Burg Hohenfels (Pfalz)

Burg Hohenfels (Pfalz)
Burg Hohenfels
Burgruine Hohenfels

Burgruine Hohenfels

Entstehungszeit: um 1200
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Mauerreste
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Imsbach
Geographische Lage 49° 36′ 3,2″ N, 7° 53′ 46,3″ O49.60097.8962540Koordinaten: 49° 36′ 3,2″ N, 7° 53′ 46,3″ O
Höhe: 540 m ü. NN
Burg Hohenfels (Rheinland-Pfalz)
Burg Hohenfels

Die Burg Hohenfels ist eine Burgruine , im Naturschutzgebiet „Beutelfels“ nördlich der Ortsgemeinde Imsbach im Donnersbergkreis in Rheinland-Pfalz. Die Höhenburg ist über einen steilen Weg von dem im Langental gelegenen Besucherbergwerk „Weiße Grube“ aus, vorbei am Denkmal Eiserner Mann, erreichbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Es gibt mehrere Hinweise, dass die in Aufzeichnungen genannte alte Rockenhauser Straße, die aus dem Bereich Hahnweilerhof kommend, weiter an der Burg Hohenfels vorbei in Richtung Falkenstein, Rockenhausen bis Bad Kreuznach führte, schon seit der römischen Zeit bestanden hat. 1820 wurde im Burgbereich ein Römerschatz mit 28 Münzen gefunden, welcher auf das Jahr um 340 n. Chr. datiert wurde. Da es auch Hinweise auf römischen Bergbau im tiefer gelegenen Langental gibt, liegt die Vermutung nahe, dass sich im Bereich um die Burg Hohenfels eine römische Bergfestung oder Straßenstation, wie es in der spätrömischen Zeit üblich war, befunden hat.

Die Aussage, dass im Jahre 1128 Werner von Bolanden und seine Frau Guda von Hohenfels genannt wurden und man durch Guda auf ein letztes Glied eines alten Hohenfelser Geschlechts schließt, ist urkundlich nicht nachzuweisen. Zwar tritt in diesem Jahr zum ersten Mal ein namentlich erwähnter Werner von Bolanden durch eine urkundliche Erwähnung ins Licht der Geschichte, seine Frau jedoch ist namentlich nicht bekannt. Tatsache ist aber, dass in den „Bohlander Lehensbüchern“ aus dem 12.Jh. die Brüder Werner und Philipp von Bolanden als Lehen einer Burg, die der damalige Prümer Abt Caesarius von Heisterbach bereits im Jahre 893 als lat:bonum castrum quod Hoviles appelatur bezeichnete, erwähnt wurden (das Bergbaurevier Imsbach gehörte seit dem 9. Jahrhundert zur Abtei Prüm Eifel) und dass sich das Geschlecht der Bolander in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts in die Linien "Bolanden", "Falkenstein" und "Hohenfels" teilte. Danach ist Philipp III. von Bolanden-Hohenfels bist 1277 Besitzer der Burg, er war Reichskämmerer und "Prokurator am Mittelrhein". Seine Söhne Philipp III. jun. von Isenburg und Dietrich von Hohenfels teilten sich als Erbe die Burg bis 1290. Die folgenden Besitzer, die Brüder Hermann II. der Ältere und Werber von Hohenfels lagen 1333 unter anderem in Fehde mit der Reichsstadt Speyer.

Zerstört wurde die Burg nach langer umfangreicher Belagerung des Grafen Walram von Sponheim, Heinrich von Veldenz und der Städte Speyer und Worms im Frühjahr 1351, welche sich am 1. Oktober 1350 wegen Raubrittertums der Hohenfelser verbündeten. Danach wurde die Burg, vertraglich vereinbart, nicht mehr aufgebaut. Die Überreste wurden 1355 zur Hälfte an Pfalzgraf Ruprecht I. verkauft, die andere Hälfte blieb im Besitz von Hermann III. von Hohenfels, der zweite Sohn von Hermann II. Er verkaufte seinen Anteil 1386 an Raugraf Philipp II. zu Alten- und Neuenbaumburg. Zehn Jahre später verkaufte Raugraf Philipp II. seine Hälfte an Kurfürst Ruprecht II. von der Pfalz. In kompletten Besitz von Pfalzgraf Johann II. von Simmern kam die Burgruine im Jahr 1531. Sechs Jahre später kam der Burgstadel durch Tausch an die Grafschaft Falkenstein.

Ausgrabungen

Bei Ausgrabungen 1932/33 durch den Speyerer Museumsdirektor Dr. Friedrich Sprater fand sich eine große Anzahl von steinernen Schleuderkugeln aus dieser Zeit, die bis in die 1960er Jahre im Burgbereich lagerten und nach und nach verschwanden. Heute kann man die ein oder andere der Kugeln in Imsbach auf verschiedenen privaten Mauern bewundern. Weiter fand Sprater Gesimssteine, ein romanisches Kapitäl, Sattelsteine, Buckelquader, Quader mit Randschlag, Waffenteile und verschiedene Boden- und Kaminkacheln, welche teilweise im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ausgestellt sind.

Literatur

  • "Imsbach-Aus der Geschichte eines nordpfälzischen Bergmanndorfes und seiner Bürger". Herausgeber: Gemeinde Imsbach 1993. ISBN 3-926306-10-6
  • "Pfälzisches Burgen-Lexikon II F-H, Hohenfels/Donnersberg". Herausgeber: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2002. ISBN 3-927754-48-X

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Burg Hohenfels — Hohenfels ist der Name einer Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden Württemberg, siehe Hohenfels (bei Stockach) einer Gemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern, siehe Hohenfels (Oberpfalz) eines Ortsteils der Gemeinde Albbruck im …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Falkenstein (Pfalz) — p3 Burg Falkenstein Burgruine und Ort Falkenstein (2006) Entstehungszeit …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Randeck (Pfalz) — w1 Randeck Burg Randeck von Mannweiler aus gesehen Alternativname(n): Burg Randegg …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Wildenstein (Pfalz) — Burg Wildenstein Entstehungszeit: um 1200 …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Löwenstein (Pfalz) — Burg Löwenstein Burg Löwenstein Alternativname(n): Lewenstein Entstehungsz …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Tannenfels (Pfalz) — Burg Tannenfels Mauerreste Entstehungszeit: um 1300 …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Frauenstein (Pfalz) — p1p3 Burg Frauenstein Entstehungszeit: um 1344 Burgentyp: , Höhenburg, Felsenburg Erhaltungszustand: Mauerreste …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Lichtenberg (Pfalz) — p3 Burg Lichtenberg Burg Lichtenberg Burgentyp: Höhenburg …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Landsberg (Pfalz) — p3 Burg Landsberg Alternativname(n): Moschellandsburg, Landsburg …   Deutsch Wikipedia

  • Hohenfels — ist der Name folgender Orte: Hohenfels (bei Stockach), Gemeinde im Landkreis Konstanz, Baden Württemberg Hohenfels (Oberpfalz), Gemeinde im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz, Bayern Hohenfels (Albbruck), Ortsteil der Gemeinde Albbruck im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”