100-km-Straßenlauf-Weltmeisterschaft

100-km-Straßenlauf-Weltmeisterschaft

Die 100-km-Straßenlauf-Weltmeisterschaft (seit 2010 IAU 100 km World Championship; zuvor IAU 100 km World Cup bzw. von 1993 bis 2003 IAU 100 km World Challenge) ist ein seit 1987 von der International Association of Ultrarunners (IAU) unter der Schirmherrschaft der IAAF ausgerichteter Ultramarathon-Wettkampf, der als Straßenlauf über eine Distanz von 100 km ausgetragen wird.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Austragung von 1989 fand ohne Autorisierung durch die IAU statt und wurde erst nachträglich in die offizielle Zählung aufgenommen. 1991 wurde eine Teamwertung eingeführt, bei der sowohl bei den Männern wie auch bei den Frauen die besten drei Ergebnisse der Läufer einer Nation addiert werden.

2010 wurde die Veranstaltung mit Zustimmung der IAAF zur Weltmeisterschaft aufgewertet.

Bislang haben deutsche Mannschaften bei den Männern zweimal Gold (1992, 1994), zweimal Silber (1991, 1998) und viermal Bronze (2001, 2003, 2005, 2006) gewonnen. Bei den Frauen gab es bislang in der Teamwertung viermal Gold (1991, 1992, 1998, 2000), dreimal Silber (1995, 1996, 2003) und viermal Bronze (1997, 1999, 2001, 2007). In der Einzelwertung errangen bei den Männer Herbert Cuntz (1989), Kazimierz Bak (1994) und Michael Sommer (2003) Bronze. Bei den Frauen holten 1989 Katharina Janicke Gold und Sigrid Lomsky Silber, während Maria Bak 1995, Constanze Wagner 2000 und Elke Hiebl 2003 auf den Bronzerang liefen.

Statistik

Austragungsorte

Datum Ort/Veranstaltung
20. Juni 1987 Nacht von Flandern, Torhout BelgienBelgien Belgien
01. Okt. 1988 Santander SpanienSpanien Spanien
25. Juni 1989 Paris FrankreichFrankreich Frankreich
27. Okt. 1990 Duluth Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
25. Mai 1991 Faenza ItalienItalien Italien
16. Feb. 1992 Palamos SpanienSpanien Spanien
08. Aug. 1993 Nacht von Flandern, Torhout BelgienBelgien Belgien
26. Juni 1994 Saroma-See-100-km-Ultramarathon, Kitami JapanJapan Japan
16. Sep. 1995 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande
04. Mai 1996 Moskau RusslandRussland Russland
13. Sep. 1997 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande
18. Okt. 1998 Nakamura JapanJapan Japan
15. Mai 1999 Chavagnes-en-Paillers FrankreichFrankreich Frankreich
09. Sep. 2000 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande
26. Aug. 2001 Cléder FrankreichFrankreich Frankreich
21. Juni 2002 Nacht von Flandern, Torhout BelgienBelgien Belgien
16. Nov. 2003 Tainan Chinese TaipeiChinese Taipei Chinese Taipei
11. Sep. 2004 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande
26. Juni 2005 Saroma-See-100-km-Ultramarathon, Kitami JapanJapan Japan
08. Okt. 2006 Seoul Korea SudSüdkorea Südkorea
08. Sep. 2007 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande
08. Nov. 2008 Tarquinia ItalienItalien Italien
19. Juni 2009 Nacht von Flandern, Torhout BelgienBelgien Belgien
07. Nov. 2010 Gibraltar GibraltarGibraltar Gibraltar
10. Sep. 2011 Run Winschoten, Winschoten NiederlandeNiederlande Niederlande[1]

Siegerliste

Jahr Männer
Einzel
Zeit
(h)
Männer
Team
Frauen
Einzel
Zeit
(h)
Frauen
Team
1987 Domingo Catalán
SpanienSpanien Spanien
6:19:35[2] --- Agnes Eberle SchweizSchweiz Schweiz 8:01:33[2] ---
1988 Domingo Catalán -2- 6:34:41 --- Ann Trason
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
7:30:49 ---
1989 Bruno Scelsi
FrankreichFrankreich Frankreich
6:47:06 --- Katharina Janicke
Deutschland BRBR Deutschland BR Deutschland
8:07:41 ---
1990 Roland Vuillemenot
FrankreichFrankreich Frankreich
6:34:02 --- Eleanor Adams
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
7:55:08 ---
1991 Valmir Nunes
BrasilienBrasilien Brasilien
6:35:36 FrankreichFrankreich Frankreich Eleanor Adams -2- 7:52:15 DeutschlandDeutschland Deutschland
1992 Konstantin Santalow
RusslandRussland Russland
6:23:35 DeutschlandDeutschland Deutschland Nursija Bagmanowa
RusslandRussland Russland
7:44:37 DeutschlandDeutschland Deutschland -2-
1993 Konstantin Santalow -2- 6:26:26 RusslandRussland Russland Carolyn Hunter-Rowe
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
7:27:19 RusslandRussland Russland
1994 Alexei Wolgin
RusslandRussland Russland
6:22:43 DeutschlandDeutschland Deutschland -2- Walentina Schatjajewa RusslandRussland Russland 7:34:58 RusslandRussland Russland -2-
1995 Valmir Nunes -2- 6:18:09 RusslandRussland Russland -2- Ann Trason -2- 7:00:48 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1996 Konstantin Santalow -3- 6:32:41 RusslandRussland Russland -3- Walentina Schatjajewa -2- 7:33:10 RusslandRussland Russland -3-
1997 Sergei Janenko UkraineUkraine Ukraine 6:25:25 RusslandRussland Russland -4- Walentina Ljachowa
RusslandRussland Russland
7:30:37 FrankreichFrankreich Frankreich
1998 Grigori Mursin
RusslandRussland Russland
6:30:06 RusslandRussland Russland -5- Carolyn Hunter-Rowe -2- 8:16:07 DeutschlandDeutschland Deutschland -3-
1999 Simon Pride
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
6:24:05 RusslandRussland Russland -6- Anna Balošáková
SlowakeiSlowakei Slowakei
7:33:02 FrankreichFrankreich Frankreich -2-
2000 Pascal Fétizon
FrankreichFrankreich Frankreich
6:23:15 FrankreichFrankreich Frankreich -2- Edit Bérces UngarnUngarn Ungarn 7:25:21 DeutschlandDeutschland Deutschland -4-
2001 Yasufumi Mikami
JapanJapan Japan
6:33:28 FrankreichFrankreich Frankreich -3- Elwira Kolpakowa
RusslandRussland Russland
7:31:12 RusslandRussland Russland -4-
2002 Mario Fattore ItalienItalien Italien 6:34:23 RusslandRussland Russland -7- Tatjana Schirkowa
RusslandRussland Russland
7:37:06 RusslandRussland Russland -5-
2003 Mario Fattore -2- 7:04:59 ItalienItalien Italien Monica Casiraghi ItalienItalien Italien 8:04:47 ItalienItalien Italien
2004 Mario Ardemagni
ItalienItalien Italien
6:18:24 ItalienItalien Italien -2- Tatjana Schirkowa -2- 7:10:32 RusslandRussland Russland -6-
2005 Grigori Mursin -2- 6:24:15 JapanJapan Japan Hiroko Shō JapanJapan Japan 7:53:41 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten -2-
2006 Yannick Djouadi FrankreichFrankreich Frankreich 6:38:41 RusslandRussland Russland -8- Elizabeth Hawker
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
7:29:12 ItalienItalien Italien -2-
2007 Shin’ichi Watanabe
JapanJapan Japan
6:23:21 JapanJapan Japan -2- Norimi Sakurai JapanJapan Japan 7:00:27 JapanJapan Japan
2008 Giorgio Calcaterra
ItalienItalien Italien
6:37:41 ItalienItalien Italien -3- Tatjana Schirkowa -3- 7:23:33 RusslandRussland Russland -7-
2009 Yasukazu Miyazato
JapanJapan Japan
6:40:44 JapanJapan Japan -3- Kami Semick
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
7:37:24 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten -3-
2010 Shindi Nakadai
JapanJapan Japan
6:43:44[3] JapanJapan Japan -4- Ellie Greenwood
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich
7:29:05[4] Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich[5]
2011 Giorgio Calcaterra -2- 6:27:32[6] Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten[7] Marina Bychkova
RusslandRussland Russland
7:27:19[8] RusslandRussland Russland -8-[9]

Weblinks

Fußnoten

  1. RUN Winschoten. Abgerufen am 20. August 2011.
  2. a b Strecke laut ARRS zu kurz
  3. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/MenResultsgibraltar2010.xls
  4. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/WomenResultsgibraltar2010.xls
  5. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/PROVISIONAL%20team%20results.doc
  6. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/2011_100k_WK.xls
  7. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/2011_100k_WKTeamM.xls
  8. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/2011_100k_WK.xls
  9. http://www.iau-ultramarathon.org/images/file/2011_100k_WKTeamW.xls

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