Albert Lang (Maler)

Albert Lang (Maler)
Albert Lang, 1911 (Selbstbildnis mit Zigarette)

Albert Lang (* 15. November 1847 in Karlsruhe; † 1. Dezember 1933 in München) war ein deutscher Maler und Graphiker.

Lang war der Sohn des Kaufmanns Heinrich Lang und dessen Ehefrau Katharina Kaufmann. Nach seiner Schulzeit begann Lang in seiner Heimatstadt Architektur zu studieren. Später wechselte er im selben Fach an die Berliner Bauakademie, wo er Schüler von Heinrich Strack wurde.

Auf einer Italienreise, die Lang 1869/1870 seiner angeschlagenen Gesundheit wegen unternahm, fand er Gefallen an der Malerei. Sein Freund, der Maler Carl Schuch bestärkte ihn darin und vermittelte ihn als Schüler an Alexander Strähuber. Zurück aus Italien, ließ sich Lang in München nieder und studierte dort Malerei. Gerade durch Hans Thoma und Wilhelm Leibl wurde Lang anfangs sehr beeinflusst. Über Leibl kam Lang nicht nur der Malerei Gustave Courbets und seine ganzen Umfeld näher, sondern er schloss sich auch dem Kreis um seinen Freund Leibl an.

Albert Lang: Zypressenhain, 1891

Lang interpretierte die hier vertretene Richtung sehr vehement und bekämpfte Zeit seines Lebens die Stilrichtung, welche u.a. der Historienmaler Karl Theodor von Piloty vertrat. 1873 besuchte Lang für einige Wochen die Akademie in Karlsruhe, und Anfang 1874 unternahm er zusammen mit Thoma eine Studienreise durch Italien. März bis Mai 1874 waren die beiden in Rom, von wo aus Thoma wieder nach Deutschland zurückkehrte; Lang aber blieb 14 Jahre in Florenz.

In Florenz befreundete sich Lang mit dem Maler Hans von Marées und schloss sich der Künstlergruppe an, welche sich um Marées gebildet hatte. U.a. gehörten Peter Bruckmann, Conrad Fiedler, Adolf von Hildebrand und A. Hollaender dazu. Karl von Pidoll und Arnold Böcklin standen diesem Kreis nahe, können aber nicht dazu gerechnet werden.

1881 heiratete Lang in Florenz Maria Francesca Ludovica Zampis. Mit ihr hatte er einen Sohn, den späteren Maler Leonhard Lang (* 1878). 1888 kehrte Lang nach Deutschland zurück und ließ sich in Frankfurt am Main nieder. Dort lebte und wirkte inzwischen Hans Thoma. Gemeinsam führten sie u.a. ein Fresko für das Restaurant Zum Kaiser Karl aus, welches aber im letzten Krieg zerstört wurde.

1897 ging Lang nach München, bekam aber bald wegen seines Augenleidens immer größere Probleme. Seine Erkrankung führte nach einigen Jahren zur völligen Erblindung. Im Alter von 86 Jahren starb Albert Lang am 1. Dezember 1933 in München.

Werke (Auswahl)

Alpine Landschaft
  • Der Zecher
  • Maler Heinrich
  • Feldweg

Literatur

  • Jan Lauts (Hrsg.): Hans Thoma und sein Kreis. Staatliche Kunsthalle, Stuttgart 1962.
  • Michael Petzet: Wilhelm Leibl und sein Kreis. Prestel, München 1974.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Albert Lang — ist der Name folgender Personen: Albert Lang (Orgelbauer), deutscher Orgelbauer Albert Lang (Maler) (1847–1933), deutscher Maler und Graphiker Albert Lang (Theologe) (1890–1973), deutscher römisch katholischer Theologe und Geistlicher Albert Lang …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Lang (Maler und Holzschneider) — Fritz Lang (* 15. März 1877 in Stuttgart; † 26. Oktober 1961 ebenda) war ein deutscher Maler und Holzschneider. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Lang (Familienname) — Verteilung des Namens in Deutschland (2005) Lang ist ein häufiger Familienname. Herkunft, Bedeutung und Verbreitung Der Familienname Lang – von mittelhochdeutsch lanc bzw. mittelniederdeutsch lank – entstand aus dem Übernamen für e …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Anker — um 1900 Albert Anker 1901 in seinem Atelier …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Langen — (* 8. Juli 1869 in Antwerpen; † 30. April 1909 in München) war Verleger und Gründer der satirischen Zeitschrift Simplicissimus. Albert Langen Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Siebenmorgen — (* 15. Dezember 1894 in Rösrath; † 2. November 1978 in Borken) war ein deutscher Fotograf, Maler, Heimatforscher und Lehrer. Das ZDF sendete im September 1976 ein filmisches Porträt über ihn. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Künstlerische und… …   Deutsch Wikipedia

  • Albert König — (* 22. März 1881 in Eschede; † 5. Februar 1944 in Unterlüß) war ein deutscher Maler. In diesem Haus in Unterlüß lebte und wirkte Albert König Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Hertel — (* 19. April 1843 in Berlin; † 12. Februar 1912 in Berlin) war ein deutscher Maler. Albert Hertel: Schloss Marquardt bei Potsdam, 1894 Hertel war Schüler der Kunstakademie seiner Heimatstadt. Mit zwanzig Jahren unternahm Hert …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Newsam — (* 20. Mai 1809 in Steubenville, Ohio; † 20. November 1864 im Living Home bei Wilmington (Delaware)) war ein US amerikanischer Zeichner und Lithograph. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Steffen — (* 10. Dezember 1884 in Wynau; † 13. Juli 1963 in Dornach) war ein Schweizer Schriftsteller und Anthroposoph. Nach dem Tode Rudolf Steiners war Steffen ab 1925 dessen Nachfolger als Vorsitzender der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”