Aituto

Aituto
Suco Aituto
Der Suco Aituto liegt im Süden des Subdistrikts Maubisse.
Daten
Fläche 46,91 km²[1]
Einwohnerzahl 4.539 (2010)[2]
Chefe de Suco António Mendonca Paecheco
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Aihou 8° 53′ S, 125° 35′ O-8.8758333333333125.590277777781864 1.864 m
Airaca-Lau 8° 54′ S, 125° 37′ O-8.9005555555556125.618888888891459 1.459 m
Anilumu 8° 55′ S, 125° 39′ O-8.9202777777778125.647777777781081 1.081 m
Fatobuti 8° 51′ S, 125° 36′ O-8.8566666666667125.603611111111595 1.595 m
Flisac 8° 53′ S, 125° 36′ O-8.8777777777778125.595833333331864 1.864 m
Goulolo 8° 51′ S, 125° 36′ O-8.8502777777778125.608333333331522 1.522 m
Kolehunu 8° 52′ S, 125° 36′ O-8.8591666666667125.594722222221594 1.594 m
Lebo 8° 52′ S, 125° 35′ O-8.8605555555556125.590555555561594 1.594 m
Lientuto 8° 53′ S, 125° 36′ O-8.885125.606111111111522 1.522 m
Manosabe 8° 52′ S, 125° 36′ O-8.8691666666667125.595833333331773 1.773 m
Russulau 8° 53′ S, 125° 36′ O-8.8777777777778125.604444444441756 1.756 m
Airaca-Lau (Osttimor)
Airaca-Lau
Airaca-Lau

Der osttimoresische Suco Aituto (Aitutu) liegt im Süden des Subdistrikts Maubisse (Distrikt Ainaro). Im Suco leben 4.539 Menschen (2010,[2]> 2004: 5.032[4]).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Aituto hat eine Fläche von 46,91 km².[1] Im Nordwesten liegen die Sucos Horai-Quic und Maubisse, im Nordosten Edi und im Osten Manetú. Im Südwesten und Westen liegt der Subdistrikt Hatu-Builico mit seinen Sucos Mauchiga und Mulo und im Südosten der Subdistrikt Same (Distrikt Manufahi) mit seinem Suco Holarua. Der Fluss Belulik entspringt im südlichen Grenzgebiet mit Mulo. Der Colihuno bildet die Grenze zu den Sucos Maubisse, Edi und, als Calihuno, zu Manetú. Der Ort Goulolo liegt als einziger Teil des Sucos nördlich des Colihuno im „Dreiländereck“ zu Maubisse und Edi.

Beim Ort Lientuto (Lihentutu), nah dem Zentrum des Sucos, treffen die Überlandstraßen aus Maubisse (und weiter aus Aileu und Dili), Same und Ainaro aufeinander. An der Straße nach Maubisse liegen (von Nord nach Süd) die Orte Aihou, Flisac und Russulau (Rusulau), an der Straße nach Same liegt das Dorf Airaca-Lau (Airacalau, Airakalau). Am Südufer des Colihuno liegen im Norden des Distrikts die Dörfer Lebo (Lebotutu, Lebotuto), Kolehunu und Fatobuti. Ebenfalls im Norden liegt der Ort Manosabe (Manosahe). In der Nordspitze des Sucos liegt am Nordufer des Flusses das Dorf Goulolo (Kulolo). Anilumu liegt an der Südostgrenze zu Holarua.[5] In Airaca-Lau, Lientuto und Lebo gibt es je eine Grundschulen, eine weitere an der Südspitze des Sucos. In Manosabe gibt es eine vorbereitende Schule zur Sekundärstufe.[6]

In Aituto befinden sich die neun Aldeias Aihou, Airaca-Lau, Betulala (Betulata), Goulolo, Hatobuti (Hatubuti), Lebututo, Lientuto, Mau-Lefo und Russulau.[7]

Geschichte

Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer unter anderem die Hansip (Zivilverteidigung) in Aituto an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. Häuser wurden niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Es kam zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. Die Militärposten wurden in jeder Aldeia der Region errichtet. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[8][9][10]

1989 brannten indonesische Soldaten die Kaffeeanpflanzungen und Wälder im Suco nieder, um Rebellen auf den Berghängen zu jagen. Dörfer, von denen man vermutete, dass sie Rebellen Zuflucht boten, wurden dem Erdboden gleichgemacht.[11]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Amandio da Silva zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann António Mendonca Paecheco.[13]

Bauwerke

Mit seinen Verzierungen ist das heilige Haus (Uma Lulik) in Aituto besonders auffällig. Entsprechend der lokalen Tradition der Mambai ist es eine runde Hütte mit kegelförmigen, strohgedecktem Dach, im Gegensatz zu den in Osttimor sonst rechteckigen Heiligen Häusern mit dem markanten, steilen Dach. Während der portugiesischen Kolonialzeit war der Suco bekannt für solche traditionelle Hütten, die an der Dachspitze mit Büffel- oder Ziegenhörnern geschmückt waren. Außerdem gibt es hier eine weiße Kirche.[14][15]

Wirtschaft

Um die Haushaltskasse aufzubessern, wird von vielen Familien Kaffee angepflanzt.[16] Für den Anbau des sonst im nördlichen Ainaro übliche Mais ist das Wetter an den Berghängen des Sucos oft zu windig, weswegen auch Weizen und Gerste angebaut werden. Für die Ernte in August/September wird in April oder Mai gesät, dann nochmal im November für die Ernte im März. Vor allem in Januar/Februar kann es zu Engpässen bei der Nahrungsmittelversorgung kommen. Zusätzlich werden Bohnen, Bananen, Kartoffeln und Taro angebaut.[17]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  5. Timor-Leste GIS-Portal
  6. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  7. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  8. „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  9. 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  10. Chapter 7.7: Sexual Violence aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  11. CSM, 15. März 1999, A free E. Timor won't be easy auf ETAN
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados
  14. Lonely Planet Image
  15. Timor-Leste: Coast to coast
  16. Tony Wheeler, Xanana Gusmao, Kristy Sword-Gusmao: East Timor. Lonely Planet, London 2004, ISBN 1-74059-644-7
  17. Seeds of life

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