Theodor Liesching

Theodor Liesching
Theodor Liesching

Theodor Gottfried Liesching (* 14. August 1865 in Stuttgart; † 25. Juli 1922 in Böblingen) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der Sohn des Verlagsbuchhändlers Hermann Theodor Liesching (1821–1871) und der Caecilie Susanne Luise Regenbrecht (1840–1915) und gehörte der evangelischen Kirche an. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stuttgart studierte er Jura in Tübingen und Breslau. In Tübingen wurde er Mitglied der Turnerschaft Hohenstaufia (heute im CC). In den Jahren 1890 bis 1891 war Liesching Rechtsanwalt in Stuttgart und danach von 1891 bis 1917 in Tübingen. Von 1917 bis 1918 fungierte er als Oberregierungsrat bei der württembergischen Gesandtschaft in Berlin.

Politik

Von 1901 bis 1918 versah er ein Abgeordnetenmandat in der Zweiten Kammer des württembergischen Landtags. Von 1912 bis 1918 gehörte er auch dem Reichstag an. Im Reichstag vertrat er den Wahlkreis Württemberg 8 (Freudenstadt, Horb, Oberndorf, Sulz). Vom 7. bis 9. November 1918 war Liesching letzter königlich württembergischer Ministerpräsident (Präsident des Staatsministeriums) sowie Außen- und Justizminister. Als Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei (der sich die württembergische Volkspartei 1910 angeschlossen hatte) wirkte er Ende 1918 an der Gründung der DDP mit. Vom 10. November 1918 bis 20. Februar 1922 arbeitete er als württembergischer Finanzminister in den Kabinetten von Blos und Hieber. Von 1919 bis 1920 gehörte er als Abgeordneter der Württembergischen Verfassunggebenden Landesversammlung und 1920 bis 1922 dem Württembergischen Landtag an. Er starb 1922 an einem langjährigen Lungenleiden.

Siehe auch

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 505 f.. 

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liesching — Theodor Gottfried Liesching (* 14. August 1865 in Stuttgart; † 25. Juli 1922 in Böblingen) war ein deutscher Jurist und Politiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politik 3 Siehe auch 4 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor von Pistorius — Theodor Gottlieb Andreas Pistorius, seit 1904 von Pistorius, (* 12. November 1861 in Tübingen; † 31. Januar 1939 in Stuttgart ) war ein Beamter und Finanzminister des Königreichs Württemberg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Politik 2 Familie 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Liesching — Das Kabinett Liesching bildete vom 7. November bis 9. November 1918 die Landesregierung von Württemberg. Amt Name Partei Ministerpräsident Äußeres Theodor Liesching Fortschr. Volkspartei (demokratisch) Inneres Ludwig von Köhler Finanzen …   Deutsch Wikipedia

  • Volksstaat Württemberg — Freier Volksstaat Württemberg Wappen Flagge (Details) …   Deutsch Wikipedia

  • Kabinett Blos I — Das Kabinett Blos I bildete vom 11. November 1918 bis 7. März 1919 die Landesregierung von Württemberg. Amt Name Partei Ministerpräsident Äußeres Wilhelm Blos SPD Inneres Arthur Crispien bis 10. Januar 1919 USPD …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Lie — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Söhne und Töchter der Stadt Stuttgart — Die folgenden Listen enthalten: In Stuttgart geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Stuttgart hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Söhne und Töchter der Stadt Stuttgart — Die folgenden Listen enthalten: In Stuttgart geborene Persönlichkeiten, chronologisch aufgelistet nach dem Geburtsjahr. Ob die Personen ihren späteren Wirkungskreis in Stuttgart hatten oder nicht, ist dabei unerheblich. Viele sind im Laufe ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Eugen Maucler — Freiherr Eugen von Maucler, Präsident des Geheimen Rats, 1832 Exlibris aus dem Jahr 1839, UB Basel Paul Friedrich Theodor Eugen Reichsfreiherr von Maucler (* 30. Mai …   Deutsch Wikipedia

  • Maucler — Freiherr Eugen von Maucler, Präsident des Geheimen Rats, 1832 Exlibris aus dem Jahr 1839, UB Basel Paul Friedrich Theodor Eugen Reichsfreiherr von Maucler (* 30. Mai …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”