Alenia C-27J

Alenia C-27J
C-27J Spartan
C-27J Spartan in Pratica di Mare
C-27J Spartan in Pratica di Mare
Typ: Transportflugzeug
Entwurfsland: ItalienItalien Italien
Hersteller:
  • Alenia Aeronautica (für Flugzeugbau)
  • Global Military Aircraft Systems (integrierte Systeme für US-Markt)
Erstflug: 25. September 1999
Produktionszeit: Seit 2000 in Serienproduktion

Die C-27J Spartan ist ein mittlerer militärischer Mehrzwecktransporter mit Kurzstart-Eigenschaften (STOL) des italienisch-amerikanischen Joint-Ventures Global Military Aircraft Systems, dessen Führung L-3 Communications innehat.

Als Weiterentwicklung der italienischen Aeritalia G.222 verfügt die C-27J über die Triebwerke und Avionik-Systeme der größeren Lockheed C-130J. Aufgrund ihrer geringeren Größe und der Auslegung mit zwei Motoren wird die C-27J auch liebevoll als „Baby Herc“ bezeichnet. Flugzeughersteller ist Alenia.

Die Maschine wurde von der U.S. Army und Air Force als gemeinsames Frachtflugzeug Joint Cargo Aircraft (JCA) ausgewählt; insgesamt sind 21 JCA Bestellungen offen (Stand Juli 2010). Mehrere europäische Luftstreitkräfte haben Maschinen dieses Typs in Dienst gestellt, andere Länder, darunter Kanada und Australien, prüften den Kauf der C-27J Spartan.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Anlehnung an die C-130J

Die Propeller an einer C-130J Super Hercules

Im Jahr 1995 begannen die Firmen Alenia und Lockheed Martin Gespräche zur Weiterentwicklung der G.222. Man wollte das schon bestehende Cockpit der C-130J nutzen, das über MFDs und ein Head-Up-Display verfügte und deshalb auch als „Glas-Cockpit“ bezeichnet wird. Weiterhin wollte man eine leistungsstärkere Version der T64G-Triebwerke in Verbindung mit vierblättrigen Propellern nutzen.

Die Planung wurde jedoch noch bis zum Programmstart 1996 stark geändert, und man übernahm neben der Cockpitauslegung und Avionik auch die Triebwerke und Propeller der C-130J in die Konstruktion. Folgerichtig wurde das Programm dann C-27J genannt. C-27 nach den zehn von 1990 bis 1999 genutzten und als C-27A bei den US-Streitkräften eingeführten G.222 und der Zusatzbuchstabe J nach der Versionsbezeichnung der für viele Komponenten Pate stehenden C-130J Super Hercules.

Die technische Vereinheitlichung beider Flugzeuge war ein unter Aspekten der Ersatzteillogistik und der Schulung von Wartungsmannschaften nicht zu unterschätzender Punkt, da die US-Streitkräfte bereits etwa 100 C-130 Super Hercules im Bestand haben, und auch andere Staaten dieses Flugzeug verwenden.

Joint Cargo Aircraft

Alenia und Lockheed Martin gründeten 1997 die Firma Lockheed Martin Alenia Tactical Transport Systems (LMATTS). [1] Das Joint Venture wurde jedoch wieder beendet, als Lockheed Martin sich an der Ausschreibung der US-Streitkräfte für das Joint Cargo Aircraft (JCA) ebenfalls mit der C-130J bewarb. [2] Daraufhin schloss sich Alenia Aeronautica mit L-3 Communications zusammen und gründete „Global Military Aircraft Systems (GMAS)“ [3] Boeing Integrated Defense Systems wollte sich an diesem Joint Venture beteiligen und eine bereits bestehende Produktionsstätte in den USA einbringen. Man gelangte letztendlich jedoch zu keiner Einigung. [4]

GMAS gewann die Ausschreibung der US-Streitkräfte gegen Raytheon und EADS Nordamerika mit der C-295. Man geht davon aus, dass im Rahmen des JCA die US-Army und US-Air Force bis zu 145 Flugzeuge ordern werden. Sie werden auch die C-23 Sherpa, C-12 Huron und C-26 Metroliner der Army National Guard ersetzen. Ebenso werden sie wahrscheinlich an Stelle ausgemusterter C-130E/H/J der Air National Guard eingesetzt. [5][6]

Im November 2006 wies die C-27J nach, das sie alle Anforderungen des JCA-Programms erfüllt.

Im Juni wurde bekannt, dass die Flugzeuge in Cecil Field, Duval County, Florida gefertigt werden. Die Produktionsstätte auf dem Grundstück einer ehemaligen Navy-Kaserne schaffte etwa 200 neue Arbeitsplätze. [7]

Am 13. Juni 2007 gab das Pentagon dann offiziell bekannt, dass die C-27J das Joint Cargo Aircraft der US-Streitkräfte ist. Der Vertrag über 78 Flugzeuge hatte einen Wert von 2,04 Milliarden US-Dollar und bezog Training und Unterstützung durch den Hersteller ein. [8]

Eine C-27J während der Bodenabfertigung

Am 22. Juni 2007 legte Raytheon Einspruch gegen den Vertrag ein. Die Firma forderte eine Begründung warum ein teueres Flugzeug, das zudem mehr einen höheren Wartungsaufwand erfordert, ausgewählt wurde. Nach einer Berechnung der US-Army wäre die C-295 in der Anschaffung 15 % günstiger als die C-27J und hätte auch einen geringeren Treibstoffverbrauch. Presseberichte gaben an, dass die Entscheidung für die C-27J gefallen sei, weil diese kürzere Startbahnen benötigt und eine größere Reichweite hat. Zwar könne die C-295 eine insgesamt größere Last aufnehmen, der Ladeboden der C-27J sei jedoch stabiler, was sich vor allem bei dem Transport von Fahrzeugen und sehr schwerer Ladung - etwa Treibstoff, Motoren und Munition - auswirken würde. [9] Am 27. September 2007 wurde der Einspruch von der GAO abgelehnt und dem Pentagon erlaubt mit der Beschaffung fortzufahren. [10]

Im Juni 2008 durchlief die erste C-27J das gemeinsame US-Army/US-Air Force Test- und Training Programm, bei dem auch am 17. Juni 2008 der Erstflug stattfand. [11] [12]

Air Force Combat Rescue Tanker

Am 14. November 2005 gab GMAS bekannt, dass man die C-27J der US-Air Force als Tankflugzeug für Combat Search and Rescue-Missionen vorstellen will. Der CEO von Alenia North America, Giuseppe Giordo sagte dabei, dass die C-27J sowohl die Möglichkeit bietet, Operationen an vorgeschobenen Tankpunkten (Forward Area Refueling Point (FARP)) auszuführen, als auch auf unpräpariertem Gelände unabhängig Material zu bewegen. Vor allem wäre die Maschine dazu in der Lage, CSAR-Hubschrauber und -Flugzeuge sowohl am Boden als auch in der Luft mit Treibstoff zu versorgen und Rettungsteams mit ihrer Ausrüstung aus der Luft abzusetzen oder diese auf unbefestigem Gelände abzusetzen. [13]

AC-27J "Stinger II"

Im Juli 2008 meldete Aviation Week, dass das Air Force Special Operations Command (AFSOC) 32 Millionen US-Dollar für den Umbau einer C-27J in ein AC-XX Gunship bereitstellt. Dabei sollten bereits erprobte Waffen zum Einsatz kommen. Gründe für dieses Programm waren die Überalterung der zur Verfügung stehenden AC-130 in Verbindung mit einer sofortigen Verfügbarkeit der modernen C-27J. Weitere Flugzeuge würde man ab 2010 testen.

Am 9. September 2008 sagte der Kommandant des ADSOC, Lt. Gen. Donald Wurster, das man einen Bedarf von 16 Stinger II hätte.

Ein Sprecher von L3 Communications wurde damit zitiert, das die Schusswaffen Kaliber zwischen 25 und 40 Millimetern besäßen. Damit wäre zwar keine 105 mm Haubitze an Bord, wie bei der AC-130, dafür könnte das Flugzeug von kleineren Feldflugplätzen starten und wäre durch seine kleinere Bauweise auch für Beobachter am Boden schlechter zu entdecken. Die Stinger II wäre preisgünstiger als eine AC-130 und bräuchte weniger Wartungsaufwand.

Am 13. Mai 2009 sagte Admiral Steve Stanley, man würde auf die Stinger II verzichten und stattdessen auf die MC-130W als Plattform für Waffensysteme der Luftnahunterstützung setzen. Zwei Tage später wurde bekannt, dass das Budget für 2010 die Beschaffung von 16 Stinger II nicht zulässt und man stattdessen auf MC-130W Combat Spear mit roll-on/roll-off-fähigen Waffen setzt.[14]

Konstruktion

Die C-27J ist eine Weiterentwicklung der zweimotorigen G.222 und besitzt eine Reihe von Gemeinsamkeiten (Propeller, Triebwerk und Avionik) mit dem viermotorigen Transportflugzeug Lockheed C-130J Super Hercules.

Unterseite der C-27J

Rumpf

Der Rumpf entspricht dem der Aeritalia G.222. Er hat eine Länge von 22,7 m.

Das Cockpit verfügt über 16 Fenster mit über 4,5 m² Fensterfläche. Auf den Rumpfseiten sind jeweils drei runde Fenster eingelassen, bei SAR-Versionen bildet das hintere Fenster eine vorstehende Blase. Es gibt aber auch Maschinen die zusätzlich noch ein großes ovales Fenster hinter der hinteren Seitentür besitzen, wahrscheinlich zur Beobachtung von Fallschirmsprüngen.

Hinter dem Cockpit und hinter dem Fahrwerk besitzt die C-27J beidseitig Türen. Die vordere linke Tür hat Abmessungen von 700 x 1.520 mm und klappt als Einstiegstreppe nach außen, während die rechte Tür als Notausgang verwendet wird und nur 535 x 915 mm groß ist. Die hinteren Türen dienen zum Absprung von Fallschirmspringern, werden nach innen geöffnet, und sind jeweils 910 x 1.920 mm groß. Außerdem gibt es auf der Rumpfoberseite drei Notausstiegsluken. Eine ist dem Cockpit zugeordnet und 490 x 615 mm groß, die anderen beiden befinden sich in Höhe der Flügelvorderkante und Flügelhinterkante und sind 545 x 915 mm groß.

Optional bietet der Hersteller die Installationen für eine Luftbetankung an. Dabei befindet sich auf der linken oberen Seite des Cockpits ein Ausleger, der in die Sonde eines Tankflugzeuges einklinken kann.

Die Kabine ist 2,45 m breit, 2,6 m hoch und, einschließlich der Laderampe, 11,43 m lang. Die Laderampe nicht mitgerechnet bietet die Kabine der C-27J damit eine Bodenfläche von 23,23 m² und ein Ladevolumen von 69,5 m³. Der Zugang über die Heckrampe weist eine Durchgangshöhe von 2,25 m auf.

C-27J mit geöffneter Laderampe

Cockpit und Avionik

Schon von außen fällt auf, dass das Cockpit über insgesamt 16 Fenster verfügt. Im Inneren ist zu erkennen, dass es für zwei Piloten ausgelegt ist und bei der ergonomischen Gestaltung die Anforderungen von JAR 25 beachtet wurden.

Um den Arbeitsanfall für die Piloten zu verringern, verfügt das Flugzeug über ein Flight Management System, ein Flight Director System, IFF Transponder, TCAS-II und GCAS. Neben diversen anderen Bildschirmanzeigen sind fünf Multifunktionsfarbbildschirme installiert, die vom Hersteller auf Kundenwunsch um ein Head-Up-Display ergänzt werden. Alle Cockpitanzeigen sind so gestaltet, dass sie in Verbindung mit Nachtsichtgeräten genutzt werden können.

Der Datenaustausch erfolgt über einen digitalen MIL-STD-1553B-Bus und die Digitaltechnik ist bereits für die Technik des zukünftigen Future Air Navigation System (FANS) eingerichtet. Insgesamt stimmen etwa 2/3 der Flugsoftware mit derjenigen der C-130J überein.[15]

Die Navigation stellt ein GPS/INS-System, 2 TACAN (DME), 2 VOR/ILS/MB, ein Niederfequenz ADF, ein dualer Radarhöhenmesser und zwei Distributed Air Data Systems (DADS) sicher.

Der umgebende Luftraum und der Boden werden durch ein Northrop Grumman AN/APN-241 Digital Mapping Radar mit Farbanzeigen überwacht. Das Gerät ist unter anderem auch als Wetterradar, Luftzielerfassungsradar und zur Erkennung von Scherwinden fähig. Ein sogenannter Beacon-Mode dient zur Identifikation von Absprung- und Abwurfzonen.

Für die Kommunikation stehen 2 ARC-21o VHF/UHF-Funkgeräte, 2 HF-Funkgeräte, 1 VHF/UHF-Peilsenderfinder und ein Digital Audio Inter-Communications (ICS) zur Verfügung.

C-27J bei einer Flugvorführung

Tragflächen

Die C-27J ist als Schulterdecker mit zwei unter den Tragflächen angebrachten Motoren ausgelegt. Die Spannweite der Tragflächen beträgt 28,7 m. Bei einer Streckung von 10 beträgt die die Fläche 82 Quadratmeter. Zulieferer für den Mittelteil der Tragflächen ist die tschechische Firma Aero.[16]

Leitwerke

Das Leitwerk der C-27J besitzt eine konventionelle Auslegung, wobei das Höhenleitwerk eine Spannweite von 12,4 m aufweist. Das Seitenleitwerk erhebt sich sechs Meter über die Kabinenoberkante.

Triebwerke

Die zwei Triebwerke der C-27J werden über ein Full Authority Digital Electronic Control (FADEC)-System digital gesteuert. Dabei erreichen die Rolls-Royce AE 2100-D2 Turbopropmotoren eine Leistung von 4.637 SHP (Wellen-PS). Zusammen mit den sechsblättrigen Dowty R-391-Propellern erreicht man dadurch einen geringen Geräuschpegel und eine geringe IR-Signatur des Flugzeugs. Im Gegensatz zum JCA-Mitbewerber C-295 können die Triebwerke bis zu dreimal neu gestartet werden.

Die Triebwerke sind mit einem Abstand von 4,75 m zur Flugzeugmittelachse unter den Tragflächen angebracht, so dass zwischen den 4,11 m durchmessenden Propellerblättern und dem Rumpf ein Abstand von 1,04 m verbleibt.

Die C-27J verfügt über drei Generatoren, drei Wechselstromgeneratoren und drei Gleichrichter. Ein APU mit 150 SHP ermöglicht außerdem eine völlige Unabhängigkeit von externen Stromquellen. Der Generator ist bis zu einer Flughöhe von 22.000 ft startbar.

Die Hydraulik ist redundant in zwei Kreisen ausgelegt.

Landeanflug einer C-27J (ILA 2010)

Fahrwerk

Das Bugfahrwerk verfügt über zwei Reifen und befindet sich 3,6 m hinter der Flugzeugnase. Der Mittelpunkt des aus zwei Reihen von jeweils zwei hintereinander angeordneten Reifen bestehenden Hauptfahrwerks liegt vom Bugfahrwerk aus 6,4 m weiter nach hinten. Die Spurbreite des Hauptfahrwerks beträgt 3,7 m.

Die Höhe des Fahrwerks kann um 20" (etwa 50 cm) verändert werden, damit sich die Laderampe an die Höhe von beispielsweise LKW-Pritschen anpassen kann.

Ein Absenken des Hauptfahrwerks ergibt eine Schrägstellung des Ladebodens um 4,3°, so dass in Verbindung mit der abgesenkten Laderampe und zwei Auffahrblechen ein leichtes Ein- und Ausfahren von Kraftfahrzeugen möglich ist.

Selbstverteidigung

Das Flugzeug ist mit einem Radarwarner (RWR), einem Warnsystem für anfliegende Raketen und einem Warnsystem für die Anstrahlung mit Laser ausgestattet.

Maßnahmen gegen Angriffe sind möglich durch den Ausstoß von Düppel und Flares und gerichtete Gegenmaßnahmen mit Infrarotstrahlung. Des Weiteren können elektronische Gegenmaßnahmen ausgelöst werden, bei denen ein Radarstörsender an einem Kabel hinter der Maschine hergezogen wird und der anfliegenden Rakete als größeres Ziel erscheint.

Zuladung

Personentransport
  • 66 Soldaten + 2 Lademeister
  • 46 Fallschirmspringer + 2 Lademeister
  • VIP-Transport
MEDEVAC 36 Krankentragen + 6 Sanitäter
Materialtransport bis 11,5 t
Materialabwurf bei geringer Geschwindigkeit bis 9 t
LAPES bis 5 t
Mögliche Ladungsvarianten
  • 3 HCU-E (108” x 88”) und 1 HCU-12E (54” x 88”) [Anmerkung 1]
  • 6 HCU-12E (54” x 88”)
  • 12 A22 CDS Bundles (max. 9 t)
  • 2 HMMWW (mit Panzerung + Bewaffnung)
  • 2 leichte Lkw
  • bis zu 3 Geschütze (je nach Größe und Gewicht)
  • 1 Hubschrauber Bell OH-58
SAR Navigations- und Rettungsausrüstung (fest eingebaut oder auf Palette)
Überwachung
  • Ausrüstung für die Seeraumüberwachung
  • Ausrüstung für SIGINT
Feuerbekämpfung

Hersteller

Hauptauftragnehmer und die verantwortliche Führung für die gemeinschaftliche Unternehmung (engl. Joint-venture) hat die amerikanische

  • L-3 Communications
    • L-3 Comm Integrated Systems baut in Waco (Texas) spezifische Ausrüstung der US-Streitkräfte in die Flugzeuge ein
    • Vertex ist für Instandhaltung und Reparaturen zuständig
    • Communications Systems-West stellt die Elemente für die taktische Datenkommunikation
  • Alenia
    • Alenia Aeronautica ist Entwickler und Produzent der Flugzeuge in Italien
    • Alenia North America als deren US-Vertretung
  • Global Military Aircraft Systems (GMAS) als Joint Venture von Alenia und L-3
  • Honeywell Space & Aviation ist für die offene Systemarchitektur und die (auch schon in der C-130J verwendeten) Avioniksysteme zuständig. Außerdem für FMS und CNS/ATM
  • Rolls-Royce
    • Rolls-Royce North America liefert die Triebwerke und das FADEC-Steuerungssystem
  • Dowty, ein Tochterunternehmen von General Electric, hat die Propeller entworfen und stellt sie auch her.

Der Preis der Maschine wird auf 20 bis 27,5 Millionen US-Dollar geschätzt. [17]

Nutzer

BulgarienBulgarien Bulgarien (Bulgarische Streitkräfte): 1 Maschine ausgeliefert, noch 7 Maschinen bestellt (Lieferung bis 2011)

GriechenlandGriechenland Griechenland (Griechische Luftstreitkräfte): Im Jahr 2003 wurden für die 354. Tactical Airlift Squadron in Elefsis bei Athen insgesamt 12 C-27J bestellt. Bis Mai 2007 waren bereits fünf Maschinen in Griechenland. Ab August 2007 bis Mitte 2008 fand die Abnahme der letzten vier Maschinen statt, die mit einem IFRRS-System (In Flight Refuelling Receiver System) ausgestattet wurden. Griechenland hat eine Option auf den Kauf von drei weiteren Maschinen. [18]

ItalienItalien Italien (Aeronautica Militare): Die italienische Luftwaffe erhielt ab Oktober 2006 insgesamt 12 Flugzeuge aus italienischer Produktion als Ersatz für die bei der am Flughafen Pisa stationierten 46. Luftbrigade (46ª Brigata Aerea) bereits eingesetzten G.222. Die Auslieferung erfolgte von Januar 2007 bis Ende 2008. Die Maschinen verfügen über zwei Head-Up-Displays, ein Selbstschutzsystem und eine Luftbetankungsvorrichtung. Alenia lieferte zudem 2009 einen Flugsimulator. Logistische Unterstützung ist bis 2012 vereinbart. Von September 2008 bis Januar 2009 waren C-27J auch in Afghanistan eingesetzt. [19] [20]

LitauenLitauen Litauen (Litauische Streitkräfte): Litauen bestellte im Juni 2006 drei C-27J für seine Streitkräfte. Die Maschinen wurden im Dezember 2006, Dezember 2008 und Oktober 2009 ausgeliefert. Die C-27J sollen für den Truppen- und Materialtransport, sowie bei von der NATO gesteuerten Aktionen genutzt werden. [21]

MarokkoMarokko Marokko (Marokkanische Streitkräfte): Als erstes Land außerhalb der NATO bestellte Marokko im Jahr 2008 vier Flugzeuge im Gesamtwert von 130 Millionen Euro. [22]

MexikoMexiko Mexiko (Fuerza Aérea Mexicana): Mexico gab Anfang Juli 2011 bekannt kurzfristig vier Exemplare zu beschaffen, das erste soll im Herbst 2011 eintreffen, die übrigen drei in 2012.

RumänienRumänien Rumänien (Armata Română): Am 7. Dezember 2007 wurden von Rumäninen 7 C-27J bestellt, die erste Maschine wurde im Juli 2009 ausgeliefert, der Zugang der anderen Maschinen erfolgt bis 2012. Stationierungsort ist der Luftwaffenstützpunkt Otopeni bei Bukarest. Betrieben werden die Flugzeuge vom 902ten Transport- und Aufklärungsgeschwader. Nachdem die letzte An-24 bereits 2007 ausgemustert wurde, ersetzen die C-27J damit wahrscheinlich die vier noch vorhandenen An-26. Die Staffel betreibt außerdem einen Photoaufklärer An-30 „Clank“. Die C-27J ergänzen auch die bereits bestehenden Kapazitäten des 901ten Geschwaders, das eine C-130H und vier zum Upgrade anstehende C-130B betreibt. [23] Die C-27J war laut Hersteller die einzige Maschine im Auswahlverfahren, die die Anforderungen der rumänischen Streitkräfte in Bezug auf vorhanden sein einer APU, der Steigleistung und der Selbstverteidigungsmöglichkeiten erfüllen konnte. [24]

SlowakeiSlowakei Slowakei : Mindestens 2 Maschinen für einen Zugang zwischen 2010 und 2011 bestellt. Nachdem im Jahr 2006 der Absturz einer An-24 42 Menschen in den Tod riss und den Streitkräften nur noch zwei An-26 Transportmaschinen zur Verfügung standen, sollten neue Flugzeuge beschafft werden. Eine Ausschreibung erfolgte im August 2008. Mitbewerber waren die C-130J-30, die C-295 und die C-17 Globemaster III. [25]

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten (United States Armed Forces): Die US Air Force und die US Army haben im Juni 2007 im Rahmen ihres JCA-Programm (Joint Cargo Aircraft) zunächst 78 Maschinen bestellt. Vorgesehen sind 145 C-27J, davon 70 für die US Air Force und 75 für die US Army. Bis 2017 sollen insgesamt 207 Flugzeuge im Wert von etwa 6 Mrd. US-Dollar in Dienst gestellt werden. Die erste Serienmaschine für die US Army hatte am 16. Juni 2008 ihren Erstflug. Die Auslieferung der Maschine ist für den 25. September vorgesehen.

Technische Daten

Kenngröße Daten der C-27J Spartan
Typ: mittlere Militärischer Mehrzwecktransporter
Länge: 22,70 m
Breite: 28,70 m
Höhe: 9,64 m
Flügelspannweite: 28,70 m
Tragflügelfläche: 82 m²
Flügelstreckung: 10,05
Tragflächenbelastung (Leergewicht): 201 kg/m²
Tragflächenbelastung (MTOW): 388 kg/m²
Leergewicht: 16.500 kg
Maximale Zuladung: 8.500 (bei taktischer Verwendung)
11.500 kg (normal)
Treibstoffkapazität: 12.320 Liter
Maximales Startgewicht: 30.500 Kg
Max. Landegewicht: 27.500 kg (3,05 m/s Sinkrate)
Notwendige Startbahnlänge: 580 m
Notwendige Landebahnlänge: 340 m
Höchstgeschwindigkeit:
  • 602 km/h (kurzzeitig erreichbar auf 6.000 m Flughöhe)
  • 565 km/h (dauerhaft erreichbar auf 6.000 m Flughöhe)
Marschgeschwindigkeit: ca. 500 km/h
Dienstgipfelhöhe: 9.144 m
Dienstgipfelhöhe mit einem Triebwerk: 4.420 m
Maximale Steigleistung: ca. 10 m/s
Flugreichweite:
  • bei 6.000 kg Nutzlast: 4.260 km
  • bei 10.000 kg Nutzlast: 1.852 km
  • Überführungsreichweite: 5.926 km
Besatzung: Zwei Piloten und ein Lademeister
Triebwerk: Zwei Rolls-Royce AE 2100-D2 mit 4.637 SHP
APU: 150 SHP, kann bis 22.000 ft gestartet werden
Propeller: Zwei sechsblättrige Dowty R-391 mit 4,11 m Durchmesser

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Alenia C-27 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frawley, Gerald. "LMATTS C-27J Spartan". The International Directory of Military Aircraft, 2002/2003. Aerospace Publications, 2002. ISBN 1-875671-55-2.
  2. LM To Join JCA Competition With Four-Engine Offering. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  3. C-27J Team
  4. Stephen Trimble, First C27J for JCA contract makes first flight, flightglobal.com, 17. Juni 2008, eingesehen am 15. Januar 2010
  5. "C-27J successfully completes Army, Air Force early user survey", Aerotech News and Review, 1. Dezember 2006
  6. C-27J tapped for Joint Cargo Aircraft. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  7. New Cargo Planes To Be Built in Cecil Field. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  8. C-27J Spartan named as Joint Cargo Aircraft
  9. Raytheon details dispute over $2B deal. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  10. Roxanna Tiron, "GAO denies protest over Joint Cargo Aircraft contract", TheHill.com, 27. September 2007. Retrieved 28. September 2007.
  11. Joint Cargo Aircraft delivery starts in a year. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  12. Tremble, Stephen. "First C-27J for JCA contract makes first flight". Flightglobal.com, 17 June 2008.
  13. GMAS TO OFFER C-27J TO U.S. AIR FORCE FOR COMBAT RESCUE TANKER, Global Military Aircraft Systems, Huntsville, Alabama, USA, 14. November 2005, eingesehen am 3. Februar 2010
  14. AC-XX Gunship Lite AC-27J Baby Spooky, Defense Industry Daily, 28. September 2008, eingesehen am 1. Februar 2010
  15. DID YOU KNOW—The True Story of the C-27A
  16. Vláda potvrdila, že nakúpi Spartan, SME, 19. Dezember 2008
  17. http://www.air-attack.com/page/85/C-27J-Spartan.html
  18. Alenia Aeronautica: delivery of two C-27Js to the Hellenic Air Force. By this summer eight C-27Js in service in Greece, Alenia Aeronautica, Presseabteilung, Rom, 17. Mai 2007, eingesehen am 2. Februar 2010
  19. Wastnage, Justin, Italy takes delivery of first 12 C-27J Spartan developed by Alenia with Lockheed Martin, Flightglobal.com, 26. Oktober 2006, eingesehen am 15. Januar 2010
  20. Alenia Aeronautica completes the deliveries of the C-27Js to the Italian Air Force with the 12th aircraft delivered, Alenia Aeronautica, Presseabteilung, 27. Mai 2009, eingesehen am 2. Februar 2010
  21. Alenia Aeronautica has delivered the last C-27J to the Lithuanian Air Force, Alenia Aeronautica, Presseabteilung, 22. Oktober 2009, eingesehen am 2. Februar 2010
  22. Alenia Aeronautica signs contract worth 130 million Euro to supply four C-27Js to Morocco, Alenia Aeronautica, Presseabteilung, Rom, 23. Oktober 2008, eingesehen am 2. Februar 2010
  23. Dave Donald, Romania Receives First C-27J, AIN online, 24. Juli 2009, eingesehen am 23. Januar 2010
  24. Finmeccanica: Alenia Aeronautica sign with Romania a 217 million euro contract for seven C-27J, Finmeccanica, Presseabteilung, Rom, 7. Dezember 2007, eingesehen am 2. Februar 2010
  25. Vláda potvrdila, že nakúpi Spartan, SMK, 19. Dezember 2008

Anmerkungen

  1. Weitere Informationen zum Palettensystem der US-Streitkräfte finden sich unter EN.Wikipedia 463L Master Pallet

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