Bundesleistungszentrum Kienbaum

Bundesleistungszentrum Kienbaum

Das Bundesleistungszentrum Kienbaum ist ein Trainingszentrum für Spitzensportler mit vielfältigen Sportstätten im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Grünheide (Mark) am Liebenberger See nahe Müncheberg (Land Brandenburg). Insbesondere werden folgende Sportarten trainiert: Leichtathletik, Kanu, Turnen, Ballspiele, Judo, Boxen, Radfahren, Triathlon, Bogenschießen, Behindertensport, Eisschnelllauf, Bobsport, Tischtennis , Segeln, Surfen und andere. Die Hallen und Anlagen befinden sich auf den Areal Kienbaum I und II sowie auf dem See (Kanu-Rennstrecke).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1949 waren die vom Zweiten Weltkrieg verschonten Anlagen als Erholungsheim genutzt, ab 1951 auch für Sportler.

Offiziell wurde die gesamte Liegenschaft am 24. Juli 1952 dem Leistungssport der DDR als Trainingsstätte übergeben. Bis 1990 wurde die Sportanlage dann durch den Deutschen Turn- und Sportbund der DDR (DTSB) geführt. Nach der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten ist für den Sportbetrieb und auch die Bewirtschaftung der "Trägerverein Bundesleistungszentrum Kienbaum e.V." verantwortlich.

Museal erhalten ist die Unterdruckkammer zur Simulierung von Höhentrainingsbedingungen bis 4000 m Höhe. Das Erfordernis wurde aus den Erfahrungen um die Vorbereitung und Auswertung der Olympischen Spiele in Mexiko-Stadt (ca. 2.300 m über NHN) abgeleitet.

Ausstattung (Stand 2009)

  • diverse Sportanlagen
    • 3 Leichtathletikanlagen
    • 2 Krafträume und Athletikanlage
    • 2 Fußballplätze
    • 2 Ballspielhallen
    • 2 Tennisplätze
    • Turnhalle
    • Schwimmhalle
    • Mehrzweckhalle
    • Bitumen-Rundbahn
    • Laufhalle
    • Kanu-Zentrum und Kanurennstrecke
    • Werferhaus
    • Bogenschießen
    • Beach-Volleyball
  • Neubauten ab 2009:
    • Ballspielhalle (erstmals in Deutschland mit 12,50 m Höhe internationalen Standards)
    • Ersatz der alten Pavillons in Kienbaum I durch zwei moderne Gebäude

Auslastung

Jährlich nutzen ca. 62.000 Sportler die Anlagen für das Abschlusstraining vor wichtigen Wettkämpfen, Meisterschaften und Olympiaden. Im Jahr der Olympiade Peking 2008 waren es 71.000. Von den 468 deutschen Olympiateilnehmern 2008 hatten sich 200 in Kienbaum vorbereitet[1]. Neben den Spitzensportlern, den National- und Olympiamannschaften sowie Profisportlern nutzen auch regionale Sportvereine die Anlagen, so z. B. Turner aus Erkner, Leichtathleten aus Fürstenwalde, die DLRG oder Fußballer aus Kagel.

Auszeichnung

Von der bundesweiten Initiative "Deutschland – Land der Ideen" wurde 2010 das Bundesleistungszentrum (BLZ) Kienbaum als „das“ Zentrum für den Spitzensport in Ostdeutschland ausgewählt, weil laut Laudatio hier "Sportler in gesamtdeutschem Teamgeist trainieren"[2].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Uwe Wuttke: Rekord im Bundesleistungszentrum in Märkische Oderzeitung, 9.Januar 2009, Lokalsport, S.17
  2. Deutscher Olypischer Sportbund (DOSB): Mission Olympische Orte des Sports 2010, aufgerufen 14.März 2010, 20:30 Uhr

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