Wolfgang Amling

Wolfgang Amling

Wolfgang Amling, auch Wolfgang Ambling, Pseudonym: Theophilus Evodius, (* 8. März 1542 in Münnerstadt; † 18. Mai 1606 in Zerbst) war ein reformierter Theologe und Konfessionalist im Fürstentum Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Amling wurde als Sohn des Wollwebers, Ratsmitglieds und späteren Bürgermeisters und dessen Frau Maria Gesner geboren. Im Anschluss an die Schulbildung in seiner Heimatstadt und Schulpforta studierte er in Jena, Tübingen und Wittenberg. Nachdem er den Magistergrad erworben hatte, wurde er 1566 Rektor der Schule in Zerbst. Er kämpfte 1569 gegen die Wiedereinführung des katholischen Glaubens und wurde daraufhin Pfarrer in Coswig (Anhalt), 1573 Pfarrer an St. Nikolai in Zerbst und 1578 Superintendent der anhaltischen Landeskirche.

Als Superintendent trug er wesentlich dazu bei, dass das reformierte Bekenntnis zum Durchbruch gelangte. Er sorgte des Weiteren dafür, dass anhaltische Theologen am Zerbster Gymnasium Illustre ihre Ausbildung erhielten. Theologisch verfolgte er dabei die Verselbstständigung der anhaltischen Kirche, führte dazu Ordinationen in Zerbst durch und versuchte von der Konkordienformel abzurücken. Dadurch wandelte er die einst lutherisch ausgerichtete anhaltische Kirche in eine reformierte Kirche des Calvinismus.

Amling war zweimal verheiratet. Die erste Ehe ging er 1566 mit Dorothea Krebs ein. Nach ihrem Tode (1571) heiratete er 1572 Barbara Neuendorfer († 1601).

Werkauswahl

  • Confessio Anhaldina, 1578

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Amling — ist der Nachname von mehreren Personen: Max Amling (* 1934), deutscher Politiker Wolfgang Amling (1542–1606), reformierter Theologe und Konfessionalist Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung me …   Deutsch Wikipedia

  • Amling — Amling, Wolfgang, geb. zu Münnerstadt, studirte Theologie, wurde Rector, später Superintendent in Zerbst, verwarf die Ubiquität des Leibes Christi, weigerte sich, die Concordienformel zu unterzeichnen, schaffte bei der Taufe eines anhaltischen… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Liste der Biografien/Am — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten Wittenberg — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Bias (Anhalt) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Zerbst — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Wittenberger Persönlichkeiten — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Francisceum Zerbst — Francisceum mit Stadtmauerturm, Chor der Kirche (Aula Fenster im Norden und Osten) und östliches Klostergebäude (Alumnenzimmer) Das Francisceum ist eine unter verschiedenen Namen seit dem 16. Jahrhundert in Zerbst/Anhalt betriebene höhere… …   Deutsch Wikipedia

  • Trinitatiskirche (Zerbst) — 51.97039412.086892 Koordinaten: 51° 58′ 13″ N, 12° 5′ 13″ O …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Matthaeus — (* 1526 in Schmalkalden; † 18. September 1588 in Wittenberg) war ein deutscher evangelischer Theologe. Leben Matthäus wechselte aufgrund politischer Umstände, mehrere Male die Konfession. Ursprünglich Lutheraner, bekannte er sich ab 1559 zur… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”