- Tscherdyn
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Stadt Tscherdyn
ЧердыньWappen Föderationskreis Wolga Region Perm Rajon Tscherdyn Bürgermeister Anatoli Djatschkow Gegründet 1451 Stadt seit 1535 Fläche 28 km² Höhe des Zentrums 160 m Bevölkerung 5365 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 192 Ew./km² Zeitzone UTC+6 Telefonvorwahl (+7)34240 Postleitzahl 618600, 618601 Kfz-Kennzeichen 59, 159, 81 OKATO 57 256 501 Geographische Lage Koordinaten 60° 24′ N, 56° 29′ O60.456.483333333333160Koordinaten: 60° 24′ 0″ N, 56° 29′ 0″ O Region PermListe der Städte in Russland Tscherdyn (russisch Чердынь) ist eine Kleinstadt in der Region Perm (Russland) mit 5365 Einwohnern (Berechnung 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt an der Westflanke des Nördlichen Urals etwa 300 km nördlich der Regionshauptstadt Perm am rechten Ufer der Kolwa unweit deren Mündung in die Wischera, einen linken Nebenfluss der Kama.
Tscherdyn ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
Tscherdyn entstand 1451 als komi-permjakische Siedlung und war bis ins 16. Jahrhundert Hauptstadt des nördlichen Uralvorlandes (Welikaja Perm, „Groß-Perm“). Der Ortsname ist von den Komi-Wörtern für Mündung eines Nebenflusses abgeleitet.
Seit 1472 zum Großfürstentum Moskau gehörend, erhielt der Ort 1535 das offizielle Stadtrecht. Hier hatte die Tscherdyner Straße (Чердынская дорога) ihren Ausgangspunkt, die bis zur Eröffnung der – südlicher verlaufenden – Babinow-Straße 1598 wichtigste Handelsroute über den Ural nach Westsibirien war. Danach verlor die Stadt ihre Bedeutung an das aufstrebende Solikamsk, blieb jedoch bis ins 19. Jahrhundert bedeutender regionaler Umschlagspunkt für Getreide, Fisch und Pelzwaren.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerentwicklung 1897* 3700 1926* 3900 1959* 7500 1979* 6600 1989* 6500 2002** 5756 2009 5365 Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Da Tscherdyn von der Industrialistrialisierung des 20. Jahrhunderts praktisch unberührt blieb, ist das architektonische Stadtensemble aus dem 18. und 19. Jahrhundert relativ gut erhalten. Die bedeutendsten Bauwerke sind die Apostel-Johannes-Kirche (церковь Иоанна Богослова/ zerkow Ioanna Bogoslowa, 1705–1718), die Christi-Auferstehungs-Kathedrale (Воскресенский собор/ Woskressenski sobor, 1750–1754), die Christi-Verklärungs-Kirche (церковь Преображения/ zerkow Preobraschenija, 1756), die Gebäude des ehemaligen Arsenals (erste Hälfte des 18. Jahrhunderts), des Handelshofes (Gostiny dwor, 1857) sowie der Stadtduma.
In Tscherdyn gibt es ein Heimatmuseum.
Persönlichkeiten
- Ossip Mandelstam (1891–1938), russischer Dichter, verbrachte seine erste Verbannung in Tscherdyn
Wirtschaft
Tscherdyn ist Zentrum der Holzwirtschaft.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Tscherdyn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Tscherdyn auf mojgorod.ru (russisch)
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