Wangen (bei Göppingen)

Wangen (bei Göppingen)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wangen
Wangen (bei Göppingen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wangen hervorgehoben
48.7294444444449.6113888888889379
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Göppingen
Höhe: 379 m ü. NN
Fläche: 9,68 km²
Einwohner:

3.165 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 327 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73117
Vorwahl: 07161
Kfz-Kennzeichen: GP
Gemeindeschlüssel: 08 1 17 055
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Pfarrberg 2
73117 Wangen
Webpräsenz: www.gemeinde-wangen.de
Bürgermeister: Daniel Frey (CDU)
Lage der Gemeinde Wangen im Landkreis Göppingen
Alb-Donau-Kreis Landkreis Esslingen Landkreis Heidenheim Landkreis Reutlingen Rems-Murr-Kreis Ostalbkreis Ostalbkreis Adelberg Aichelberg (Landkreis Göppingen) Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Überkingen Birenbach Böhmenkirch Börtlingen Deggingen Donzdorf Drackenstein Dürnau (Landkreis Göppingen) Eislingen/Fils Heiningen (Landkreis Göppingen) Ebersbach an der Fils Eschenbach (Württemberg) Eschenbach (Württemberg) Gammelshausen Geislingen an der Steige Gingen an der Fils Göppingen Gruibingen Hattenhofen (Württemberg) Heiningen (Landkreis Göppingen) Hohenstadt Kuchen (Gemeinde) Lauterstein Mühlhausen im Täle Ottenbach (Württemberg) Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach (Württemberg) Süßen Uhingen Wäschenbeuren Wangen (bei Göppingen) Wiesensteig Zell unter AichelbergKarte
Über dieses Bild

Wangen ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg. Wangen gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Wangen liegt auf einer Anhöhe oberhalb des Filstals am Rande des Schurwalds, etwa 5 km von der Kreisstadt Göppingen entfernt.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Adelberg, im Osten an Börtlingen und Rechberghausen, im Süden an die Kreisstadt Göppingen, im Westen an die Stadt Uhingen und im Nordwesten an die Stadt Schorndorf im Rems-Murr-Kreis.

Gemeindegliederung

Zu Wangen gehört die ehemals selbstständige Gemeinde Oberwälden. Zur Gemeinde gehören die beiden Dörfer Wangen und Oberwälden. In Wangen aufgegangen ist der Weiler Niederwälden.[2]

Geschichte

Rathaus Wangen, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1978
Ortsmitte Wangen, Zeichnung von Margret Hofheinz-Döring, 1978

Der Ort wurde im Jahre 1274 erstmals urkundlich erwähnt. In diesem Jahr verkaufte Friedrich von Staufeneck alle seine Güter in Wangen und Oberwälden an das Kloster Adelberg. Seit 1327 besaß Württemberg bereits Rechte in Wangen, der größte Teil des Ortes gehörte aber weiterhin dem Kloster.

1806 wurden die Degenfelder Herrschaft Rechberghausen und das Klosteroberamt Adelberg aufgehoben und dem Oberamt Göppingen, Vorgänger des Landkreises Göppingen, angegliedert.

Religionen

Erst 1511 erhielt Wangen eine eigene Kirchengemeinde, nachdem es zuvor kirchlich zu Göppingen gehört hatte. Im Zuge der Reformation wurde 1557 eine evangelische Pfarrei eingerichtet. Seither gibt es keine römisch-katholische Kirchengemeinde am Ort mehr, die katholischen Gläubigen werden von der Gemeinde Rechberghausen betreut. Zusätzlich gibt es in Wangen noch eine kleine evangelisch-methodistische Gemeinde.

Eingemeindungen

Wappen Oberwälden

1935 wurde die Siedlung Niederwälden von Holzhausen nach Wangen umgemeindet. Im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg wurde am 1. Juli 1971 die bis dahin selbständige Gemeinde Oberwälden eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerentwicklung der Gemeinde zwischen 1837 und 2004.

Datum Einwohner
1837 849
1907 1073
17. Mai 1939 1233
13. September 1950 1863
27. Mai 1970 2759
31. Dezember 1983 2976
31. Dezember 2005 3213

Politik

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens von Wangen lautet: In einem von Gold und Grün geteilten Schild oben eine liegende schwarze Hirschstange.

Grün steht in Anlehnung zu dem Ortsnamen für Wiesengelände, Gelb symbolisiert die ertragreiche Feldmarkung, die Hirschstange weist auf die Zugehörigkeit des Ortes zu dem Hause Württemberg hin. Das Wappen wurde Im Jahre 1930 angenommen, die gelb-grüne Flagge durch das Innenministerium am 3. Juni 1959 verliehen.

Partnerschaft

Die Gemeinde Wangen verbindet eine enge Partnerschaft mit der französischen Region de Routot (Normandie), zu der die Gemeinden Bouquetot, Brestot, Étréville, Eturqueraye, Hauville, La Haye Aubree, Le Landin, Rougemontier und Routot gehören. Die ländlich geprägten Gemeinden haben zusammen über 5.500-Einwohner. Seit dem 1. Mai 1992 besteht die Partnerschaft und es gab seit diesem Zeitpunkt kein Jahr ohne Treffen, die besonders von den Vereinen der beiden Kommunen getragen werden.

Gemeinderat

Im Wangener Gemeinderat gibt es traditionell keine Parteien und Fraktionen. Es ist laut Wahlgesetz nicht möglich auf einer Liste (Wahlvorschlag) mehr Kandidaten als zu vergebende Sitze aufzustellen. Deshalb stellen die Wangener Kandidaten traditionell zwei Listen – Freie Wähler und Unabhängige Wählervereinigung – auf, um somit eine ordnungsgemäße Wahl durchführen zu können.

Bürgermeister

2010 gab der bis dahin amtierende Bürgermeister Werner Stöckle (Freie Wähler) bekannt, dass er sich nach 32 Jahren nicht um eine weitere Amtsperiode bewerben wird. Am 7. Februar 2010 wurde Daniel Frey (CDU) im 1. Wahlgang zum Bürgermeister von Wangen gewählt.

Die Bürgermeisterwahl 2010 ergab bei 1586 gültigen Stimmen folgende Stimmenverteilung:

Daniel Frey 906 Stimmen
Bernhard Wassenhoven 51 Stimmen
Uwe Lange 22 Stimmen
Andere (Werner Stöckle) 471 Stimmen
Andere (Rest) 136 Stimmen

Finanzen

Die Hebesätze für die Gewerbesteuer sowie die Grundsteuer A und B sind die niedrigsten im Landkreis Göppingen. Seit 15. Mai 2010 ist die Gemeinde Wangen schuldenfrei.

Wirtschaft und Infrastruktur

Gewerbe

Die Gemeinde Wangen verfügt über ein – für ihre Größe – überdurchschnittlich großes Gewerbegebiet am Ortsausgang in Richtung Göppingen-Faurndau in dem in erster Linie kleine und mittelständische Unternehmen im verarbeitenden und produzierenden Gewerbe ansässig sind.

Verkehr

Eine Buslinie verkehrt zwischen der Kreisstadt Göppingen und Wangen. Zusätzlich gibt es Schulbuse zur Realschule in Rechberghausen. Durch die Nachbargemeinden Göppingen-Faurndau und Uhingen führt die Bundesstraße 10, die von Wangen aus schnell erreichbar ist. Zu den in der Nähe liegenden Bahnhöfen gehören neben dem Bahnhof in der Kreisstadt Göppingen Regionalbahnhöfe in den Nachbargemeinden Göppingen-Faurndau und Uhingen.

Öffentliche Einrichtungen

Die Gemeinde Wangen hat für Tagungen, Feiern, Konzerte und Kleinkunst eine Gemeindehalle. Im sportlichen Bereich verfügt die Gemeinde über die Forstberghalle, eine 3-Feld-Halle, sowie einen Fußballfeld (Rasen) und ein Kleinspielfeld (Hartplatz).

Bildung

Wangen verfügt über eine eigene Grundschule. Weiterführende Schulen müssen in den Nachbarorten besucht werden. Für die jüngsten Einwohner gibt es drei Kindergärten, zwei Gemeindekindergärten und einen katholischen Kindergarten. Ab 2011 wird die Kinderbetreuung zentral in einem Gemeindekinderhaus neben der Grundschule angeboten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

Zum musikalischen Angebot der Gemeinde gehört der 1951 gegründete Musikverein Wangen e. V., dessen Blasorchester in der Oberstufe musiziert. Der Verein trägt durch seine Mitwirkung bei geistlichen und weltlichen Festen wesentlich zum Gemeindeleben bei. Durch eigene Jugendkapellen engagiert sich der Verein auch stark in der Jugendarbeit.

Bauwerke

Im Ortsteil Oberwälden steht die evangelische Nikolauskirche, mit wertvollen Fresken im Chorraum.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • Albert Nothdurft (1905–1997), Gründer der Alno AG (1927) und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande

Weblinks

 Commons: Wangen (bei Göppingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

dto. der zwischenzeitlich eingemeindete Ort Oberwälden

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2, S. 332–333.

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