Schichany

Schichany
Stadt
Schichany
Шиханы
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Wolga
Oblast Saratow
Bürgermeister Stanislaw Nesterow
Gegründet 1928
Stadt seit 1996
Höhe des Zentrums 210 m
Bevölkerung 6093 Einw. (Stand: 2009)
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7)84593
Postleitzahl 412950
Kfz-Kennzeichen 64, 164
OKATO 63 545
Website www.zatoshihany.nm.ru
Geographische Lage
Koordinaten 52° 7′ N, 47° 12′ O52.11666666666747.2210Koordinaten: 52° 7′ 0″ N, 47° 12′ 0″ O
Schichany (Russland)
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Schichany (Oblast Saratow)
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Oblast Saratow
Liste der Städte in Russland

Schichany (russisch Шиханы) ist eine Kleinstadt in der Oblast Saratow (Russland) mit 6093 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt liegt etwa 130 km nördlich der Oblasthauptstadt Saratow, 15 km vom rechten Ufer der Wolga entfernt.

Schichany ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und gehört zu den Geschlossenen Städten Russlands. Die Stadt besteht aus einem zivilen Teil, inoffiziell Schichany-1, und einem militärischen Teil etwa zwei Kilometer südöstlich, inoffiziell Schichany-2.

Die Stadt liegt an der 1895 eröffneten Eisenbahnstrecke AtkarskWolsk, die 1966 über den Damm des Saratower Stausees über Balakowo nach Pugatschow verlängert wurde.

Geschichte

Im 19. Jahrhundert existierte an Stelle der heutigen Stadt ein gleichnamiges Dorf mit dem Landsitz des Grafen Wassili Orlow-Denissow (1775–1843), eines Helden des Vaterländischen Krieges 1812.

1928 wurde das Dorf geräumt und ein Kampfstoff-Testgelände der Roten Armee mit zugehöriger Militärsiedlung eingerichtet. Im gleichen Jahr wurde der deutschen Reichswehr und deutschen Chemikern gestattet, auf dem Gelände eigene Kampfstoffe zu entwickeln und zu erproben. Der deutsche Tarnname des streng geheimen Objektes war Tomka. Die sowjetisch-deutsche Zusammenarbeit dauerte bis Juli/August 1933 an, Schichany blieb jedoch auch danach einer der wichtigsten Chemiewaffenstandorte der sowjetischen Armee.[1]

Die Militärsiedlung erhielt später den Tarnnamen Wolsk-18. In den 1930er Jahren entstand das heutige Schichany-1; 1932 wurde dort der Bahnhof an der Strecke Atkarsk–Wolsk errichtet. Späterer Tarnname dieses Ortsteils war Wolsk-17. 1938 wurde der Status einer (geheimen) Siedlung städtischen Typs verliehen.

1961 wurde das Zentrale wissenschaftlich-technische Institut der Chemischen Streitkräfte der Sowjetischen Armee nach Schichany verlegt.

Am 26. Oktober 1996 wurde das Stadtrecht verliehen, 1997 der Status Geschlossene Stadt erneuert.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1989** 12.763
2002** 6.738
2009 6.093

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Wirtschaft

Hauptwirtschaftsfaktor sind die Einrichtungen der Russischen Streitkräfte sowie des Wissenschaftlichen Forschungsinstitutes für Strahlungs-, Chemie- und Biowaffenschutz und des Staatlichen Instituts für organische Synthesetechnologie mit Versuchswerk.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Henning Sietz: Es riecht nach Senf! in: Die Zeit, 22. Juni 2006

Weblinks



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