osthaus-Museums sowie Wilhelm Wessel den Westdeutschen Künstlerbund, eine Vereinigung von Malern, Graphikern, Bildhauern, Fotografen und Medienkünstlern in Nordrhein-Westfalen, deren Vorsitzender ab 1947 war.

1954 heiratete er Annemarie Mehlhemmer, die unter ihrem jetzigen Namen Annemarie Viegener ebenfalls Malerin ist. [2]

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen (Auszug)

  • 1986 De Marées a Picasso: Obras Maestras Del Museo Wuppertal - Fundación Juan March, Madrid
  • Gruppenausstellung: Blickpunkte Herbst / Winter - 2007/2008 - Bilder - Objekte - Skulpturen
  • bis 25. April 2011 in der Kunsthalle Kiel, Gruppenausstellung: Weltsichten. Landschaften in der Kunst des 17. bis zum 21. Jahrhundert
  • bis 20. Novembar 2011 Westfälischer Expressionismus in der Kunsthalle Bielefeld [3]

Öffentliche Sammlungen

Ehrungen

  • In Soest wurde der Eberhard-Viegener-Weg nach ihm benannt[4]
  • 1947 Karl-Ernst Osthaus-Preis der Stadt Hagen [5]
  • 1960 Ernennung zum Professor durch das Land Nordrhein - Westfalen

Literatur

  • Vollmer-Künstlerlexikon,
  • Bernhard Kerber, Der Maler Eberhard Viegener, Soest, Mocker & Jahn, 1982.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ense Press abgerufen am 4. Februar 2011
  2. Biografische Daten abgerufen 4. Februar 2011
  3. Westfälischer Espressionismus abgerufen 2. Februar 2011
  4. Eberhard Viegener Weg in Soest abgerufen 4. Februar 2011
  5. Osthaus Preis abgerufen 4. Februar 2011

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