Wo ist Coletti?

Wo ist Coletti?
Filmdaten
Originaltitel Wo ist Coletti?
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1913
Länge 86 Minuten
Stab
Regie Max Mack
Drehbuch Franz von Schönthan
Produktion Jules Greenbaum für Vitascope G.m.b.H., Berlin
Kamera Hermann Böttger
Besetzung

Wo ist Coletti? ist eine deutsche Detektivkomödie von Max Mack aus dem Jahr 1913.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Dem Detektiv Jean Coletti gelang es, einen Bankräuber innerhalb von 48 Stunden zu stellen. Eine Berliner Lokalzeitung verbreitet die Ansicht, der Verbrecher wäre wesentlich schneller gefunden worden, wenn die Presse rechtzeitig eingeschaltet und ein Steckbrief veröffentlicht worden wäre.

Coletti schlägt daraufhin vor, sich 48 Stunden in Berlin zu verstecken und suchen zu lassen. Dem, der ihn in dieser Zeit findet, verspricht er eine Belohnung von 100.000 Mark. Zudem lässt er seinen Steckbrief mit Foto überall aushängen. Coletti gibt sich als Straßenkehrer, der Barbier Anton wird als Coletti verkleidet.

Die Amateurfahnder sitzen dem falschen Coletti auf. Eine Verfolgungsjagd führt über das offene Oberdeck eines Busses, durch Berlin Tiergarten, zum Flugplatz und bis in ein Luftschiff. In diesem ergreift ihn eine resolute Dame, die ihn in die Zeitungsredaktion schleppt. Schnell stellt man jedoch fest, dass es nicht der eigentlich Gesuchte ist.

Als nächstes wird ein Hund auf die Fährte Colettis angesetzt. In einem Korb wird er in die Garderobe von Colettis Freundin, der Varieté-Tänzerin Lolotte gebracht. An einer Einladung Lolottes durch einen Grafen nimmt Coletti verkleidet als Frau teil, ebenso der alte Vater des Grafen. Sie besuchen ein Filmtheater, in dem ein Bericht über die Jagd auf Coletti gezeigt wird. Die letzte halbe Stunde der Suchzeit verbringen sie zusammen in einem Chambre séparée.

Fünf Minuten nach Ablauf der 48 Stunden wird Coletti schließlich aufgespürt, doch er hat sein Experiment gewonnen.

Hintergrund

Wo ist Coletti? entstand zwei Monate nach Macks Film Der Andere und wurde beim Publikum sehr populär. Wie auch in anderen deutschen Filmen der 1910er Jahre werden der Regisseur, der Drehbuchautor am Anfang des Filmes im Bild vorgestellt und die Darsteller per Filmtrick aus einer Papierrolle hervorgezogen.[1]

Der in Berlin für die Gesellschaft „Vitascope“ gedrehte Film hatte am 4. April 1913 in den Kammer-Lichtspielen am Potsdamer Platz in Berlin Premiere.[2] Filmarchitekt war Hermann Warm.

Literatur

  • Günther Dahlke, Günther Karl: Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Henschel Verlag, Berlin 1988 ISBN 3-89487-009-5

Einzelnachweise

  1. Michael Hanisch in Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933, S. 16 f.
  2. http://www.filmportal.de/df/1c/Artikel,,,,,,,,EB73527B38443B58E03053D50B376BDB,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html

Weblinks


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